Linie 5 der Pariser Métro

Linie 5 der Pariser Métro
Öffentlicher Nahverkehr in Paris
Métro
1 • 2 • 3 • 3bis • 4 • 5 • 6 • 7 • 7bis • 8 • 9 • 10 • 11 • 12 • 13 • 14
RER
A • B • C • D • E
Transilien
Est (P) • Lyon (R) • Nord (H, K) • Montparnasse (N) • Saint‑Lazare (L, J, U)
Tramway
T1 • T2 • T3 • T4 • T5 • T6 • T7 • T8
Autobus
Buslinien der RATP •
Noctilien (Nachtlinien) • Balabus • Montmartrobus • Orlybus • Roissybus •
Optile (Verbund)
Sonderlinien
Funiculaire de Montmartre • Orlyval • CDGVAL • LISA

Die Linie 5 der Pariser Métro verbindet die Stationen Bobigny – Pablo Picasso im Nordosten und Place d'Italie im Süden von Paris.

Geschichte

Ursprünglich war geplant, die Linie 5 vom Gare de l'Est zur Pont d'Austerlitz laufen zu lassen. Dann wurde jedoch beschlossen, sie weiter westlich zum Place Manzas (später Pont d'Austerlitz, heute Quai de la Rapée) zu führen, um letztendlich einen Streckenabschnitt zu übernehmen, der ursprünglich der 2 Sud zugedacht war.

Die Linie 5 wurde mit ihrem ersten Abschnitt vom Place d'Italie zur Gare d'Orléans (heute Gare d'Austerlitz) am 2. Juni 1906 eröffnet. Eigentlich sollte dieser Abschnitt zur Linie 2 Sud (heute 6) gehören. Am 14. Juli 1906 ging die Verlängerung zum Place Manzas in Betrieb, hier zweigt eine eingleisige Betriebsstrecke zur Gare de Lyon (Linie 1) ab, ab dem 28. Juli fuhren die Züge auch im Fahrgastverkehr hierhin.

Das Viaduct d'Austerlitz zwischen Gare d'Austerlitz und Quai de la Rapée über der Seine

Aufwendigster Bauabschnitt ist zweifelsohne das Viaduct d'Austerlitz, welches zwischen den Stationen Gare d'Austerlitz und Quai de la Rapée der Überquerung der Seine dient. Es ist aus Metall gefertigt und hat eine Spannweite von 140 Metern, was für die damalige Zeit Rekord der Pariser Brücken war. Die Gleise liegen 11 Meter über dem Fluss. Die Bauarbeiten zogen sich über ein Jahr lang hin, was unter anderem damit begründet ist, dass erst eine Hilfsbrücke aus Holz errichtet werden musste. Letztendlich wurde die Konstruktion noch mit diversen Skulpturen versehen.

Ein halbes Jahr später, am 17. Dezember 1906 ging die Verlängerung zur Station Lancry (heute Jacques Bonsergent) in Betrieb, der Verkehr vom Place Manzas (Quai de la Rapée) zur Gare de Lyon wurde wieder eingestellt.

Eine weitere Besonderheit findet man ebenfalls auf diesem Abschnitt: Zwischen den Stationen Quai de la Rapée und Bastille liegt jene mit dem Namen Arsenal. Diese Station wurde 1939 bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges geschlossen und danach nicht mehr wiedereröffnet. Sie wurde in den sechziger Jahren zum Austesten neuer Stations-Designs verwendet. Heutzutage ist sie für interne Zwecke der RATP vorbehalten.

Zugtyp MF67 der Linie 5

Am Place d'Italie endeten somit die Linien 2 Sud und 5, beide wurden am 14. Oktober 1907 zur 5 zusammengefasst. Am 15. November 1907 wurde die Verlängerung Lancry - Gare du Nord eröffnet. An der Gare de l'Est und an der Gare du Nord mussten aufgrund der beengten Platzverhältnisse diverse Kunststückchen aufgebracht werden, um alle Métro-Linien hier entlang führen zu können. Die Linie 5 war nun die längste im gesamten Netz.

Als im Jahre 1931 in Paris die Kolonialausstellung stattfand, beschloss man die Linie 5 von Étoile zum Place d'Italie zurückzuziehen, und den restlichen Teil von der Linie 6 bedienen zu lassen. Am Ende der Ausstellung wurde dies wieder rückgängig gemacht.

1936 unterzog man den Viaduct d'Austerlitz einer Generalüberholung.

1939 begann man mit einer Verlängerung der Linie 5 von der Gare du Nord zur Église de Pantin. Aufgrund des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges zogen sich die Bauarbeiten lange hin. Am 6. Oktober 1942 wurden an der Gare du Nord neue Plattformen in Betrieb genommen, die Verlängerung der Strecke erfolgte am 12. Oktober 1942.

Aufgrund der Länge der Strecke wurde beschlossen, die Linie 5 endgültig bis zum Place d'Italie zurückzunehmen, der ehemalige Abschnitt der 2 Sud wurde auf die 6 übertragen. Auch dies geschah am 12. Oktober 1942.

Nach 40 Jahren wurde die Linie 5 erneut verlängert, am 25. April 1985 von Église de Pantin nach Bobigny Pablo Picasso. In Bobigny wurde im April 1988 eine neue Betriebswerkstätte in Betrieb genommen, die auch für die Tramlinie 1 zuständig ist.

Stationen

Von Norden nach Süden:

Metrolinie 5
Station Umsteigemöglichkeiten
Bobigny-Pablo Picasso
Bobigny-Pantin-Raymond Queneau
Eglise de Pantin
Hoche
Porte de Pantin
Ourcq
Laumière
Jaurès (Allemagne bis 1914)
Stalingrad (Aubervilliers-Boulevard de la Villette bis 1946)
Gare du Nord
Gare de l'Est
Jacques Bonsergent (Lancry bis 1946)
République
Oberkampf
Richard Lenoir
Bréguet Sabin
Bastille
Arsenal: 1939 geschlossen; niemals wiedergeöffnet
Quai de la Rapée
Gare d'Austerlitz
Saint-Marcel
Campo Formio
Place d'Italie

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