Liste der abgebrochenen Orte im Lausitzer Kohlerevier

Liste der abgebrochenen Orte im Lausitzer Kohlerevier
Aussichtspunkt Reppist bei Senftenberg – Erinnerung an devastierte Orte
Das im Tagebau Seese-West überbaggerte Schloss Seese, früher Sitz von Wilhelm Friedrich Rochus Graf zu Lynar

Die Liste der abgebrochenen Orte im Lausitzer Kohlerevier erfasst im Lausitzer Braunkohlerevier und Oberlausitzer Bergbaurevier teilweise devastierte und vollständig devastierte Orte, Ortsteile und Kolonien in der Ober- und Niederlausitz.

Der Abbruch der Orte begann 1924 mit Neu-Laubusch, einem Ausbau des später ebenfalls devastierten Ortes Laubusch, für den Tagebau Erika durch die Ilse Bergbau AG. Viele der Orte lagen im ursprünglichen sorbischen Kernsiedlungsgebiet.

Im Lausitzer Revier wurden so bisher über 80 Orte und Gemeindeteile entweder durch Braunkohletagebaue oder durch Kühlwasserreservoirs für Kraftwerke abgebrochen und über 30 teilweise devastiert. Nach Plänen von Vattenfall Europe sollen zusätzlich zu den in der Liste genannten Orten bis 2042 noch Atterwasch, Grabko und Kerkwitz durch den Tagebau Jänschwalde sowie Rohne, Mühlrose und Mulkwitz durch den Tagebau Nochten zerstört werden.

Inhaltsverzeichnis


Tagebaue

Ortseingang von Lakoma im Jahr 2007
IBA-Terrassen am ehemaligen Tagebau Meuro, dem entstehenden Großräschener See
Sornoer Kanal

Folgende Großtagebaue, durch deren Betrieb Orte abgebrochen wurden, wurden aufgeschlossen und werden teils noch heute betrieben:

  • Tagebau Bärwalde (1971–1993), östlich von Hoyerswerda
  • Tagebau Cottbus-Nord (seit 1974), östlich von Cottbus
  • Tagebau Gräbendorf (1979–1992), westlich von Drebkau
  • Tagebau Greifenhain (1935–1994), westlich von Drebkau
  • Tagebau Jänschwalde (seit 1971), zwischen Forst und Cottbus
  • Tagebau Kleinleipisch (1946–1980), südöstlich von Finsterwalde
  • Tagebau Klettwitz (1937–1990), zwischen Finderwalde und Senftenberg
  • Tagebau Klettwitz-Nord (1983–1990), südöstlich von Finsterwalde
  • Tagebau Meuro (1956–1999), nördlich von Senftenberg
  • Tagebau Koschen (1979–1992), östlich von Senftenberg
  • Tagebau Nochten (seit 1968), westlich von Weißwasser
  • Tagebau Reichwalde (seit 1980), südlich von Weißwasser
  • Tagebau Scheibe (1985–1996), östlich von Hoyerswerda
  • Tagebau Schlabendorf-Süd (1972–1992), südlich von Lübbenau
  • Tagebau Schlabendorf-Nord (1956–1976), südlich von Lübbenau
  • Tagebau Sedlitz (1921–1980), nördlich von Senftenberg
  • Tagebau Seese-Ost (1979–1993), südlich von Lübbenau
  • Tagebau Seese-West (1960–1978), südlich von Lübbenau
  • Tagebau Skado (1939–1977), südwestlich von Senftenberg
  • Tagebau Welzow-Süd (seit 1958), westlich von Spremberg
  • Tagebau Werminghoff I (1914–1944), östlich von Hoyerswerda
  • Tagebau Werminghoff II/Tagebau Glückauf II (1934–1960), östlich von Hoyerswerda
  • Tagebau Werminghoff III/Tagebau Glückauf III, seit 1968 Tagebau Lohsa (1944–1980), östlich von Hoyerswerda

Nach der Auskohlung wurden die Tagebaue verfüllt beziehungsweise werden durch Flutung in Seen umgewandelt. Der Großteil dieser Seen, von denen einige durch Kanäle miteinander verbunden werden, bildet das entstehende Lausitzer Seenland. Die Seen und Kanäle sind häufig nach devastierten Orten benannt, so zum Beispiel Partwitzer See und Sornoer Kanal. In der Gegend um Nochten wurde ein Findlingspark auf dem rekultivierten Gebiet angelegt.

Hinweise zu den Angaben in den Tabellen

Abriss in Horno, einem der vorerst letzten abgebrochenen Orte

In der Spalte Name ist der Ortsname des abgebaggerten Ortes aufgeführt, in der Spalte sorbisch der sorbische Ortsname. Sollte kein sorbischer Ortsname existieren, ist ein gesetzt. Da die geographischen Koordinaten der devastierten Orte schwer zu ermitteln sind, ist in der Spalte Lage die nächstgelegene Stadt und in Bezug dazu die Himmelsrichtung angegeben. In der Spalte Jahr ist das Jahr des Abbruchs, in der Spalte Umsiedler die Anzahl der registrierten Umsiedler, in der Spalte Tagebau der Tagebau beziehungsweise das Speicherbecken, durch den der Abbruch erfolgte, genannt. Diese Spalten sind sortierbar.

Die Spalte Bemerkungen ist nicht sortierbar, hier sind unter anderem Eingemeindungen oder kurze Informationen zum Ort aufgeführt.

Die Anzahl der registrierten Umsiedler täuscht darüber hinweg, dass bereits mit Bekanntwerden des geplanten Abbruchs viele Einwohner umsiedelten und nicht erfasst sind.

Devastierte Orte

Name sorbisch Lage Jahr Umsiedler Tagebau Bemerkung
Altliebel Stary Lubolń ~ 1995 Reichwalde Teil der Gemeinde Rietschen, Gemeindeteil Nappatsch wurde in Altliebel umbenannt
Bergheide Gora Finsterwalde, südöstlich 1987/1988 170 Klettwitz-Nord bis 1937 Ortsname Gohra
Berzdorf auf dem Eigen Bernstadt a. d. Eigen, ostnordöstlich 1969/1970 400 Berzdorf zuletzt Ortsteil von Schönau-Berzdorf
Boschwitz Bošac Lübbenau, westsüdwestlich 1960 nicht registriert Schlabendorf-Nord Vorwerk von Groß Beuchow
Buchholz Bukowina Drebkau, westsüdwestlich 1964 261 Greifenhain
Buchwalde Bukojna Wittichenau, östlich 1929/1932 350 Werminghoff I
Bückgen Bukowka Großräschen 1988/1989 2510 Meuro mit Kolonie Grube Ilse,
nach 1945 Ortsteil von Großräschen als Großräschen-Süd
Buschmühle Calau, nordwestlich 1976/1977 15 Schlabendorf-Süd Wassermühle zu Groß Jehser
Dollan Dolań Welzow, ostnordöstlich 1988/1989 nicht registriert Welzow-Süd Ausbau zu Wolkenberg
Dubrau Dubrawa Vetschau/Spreewald, westlich 1988 94 Seese-Ost zuletzt Ortsteil von Koßwig
Geißlitz Kisylk Hoyerswerda, östlich 1960 150 1) Lohsa Ortsteil von Ratzen und damit seit 1938 von Lohsa
devastiert durch Tagebau Glückauf III, seit 1968 Tagebau Lohsa
Gliechow Glichow Calau, westnordwestlich 1978/1979 100 Schlabendorf-Süd
Gosda Gozdź Spremberg, westsüdwestlich 1968/1969 130 Welzow-Süd 1938 vereinigt mit Haidemühl; 1956 Ortsteil von Haidemühl
Gräbendorf Grabice Drebkau, westnordwestlich 1989 40 Gräbendorf seit 1928 Ortsteil von Reddern
Groß Buckow Bukow Spremberg, nordnordwestlich 1984/1985 547 Welzow-Süd
Groß Jauer Jawora Großräschen, nordnöstlich 1985/1986 54 Greifenhain seit 1928 Ortsteil von Altdöbern
Groß Lieskow Liškow Cottbus, ostnordöstlich 1983/1984 255 Cottbus-Nord Teilortsabbruch 1976/1977
Groß Partwitz Parcow Senftenberg, östlich 1969/1970 415 Scado
Grünhaus Finsterwalde, 1975 50 Kleinleipisch Oberförsterei mit Kolonie
1929 zur Stadt Finsterwalde
Haidemühl Gozdź Spremberg, westlich 2004/2010 662  2) Welzow-Süd bis 31. Dezember 2005 Gemeinde im Landkreis Spree-Neiße,
Umsiedlung bis Ende 2006
wiederaufgebaut als Ortsteil von Spremberg neben der Ortslage Sellessen
Horno Rogow Forst (Lausitz) 2004/2005 350 Jänschwalde
Jasua Jazowa Niesky, westlich 1987/1988 28 Bärwalde
Jessen Jaseń Spremberg, westsüdwestlich 1972/1973 650 Welzow-Süd
Josephsbrunn Spremberg, westnordwestlich 1977/1978 100 Welzow-Süd seit 1928 Ortsteil von Roitz
Kahnsdorf Woškalawa Vetschau/Spreewald, westnordwestlich 1986/1987 120 Seese-Ost
Kausche Chusej Drebkau 1995 Welzow-Süd
Klein Bohrau Mały Borow Forst (Lausitz), nordwestlich 1986/1987 20 Jänschwalde Ortsteil von Bohrau
Klein Briesnig Mały Rjasnik Forst (Lausitz), nordnordwestlich 1987/1988 50 Jänschwalde Ortsteil von Brienig
Klein Buckow Buckow Spremberg, nordnordwestlich 1987/1988 180 Welzow-Süd
Klein Jauer Jaworka Großräschen, nordnordöstlich 1985/1986 116 Welzow-Süd zuletzt Ortsteil von Altdöbern
Klein Lieskow Liškowk Cottbus, ostnordöstlich 1986/1987 205 Cottbus-Nord seit 1974 Ortsteil von Groß Lieskow
Klinge Klinka Forst (Lausitz), westlich 1981 432 Jänschwalde
Klingmühl Finsterwalde, ostsüdöstlich 1989 236 Klettwitz-Nord seit 1930 Sallgast
Kolpen Kołpin Hoyerswerda, ostsüdöstlich 1960 150 1) Lohsa Ortsteil von Ratzen damit seit 1938 von Lohsa
devastiert durch Tagebau Glückauf III, seit 1968 Tagebau Lohsa
Kückebusch Groźc Lübbenau, südsüdwestlich 1964 183 Seese-West seit 1957 vereinigt mit Vorberg zu Kückebusch-Vorberg
Laasdorf Chošć Drebkau, westnordwestlich 1989 15 Gräbendorf seit 1928 Ortsteil von Reddern
Lakoma Łakoma Cottbus 2006/2007 95 3) Cottbus-Nord Ortsteil von Willmersdorf, Stadtteil von Cottbus
Laubusch Lubuš Hoyerswerda, nordwestlich 1940/1941 250 Erika
Malsitz Małsecy Bautzen, nördlich 1972/1973 155 Talsperre Bautzen seit 1936 Ortsteil von Burk
Merzdorf Łućo Weißwasser, südsüdwestlich 1978/1979 182 Bärwalde
Mocholz Mochowc Weißwasser, südsüdöstlich 1993 56 Reichwalde seit 1938 Ortsteil von Viereichen
Nebendorf Njabodojce Drebkau, westlich 1975/1976 46 Greifenhain seit 1928 Ortsteil von Pritzen
Neida Nydej Hoyerswerda, südöstlich 1952/1953 90 Glückauf II seit 1938 Ortsteil von Lohsa
Neuberzdorf Bernstadt a. d. Eigen, nordöstlich 1989/1990 185 Berzdorf Ortsteil von Schönau-Berzdorf
Neudorf Nowa Wjas Drebkau, westlich 1981/1982 15 Greifenhain seit 1822 Ortsteil von Pritzen
Neu-Laubusch Nowy Lubuš Hoyerswerda, westnordwestlich 1924 125 Grube Erika
Neu-Lohsa Nowy Łaz Wittichenau, östlich 1943/1944 60 Werminghoff II
Nimschütz Hněwsecy Bautzen, nördlich 1972/1973 135 Talsperre Bautzen seit 1936 Ortsteil von Burk
Pademagk Podmokła Calau, westnordwestlich 1975/1976 34 Schlabendorf-Süd seit 1945 Ortsteil von Zinnitz
Presenchen Brjazynka Luckau, südöstlich 1987/1988 55 Schlabendorf-Süd seit 1950 Ortsteil von Schlabendorf
Publick Publik Weißwasser, südsüdöstlich 1986 15 Reichwalde seit 1945 Ortsteil von Wunscha
Quitzdorf Kwětanecy Niesky, südwestlich 1969/1970 200 Speicherbecken Quitzdorf
Radeweise Radojz Spremberg, nordnordwestlich 1986 80 Welzow-Süd
Ratzen Radska Hoyerswerda, südöstlich 1960 150 Lohsa seit 1938 Ortsteil von Lohsa
Rauno Rowna Senftenberg 1983/1984 60 Meuro seit 1974 Stadtteil von Senftenberg
1936/1927 Teilortsabbruch
Reichendorf Kanjow Niesky, südsüdwestlich 1981 90 Speicherbecken Quitzdorf bis 1936 Ortsname Kaana
seit 1950 Ortsteil von Jänkendorf
Reichwalder Schäferei Mosty Weißwasser, südsüdöstlich 1986 22 Reichwalde zuletzt Ortsteil von Wunscha
Reppist Rěpišćo Senftenberg, nördlich 1986/1987 170 Meuro seit 1974 Stadtteil von Senftenberg
Römerkeller Ruhland, nordnordwestlich 1980 29 Klettwitz Ortsteil von Kostebrau
Roitz Rajc Spremberg, westlich 1977/1978 109 Welzow-Süd
Rosendorf Zasrjew Welzow, westsüdwestlich 1972 340 4) Sedlitz seit 1950 Ortsteil von Sorno
Sauo Sowjo Senftenberg, nordwestlich 1971 760 Meuro
Scado Škodow Senftenberg, ostsüdöstlich 1964 220 Koschen
Schadendorf Pakosnica Weißwasser, südlich 1984/1985 31 Reichwalde seit 1924 Ortsteil von Wunscha
Scheibe Šiboj Hoyerswerda, östlich 1986/1987 23 Scheibe seit 1938 Ortsteil von Riegel, seit 1979 von Weißkollm
Schönfeld Tłukom Lübbenau, südsüdwestlich 1975 119 Seese-Ost seit 1974 Ortsteil von Kittlitz
Schöpsdorf Šepšecy Weißwasser, südsüdwestlich 1981 55 Bärwalde seit 1975 Ortsteil von Merzdorf
Seese Bzež Lübbenau, südsüdwestlich 1969 390 Seese-West
Sorno Žarnow Welzow, westsüdwestlich 1971 340 4) Sedlitz bis 1937 Wendisch Sorno
Stiebsdorf Sćiwojce Luckau, südsüdöstlich 1983 51 Schlabendorf-Süd seit 1964 Ortsteil von Drehna
Stoßdorf Štotupk, Dłužanki Luckau, ostsüdöstlich 1963/1964 Schlabendorf-Nord seit 1956 Ortsteil von Egsdorf
Stradow Tšadow Spremberg, nordwestlich 1983/1984 312 Welzow-Süd
Straußdorf Tšuckojce Drebkau, südöstlich 1988 90 Welzow-Süd seit 1968 Ortsteil von Radeweise
Tornow Tornow Lübbenau, südwestlich 1968 364 Schlabendorf-Nord
Tranitz Tšawnica Cottbus, östlich 1983/1984 174 Cottbus-Nord
Tzschelln Čelno Weißwasser, südwestlich 1979 195 Nochten
Viereichen Štyri Duby Weißwasser, südlich 1989/1995 Reichwalde Gemeindeteil von Rietschen
devastiert wurde auch die Häusergruppe Zweibrücken
Vorberg Barak Lübbenau, südsüdwestlich 1964 99 Seese-Ost seit 1957 mit Kückebusch vereinigt zu Kückebusch-Vorberg
Wanninchen Waninki Luckau, südsüdöstlich 1986 25 Schlabendorf-Süd seit Anfang der 1930er Jahre Ortsteil von Görlsdorf (heute Stadtteil von Luckau)
Weißagk Wusoka Forst (Lausitz) 1985 321 Jänschwalde
Wischgrund Ruhland, nordnordwestlich 1983 185 Klettwitz Ortsteil von Kostebrau
Wolkenberg Klěšnik Drebkau, südsüdöstlich 1992/1993 172 Welzow-Süd
Wunscha Wunšow Weißwasser, südsüdöstlich 1985 105 Reichwalde 1938 bis 1945 Ortsteil von Publick, seit 1945 umgekehrt

Anmerkungen: 1) Geißlitz und Kolpen gemeinsam 2) Stand 2001 3) Stand 19934) Rosendorf und Sorno gemeinsam

Teildevastierte Orte

Blick auf den ehemaligen Tagebau Meuro vom Aussichtsturm Hörlitz

Durch die Tagebau wurden weitere Orte teilweise abgebaggert; diese sind in der folgenden Tabelle aufgelistet. Der Aufbau der Tabelle orientiert sich an der Tabelle der devastierten Orte.

Name sorbisch Lage Jahr Umsiedler Tagebau Bemerkung
Altdöbern Stara Darbnja Großräschen, nordnordöstlich 1983/1984 10 Greifenhain
Bahnsdorf Bobošojce Welzow, westlich 1965 20 Greifenhain Abbruch des Bahnhofsviertels
Bischdorf Wótšowc Calau, nordnordöstlich 1984 49 Seese-Ost
Bluno Bluń Hoyerswerda, nördlich 1989 3 Spreetal-Nordost
Burg Bórk Hoyerswerda, nordöstlich ~ 1985 Scheibe Ausbauten von Burg wurden devastiert
Deutsch Ossig Němski Wosyk Görlitz 1990/1992 627 Berzdorf
Dissenchen Dešank Cottbus 1984/1985 2 Cottbus-Nord
Drehna Drjenow Calau, westlich 1975 2 Schlabendorf-Süd 1807-1945 und seit 1990 Fürstlich Drehna
Dreiweibern Tři Žony Hoyerswerda, ostsüdöstlich 1985 10 Lohsa
Restfeld Dreiweibern
Göritz Gorice Drebkau, westnordwestlich 1977 nicht registriert Greifenhain
Göritz Chorice Vetschau, nordwestlich 1986 10 Seese-Ost
Gosda bei Klinge Gozna Forst (Lausitz), westlich 1980 50 Jänschwalde
Grießen Grěšna Forst (Lausitz), nordnordwestlich 1989 12 Jänschwalde Teilabbruch durch Dichtwand zur Entwässerung des Tagebaus Jänschwalde
Grötsch Groźišćo Peitz, südöstlich 1993 45 Jänschwalde
Groß Lübbenau Lubń Lübbenau, südsüdöstlich 1986 154 Seese-Ost
Heinersbrück Most Peitz, ostsüdöstlich 1989 5 Jänschwalde
Hörlitz Wórlica Senftenberg, westlich 1940 und 1960 500 und 400 Marga und Meuro zwei Teilortsabbrüche
Klettwitz Klěśišća Senftenberg, westnordwestlich 1963/1964 1200 Klettwitz
Laasow Łaz Calau, ostsüdöstlich 1988 17 Gräbendorf
Lichterfeld Swětłe Finsterwalde, ostsüdöstlich 1988/1989 160 Klettwitz-Nord
Lieske Lěska Welzow, südwestlich 1962/1967 35 Sedlitz Ortsteil von Bahnsdorf
Lippen Lipiny Wittichenau, östlich 1961/1962 95 Lohsa inzwischen ein Ortsteil von Lohsa
Lubochow Lubochow Welzow, nordwestlich 1989 4 Greifenhain
Merzdorf Žylowk Cottbus 1984/1985 16 Cottbus-Nord Ortsteil von Dissenchen, Stadtteil von Cottbus
Meuro Murjow Senftenberg, westnordwestlich 1965 20 Meuro
Mühlrose Miłoraz Weißwasser, westsüdwestlich 1966/1972 195 Nochten zwei Teilortsabbrüche
Neumalsitz Nowe Małsecy Bautzen 1972/1973 55 Talsperre Bautzen Ausbau zu Malsitz, mit Malsitz Ortsteil von Burk, mit Burk Stadtteil von Bautzen
Nochten Wochozy Weißwasser, südsüdwestlich 1987 130 Nochten
Oehna Wownjow Bautzen 1972/1973 35 Talsperre Bautzen Ortsteil von Burk, mit Burk Stadtteil von Bautzen
Olbersdorf Zittau, südsüdwestlich 1989 1288 Olbersdorf
Pritzen Pricyn Drebkau, westsüdwestlich 1982/1983 188  1) Greifenhain
Pulsberg Lutoboŕ Spremberg 1975/1976 110 Welzow-Süd Stadtteil von Spremberg
Reddern Rědoŕ Drebkau, westnordwestlich 1980 2 Greifenhain
Sabrodt Zabrod Spremberg, südwestlich 1952 und 1989 15 und 8 Spreetal und Spreetal-Nordost zwei Teilortsabbrüche
Schipkau Šejkow Ruhland, nordnordöstlich 1956/1964 2000 Klettwitz Abbruch der Kolonie Vogelberg
Schlabendorf Chošyšća Luckau, südöstlich 1988/1989 15 Schlabendorf-Süd
Schlichow Šlichow Cottbus 1975/1986 65 Cottbus-Nord Ortsteil von Dissenchen, Stadtteil von Cottbus
Sedlitz Sedlišćo Senftenberg 1962/1963 und 1986/1987 685 Sedlitz und Meuro zwei Teilortsabbrüche 1962/1963 die sogenannte Waldrandsiedlung und 1986/1987 die Siedlung Anna-Mathilde
Umsiedlerzahl des ersten Abbruchs nicht dokumentiert
Stadtteil von Senftenberg
Senftenberg Zły Komorow Senftenberg 1958/1969 und 1983/1987 125 und 1700 kleine Tagebaue um Senftenberg und Tagebau Meuro durch den Tagebau Meuro wurden von 1983 bis 1987 die Ortsteile Rauno und Reppist abgebrochen, siehe Abschnitt devastierte Orte
Trebendorf Trjebin Weißwasser, westlich 2008–2013 und 2012–2021   Nochten Teilortsumsiedlung Hinterberg
Teilortsumsiedlung Klein Trebendorf (beantragt, noch nicht bewilligt)
Zinnitz Synjeńce Calau, nordnordwestlich 1967/1973 und 1988 12 und 14 Schlabendorf-Nord und Schlabendorf-Süd zwei Teilortsabbrüche

Anmerkungen: 1) Ende 1988

Siehe auch

Literatur

  • Frank Förster: Verschwundene Dörfer. Die Ortsabbrüche des Lausitzer Braunkohlenreviers bis 1993. (=Schriften des Sorbischen Instituts. 8) Bautzen 1995. ISBN 3-7420-1623-7
  • Landschaften im Wandel - Lausitzer Seenland. Informationsbroschüre der LMBV. 12/2007

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