Liste schwäbischer Adelsgeschlechter/Unsichere Zuordnung

Liste schwäbischer Adelsgeschlechter/Unsichere Zuordnung


Unsicher oder Nichtschwäbische Reichskreise

Diese Familien wurde alle von Siebmacher dem Schwäbischen Kreis zugeordnet. Oder sie erhielten im Scheiblerschen Wappenbuch die Zuordnung "Schwaben". Eine eindeutige Zuordnung zu einem Stammsitz in Schwaben, konnte in diesem Projekt noch nicht getroffen werden. Solche unsicheren Zuordnungen finden sich oft im Bereich der Kraichgauer Ritterschaft. Aber auch Adelsgeschlechter im Bereich der heutigen Schweiz wurden bis zum Ende des 15. Jahrhunderts (Schwabenkrieg) noch "Schwaben" zugeordnet.


Schwäbische Adelsgeschlechter   A B C D E F G H J K L M N O P R S T U V W Y Z Unsichere Zuordnung
Name Stammsitz Stand Bemerkungen Mitgliedschaft in Adelsvereinigungen, Bündnissen oder Matrikeln Links zu relevanten
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Wappen
Asch[1] Asch am Lech Herren Stammsitz bereits um 1400 in anderen Händen; Wappen ging (wann?) an die niederbayerische Familie von Asch über[2] Leitbracken
Altendorf; Altendorf; 116; 11
Babenhausen; Babenhausen; 114; 4 Babenhausen Ritter Wappennachweis[3]; Beziehung zu Schwaben unklar, evtl. mit Babenhausen (Schwaben) verwechselt?
Bergen[4] Kiechlinsbergen Ritter (miles)
Bettendorff[5][6] Reichsritter
Freiherren
(siehe Liste fränkischer Rittergeschlechter)
Obereubigheim (Od, 1694 erworben), Gissigheim (Od, 1702 erworben)
Falkenstein und Niederhofheim (Mrh)
Gauangelloch, Altwiesloch, Baiertal (pfLh, teilweise umstritten Kr)
laut Siebmacher 1605: Schwäbisch
Gesellschaft mit dem Esel[7]

Kanton Odenwald (Ritterkreis Franken)
Kanton Mittelrheinstrom (Ritterkreis Rhein)

Bolstat; Bolstat; 120; 14[1] Bollstadt
Bondorff[1] Bondorf Zweig der Herren von Weitingen Leitbracken[8]
Branthoch[1] um 1200 bis 1484 erwähnt, vor allem im Raum Horb
Bretz; Bretz; 113; 3
Füll (von Cammerberg) Windach, Kammerberg Beziehung zu Schwaben unklar. Das Wappen wird auch den Füllen von Tissen (Rißtissen) zugeschrieben.[1]
Die Dürlöcher; Dürlöcher; 115; 10 Durlach? Name erscheint in einer Stammtafel des Ulmer Patriziats[9]
Edelsteten; Edelstetten; 117; 2 = Ettlinstett Memmingen Patrizier Heimertingen (Do, 1386–1589) Kanton Donau
Ega; Ega; 121; 8[1] Schwäbisch Hall Bürger im 16.Jh. in Tettnang
Ehrer; Ehrer; 112; 15[1] Heilbronn Patrizier siehe Franken
Elchingen[1] Elchingen
Ems, Embs siehe Franken
Erßlingen Wasserschloss Herrenfinningen 1345–1443[10][11] Gleiches Wappen wie die Herren von Dießen.
Filenbach, Villenbach[1][12] Leitbracken[8]
Furtenbach[5][1][13] Feldkirch, Leutkirch Adelsstand 1548, Reichsritter siehe Franken, im 18. Jhd.: Schnodsenbach, Burgambach, Zeisenbronn Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken
Die Giengen von Wolfseck; Gienger (Gaenger) von Wolfseck; 114; 6[1] seit 14. Jh. in Ulm nachgewiesen
Die Göder; Göder von Kriegsdorf; 119; 7[14] Kärnten in Bayern nachgewiesen, Schwaben unklar
Die Gribel von Kalckenreuth; Gribel von Kalkreut; 120; 11
Haldermanstetten oder Haltermannstetten (Stettner)[1] Niederstetten (Haltenbergstetten) Reichsritter 15. Jh. Tannenburg als ellwangisches Lehen Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken (16. Jhd., später erloschen)
Mauser; Hausen; 119; 11 (Mauser bei Siebmacher handschriftlich in Hausen korrigiert)(welche Hausen? Hausen bei Beuron? Hausen bei Schwäbisch Gmünd?)
im Scheiblerschen Wappenbuch zu Franken gerechnet!
Herbishofen[1] nach Alberti nicht Herbertshofen; evtl. Herbishofen oder Erbishofen erwähnt 1296–1439
Hofwart[1] Kirchheim unter Teck? Bürgerlich Verschiedene Wappen deuten auf unterschiedliche Linien oder gar Familien hin. Württembergische Linie †1399, Linie Münzesheim †1675. Leitbracken[8]
Scheibler

Siebmacher Franken
Hohen Püechbach; Hohenpuechbach; 114; 12[15] Hohenpuchbach bei Neumarkt-Sankt Veit Beziehung zu Schwaben unklar
Hornberg (Neckar?) Gesellschaft mit dem Esel[7]
Hyrnbach Hürnbach?[16]
Iberg? Yburg?, aber bei Kindler von Knobloch nicht erwähnt; bis auf Helmzier gleiches Wappen wie Stetten (Adelsgeschlecht)
Die Kellner von Zinnendorf; Kellner von Zinnendorf; 120; 13[14] Augsburg Adelsstand seit 1588[17]
Kemnät?[1] Oberkemmathen 14./15. Jh. Besitz im Raum Crailsheim, Ellwangen, Heidenheim
Kronhein; Kronhein; 111; 11[1] Cronheim Beziehung zu Schwaben unklar
Die Lemblein; Lemblein; 116; 10[1] vermutlich handelt es sich um die Lemblin zu Rennertshofen[18], daneben gab es die Heilbronner Familie Lemmlin von Thalheim sowie Bürgergeschlechter in Nürnberg, Straßburg, ..., die allesamt ähnliche Wappen führten
Liechtenau; Liechtenau; 121; 10[1][4] Alberti hält diese Familie wegen des ähnlichen Wappens für einen Zweig der Herren von Lichteneck; Kindler vermutet einen Zusammenhang mit Lichtenau (Weichering)
Lichtenstein; Lichtenstain Burg Lichtenstein bei Leifers[19] fälschlich bei Schwaben einsortiert, beachte Gemeindewappen von Karneid und Leifers
Maiser von Berg[1] unbekannt im 15. Jh. Besitz im Zabergäu (als württ. Lehen), erwähnt bis 1488; die Herren von Stammheim führten ein ähnliches Wappen
Pferschen? Pfersee? Ortsadel von Pfersee ist bis 14. Jh. erwähnt; ob das Wappen passt ist unklar
Schersgneckseißt? Schwynkreißt??
Schienenstain = Schönstein[1] Burg Schönstein bei Neuravensburg Zweig der Herren von Praßberg
Die Schnabel von Schönstein; Schnabel von Schönstein; 117; 7[20] Adelsstand seit 1538? im 16. Jh. in Bregenz, Mittelweiherburg
Schragen; Schrag; 112; 7 Zweig der Herren von Knöringen
Die Schwickel; Schwickel; 117; 6
Sparneck welche Verbindungen hatten die Sparnecker zu Schwaben?
Stainhaim; Stainheim; 118; 15[1][21] Steinheim (Neu-Ulm) oder Steinheim (Memmingen)? im 15. Jh. Waldkirch, Haldenwang, Rettenbach, Hafenhofen
Siebmacher
Scheibler
Stainhaimb?
Die Stöckel; Stöckel; 121; 9 evtl. die Ulmer Familie Stöckel, seit 16. Jh. in Nürnberg
Die Störn von Ostrach; Stör von Ostrach; 120; 12 = Storr von Ostrach[1] Schwäbisch Gmünd Adelsstand seit 1740 evtl. Bezug zu erloschenem Geschlecht von Ostrach
Hoffmaister von talhain
Talhen = Thalheim[1]
Schwäbisch Hall evtl. Zusammenhang mit Herren von Talheim (die aber ein anderes Wappen führten) Leitbracken[8]
Tanneck „gen. Rugg“; Tanneck; 118; 1[1][4] Burg Tanneck bei Bonndorf im Schwarzwald Edelknechte †1466? Nach Lit. handelt es sich bei den Rugg von Tanneck um ein Schweizer Geschlecht, das ein anderes Wappen führte!
Urhausen; Urhausen; 114; 7 = Euerhausen[1] Euerhausen Besitz im Raum Crailsheim und Künzelsau, Beziehung zu Schwaben unklar
Utzlingen; Utzlingen; 119; 14[1] Itzlingen †15. Jh.
Wauler? beteiligt an der Schlacht von Reutlingen waren auch zwei Wauler[22]; die wohl nach Waal (Allgäu) benannte Familie tritt ansonsten im ostschwäbischen Raum in Erscheinung, auch als Wauler bzw. Waaler von Druisheim
Die Wolff zu Heuchlingen; Wolff zu Heuchlingen; 120; 5[1][23] Heuchlingen Wolf erwähnt 1404, Besitz in Heuchlingen 1577, verkauft 1609
Zaiskam Zeiskam Kraichgau?
Zytern = Zeutern[1] Zeutern
Matsch[24] Matsch, Churburg Ritter im 14. Jh. Grafschaft Kirchberg Leitbracken[8]
Scheibler
Lichtenberg[25] Burg Lichtenberg (Elsass) Edelfreie Mannesstamm erloschen 1480 Leitbracken[8]
Hallwyl Schloss Hallwyl Herren Leitbracken[8]
Alt Frydingen Leitbracken[8]
Hohenfels[26][27] Alt-Hohenfels Neu-Hohenfels Ministerialen, Ritter Mannesstamm um 1410 erloschen, Herrschaft an die Herren von Jungingen vererbt Leitbracken[8]
Landenberg von Greifensee Schloss Greifensee Leitbracken[8] eigenes Wappen
Sachsenheim[28] Altsachsenheim Ritter Mannesstamm erloschen 1561 Leitbracken[8]
Niederer Esel[29]
Remchingen Remchingen Leitbracken[8]
Züllhart Leitbracken[8]
Grüningen-Landau Leitbracken[8]

Kann nach vorn

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Wappen
Heiligenberg[30] Heiligenberg Grafen Mannesstamm 1298 erloschen; Heiligenberg kam 1277 an die Grafen von Werdenberg, die Titel und Wappen übernahmen Leitbracken[8]
Thierstein Alt-Thierstein bei Frick Grafen im Mannesstamm erloschen 1517 Leitbracken[8]
Scheibler
Weinsberg[1] Burg Weinsberg ursprünglich staufische Ministerialen, Edelfreie Reichserbkämmerer seit 1411, im Mannesstamm erloschen 1507 Leitbracken[8]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac Otto von Alberti: Württembergisches Adels- und Wappenbuch. Kohlhammer, Stuttgart 1889–1916.
  2. Freiherren von Asch im Wappenbuch des gesammten Adels des Königreichs Baiern
  3. [1]
  4. a b c Kindler von Knobloch: Oberbadisches Geschlechterbuch
  5. a b Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder; 2. Auflage 1989; ISBN 3-406-33290-0
  6. Erwin Hölzle: Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches. Stuttgart 1938.
  7. a b Andreas Ranft: Adelsgesellschaften; Thorbecke Verlag GmbH, Sigmaringen, 1994
  8. a b c d e f g h i j k l m n o p q Ingeram-Codex: Gesellschaft im Leitbracken von Schwaben
  9. [2]
  10. Erslingen bei Siebmacher, Bd. 22: Abgestorbener bayerischer Adel, Teil 2
  11. Erssingen bei Eduard Zimmermann, Augsburger Zeichen und Wappen, Augsburg 1970.
  12. Julius Kindler von Knobloch: Oberbadisches Geschlechterbuch, Band 1, S. 351f
  13. F. J. von Furtenbach: Geschichte des Geschlechts Furtenbach, könnte nützlich sein
  14. a b Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Reprint 1996, ISBN 3-487-04549-4
  15. Genealogisches Handbuch des Adels. C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn.
  16. [3]
  17. [4]
  18. Genealogie Lemmel usw.
  19. Geschichte von Leifers
  20. [5]
  21. Geschichte Schwabens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts, ISBN 3406394523
  22. [6]
  23. OAB Aalen, S. 253f
  24. Artikel Matsch, von im Historischen Lexikon der Schweiz
  25. Julius Kindler von Knobloch: Oberbadisches Geschlechterbuch, Band 2, S. 492ff
  26. Julius Kindler von Knobloch: Oberbadisches Geschlechterbuch, Band 2, S. 86f
  27. Der Landkreis Konstanz, Band IV, ISBN 3-7995-6184-6, S. 608f
  28. OAB Vaihingen, S. 153ff
  29. Ingeram-Codex: Gesellschaft im Niederen Esel vom Main
  30. Julius Kindler von Knobloch: Oberbadisches Geschlechterbuch, Band 2, S. 19f


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