LiNO3

LiNO3
Kristallstruktur
Kristallstruktur von Lithiumnitrat
__ Li+     __ N     __ O
Allgemeines
Name Lithiumnitrat
Verhältnisformel LiNO3
CAS-Nummer 7790-69-4
Kurzbeschreibung Weißes Pulver
Eigenschaften
Molare Masse 68,95 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,36 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

255 °C[1]

Siedepunkt

Zersetzung > 600 °C[1]

Löslichkeit

gut (522 g/l bei 20 °C) in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Brandfördernd
Brand-
fördernd
(O)
R- und S-Sätze R: 8
S: 24/25
LD50

1426 mg/kg (Ratte, oral)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Lithiumnitrat ist eine chemische Verbindung mit der Summenformel LiNO3, die natürlich in der Form LiNO3·3 H2O vorkommt. Es handelt sich hierbei um das Lithiumsalz der Salpetersäure. Das farblose, hygroskopische Salz besitzt eine Molare Masse von 68,95 g/mol, eine Dichte von 2,36 g·cm−3 und eine Schmelztemperatur von 264 °C. Bei Temperaturen oberhalb von 600 °C erfolgt Zersetzung. Lithiumnitrat ist in Alkohol und Wasser sehr gut löslich.

Gewinnung und Darstellung

Die Herstellung von Lithiumnitrat erfolgt durch Umsetzung von Lithiumcarbonat[3] oder Lithiumhydroxid[4] mit Salpetersäure.

\mathrm{Li_2CO_3 + 2\ HNO_3 \longrightarrow 2 \ LiNO_3 +\ CO_2 + \ H_2O}
\mathrm{LiOH + \ HNO_3 \longrightarrow \ LiNO_3 + \ H_2O}

Verwendung

LiNO3 wird zur Herstellung von Rotfeuerwerk[3] verwendet sowie als Wärmeträgermedium[5] genutzt. Des Weiteren kann es zur Herstellung anderer Lithiumverbindungen dienen. Lithiumnitrat wird auch in einem Gemisch mit Kaliumnitrat als Sabalith verkauft. Dieses niedrigschmelzende Eutektikum wird zur Salzbadvulkanisation von Gummimischungen verwendet.[6] Lithiumnitrat-trihydrat wurde auch zur Kühlung des Landers der Venera-Mission verwendet, da es beim Schmelzen (Schmelzpunkt des Trihydrats ca. 30 °C) Wärme aufnimmt und somit bis zum vollständigen Schmelzen eine kontinuierliche Temperatur von 30 °C gewährleistet.[7]

Kristallines Lithiumnitrat


Quellen

  1. a b c d e Sicherheitsdatenblatt (Merck)
  2. Sicherheitsdatenblatt Sigma-Aldrich
  3. a b A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg, Lehrbuch der Anorganischen Chemie 1995, 101. Auflage, de Gruyter. ISBN 3-11-012641-9, S. 1154.
  4. D. L. Perry, S. L. Phillips: Handbook of Inorganic Compounds: An Electronic Database. CRC Press, 1995, ISBN 9780849386718, S. 228
  5. Europäisches Patent EP0363678 1989, Metzler GmbH
  6. Winnacker, Küchler: Chemische Technik: Prozesse und Produkte. 2006, Wiley-VCH Weinheim, ISBN 3-527-31578-0
  7. www.Bernd-leitenberger.de

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