Lokomotiw Plowdiw

Lokomotiw Plowdiw
Lokomotive Plowdiw
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Voller Name Lokomotive Plowdiw
Gegründet 1936
Stadion Lauta-Stadion
Plätze 22.000
Präsident Bulgare Galia Topalova
Trainer Bulgare Ajan Sadakow
Homepage www.lokomotivpd.com
Liga A Grupa
2007/08 9. Platz, A Grupa
Trikotfarben
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Heim
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Auswärts

Der PFK (Profesionalen futbolen klub) Lokomotiw Plowdiw (ПФК Локомотив Пловдив), kurz "Loko Plowdiw", ist ein professioneller Fußballverein aus Plowdiw, Bulgarien.

Inhaltsverzeichnis

Gründungsphase

Der Verein wurde im Jahr 1936 von den bei einem Eisenbahnunternehmen beschäftigten Ingenieuren Ilija Pacharkow, Todor Atanasow, Petar Michailow, Gantscho Kolew und Petar Schewkenow als "Shelesnitscharski Sporten Klub" gegründet. Ebenso waren der erste Trainer Michail Schewkenow sowie die gesamte Mannschaft bei demselben Arbeitgeber angestellt und sämtliche Ausgaben für den Spielbetrieb wurden durch Spenden der gesamten Belegschaft getragen. Nach neueren Erkenntnisse, hat der Verein zwei Gründungsjahre, da der heutige Verein aus der Vereinigung des Eisenbahnvereins mit dem bis damals erfolgreichsten und beliebtesten Verein aus Plowdiw (Sportclub) stammt. Sportclub wurde nämlich im Jahre 1926 gegründet, was eventuell als eigentliches Gründungsjahr gelten sollte. Das erklärt auch die Beliebtheit des neugegründeten Vereins. Im Moment wird das eigentliche Stammbaum des Vereins noch ermittelt.

In den ersten Jahren konnten keine nennenswerten Erfolge verbucht werden und der Verein stand zumeist im Schatten des Lokalrivalen Sportclub Plowdiw und Botew Plowdiw nebst den übermächtig erscheinenden Großklubs aus Sofia. Nachdem man sich im Jahr 1940 in "ZSK Slawia-Chengelov Plowdiw" umbenannte, konnte zwei Jahre später das Finale des bulgarischen Pokals erreicht werden, das nach einem Spielabbruch gegen Lewski Sofia verloren ging.

Nachkriegszeit

Zum Ende des 2. Weltkriegs änderte die Vereinsführung den Namen in "Slawija Tschengelow Plowdiw". Nach einer zwischenzeitlich erneuten Neubenennung in "Torpedo Plowdiw" im Jahr 1949 erschien der heute noch gültige Name "Lokomotiw" zwei Jahre später und der Verein bezeichnete sich in der Folgezeit als "DFS Lokomotiw Plowdiw" (was im Jahr 1989 nur geringfügig zu "FK Lokomotiw Plowdiw" angepasst wurde).

Sportlich war die Zeit zu Beginn der 1950er-Jahre durch Mittelmaß geprägt. Im Jahr 1955, nach zuvorgegangenen Runden im gesicherten Mittelfeld, stieg der Verein dann plötzlich aus der höchsten Spielklasse ab. Von diesem Rückschlag erholte sich der Verein lange nicht und schaffte erst zur Saison 1961/62 die Rückkehr in die Eliteliga.

Nachdem man im ersten Jahr nach dem Wiederaufstieg nur denkbar knapp den Klassenerhalt gesichert hatte, etablierte man sich im darauffolgenden Jahr auf einem siebten Platz. Etwas überraschend kam dazu die Nominierung als bulgarischer Vertreter für den Messepokal, die man in den beiden anschließenden Jahren, trotz jeweils nur mittelmäßiger Endplatzierung, erneut erhielt. Der Höhepunkt war dabei das Achtelfinale der Saison 1964/65 als man nach Siegen in der anfänglichen Gruppenphase im Achtelfinale nur denkbar knapp gegen Juventus Turin unterlag.

Hochphase um 1970

Der Verein etablierte sich in der Folgezeit in der höchsten Spielklasse. Der dritte Platz in der Abschlusstabelle der Saison 1968/69 war Ausdruck einer neuen spielerischen Stärke, die sich um den 98-fachen bulgarischen Nationalspieler und späteren Nationaltrainer Christo Bonew bildete und der Verein qualifizierte sich erstmals auch rein sportlich für einen europäischen Wettbewerb, wo man erneut Juventus Turin gegenüber stand und wieder verlor.

Die Vizemeisterschaft im Jahr 1973, der dritte Platz 1974 sowie Rang vier 1976 mit der jeweiligen Qualifikation zum neu eingeführten UEFA-Pokal stellten die Krönung dieser Periode dar.

Finanzielle Probleme und der erste Titel

Es folgte eine sportliche Talfahrt, die 1980 in den Abstieg in die zweite Liga mündete und deren Grund in finanziellen Problemen, mit denen der Verein zu kämpfen hatte, zu sehen war.

Nach zwei vergeblichen Anläufen zur Rückkehr, meldete sich der Verein 1983 mit einem Paukenschlag zurück und fügte dem Aufstieg den Sieg im Sowjetarmee-Pokal hinzu, als Lokomotive den Gegner aus Tschirpan mit 3:1 besiegte.

Dieser Schwung wirkte sich jedoch nicht nachhaltig aus und der Verein musste den direkten Wiederabstieg hinnehmen. Nach einer erneut einjährigen Abstinenz unterstrich der Verein seinen damaligen Status als "Fahrstuhlmannschaft" und stieg im Jahr 1985 wieder auf.

Moderne Entwicklungen bis heute

Es folgte eine längere Phase bis 1991, in der sich Lokomotive zumeist im unteren Mittelfeld der Liga aufhielt und sich dann plötzlich in den Jahren 1992 und 1993 mit einem vierten bzw. dritten Platz wieder für einen Platz im UEFA-Cup qualifizierte, wo man jedoch bereits jeweils in der ersten Runde gegen AJ Auxerre bzw. Lazio Rom unterlag. Spätestens ab 1995 jedoch zeigte die Formkurve wieder deutlich nach unten und 1999 folgte als Tabellenletzter der vierte Abstieg der Vereinsgeschichte.

Im Jahr des Wiederaufstiegs 2001 ereignete sich eine Trendwende, als Georgi Iliew den Verein aufkaufte und unmittelbar danach den ehemaligen Meistertrainer von Litex Lowetsch und Lewski Sofia, Dimitar Dimitrow, nach Plovdiv lockte. Dimitrow erreichte auf Anhieb den sechsten und im darauffolgenden Jahr den fünften Platz. Da der Verein damit jedoch die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb verfehlte, heuerte Iliew mit Eduard Eranosjan einen neuen jungen Trainer an, von dem sich die neue Vereinsführung einen Durchbruch bis in die europäische Spitze versprach.

Die Arbeit von Eranosjan wurde trotz eines perfekten Starts in die Saison 2003/04 nicht übermäßig gefeiert, da dieser gegen vermeintlich schwächere Teams zustande kam, obwohl im Zuge des gestiegenen Selbstbewusstseins auch die Spitzenteams Lewski und ZSKA Sofia geschlagen werden konnten. Nach einer schwachen Vorbereitung zur Rückserie der Saison wurde Eranosjan unverhofft entlassen und der Assistenztrainer Iwan Marinow übernahm die Verantwortung. Nachdem jedoch die Mannschaftsleistung deutlich nachließ und nach einem 0:0 im Derby gegen Botew Plowdiw ein deutliches 0:4 gegen Lewski folgte, wurde unter dem Druck der Anhänger Eranosjan zurückgeholt. Diese Maßnahme zahlte sich aus, indem sich die Mannschaft wieder stabilisierte und bereits einen Spieltag vor Ende der Saison die erste Meisterschaft in der Historie des Vereins sicherte.

Bei der anschließenden Qualifikation zur Champions League unterlag der Verein jedoch deutlich dem belgischen Vizemeister FC Brügge, wobei als Trost zwischen den beiden Spielen der Gewinn des Supercups diente, als Litex Lowetsch mit 1:0 besiegt werden konnte.

In den anschließenden Saison 2004/05 konnte der Titel nicht verteidigt werden. Mit dem dritten Platz verdeutliche der Verein jedoch weiterhin seine Ansprüche neben den zuvor dominierenden Vereinen aus Sofia ein dauerhafter Aspirant für die vorderen Plätze im bulgarischen Fußball zu sein.

Am 26. August 2005, ein Tag nach der erfolgreichen Qualifikation für die Gruppenphase des UEFA Cups, als OFK Belgrad besiegt wurde, ereilte den Verein eine Tragödie, als der amtierende Präsident Georgi Iliew von einem Scharfschützen erschossen wurde.

Fankultur

Die Fans des Vereins betrachten sich selbst als witzig und treu. Lokomotive Plowdiw ist einer der landesweit beliebtesten bulgarischen Vereine und verfügte auch in den Abstiegzeiten über einen unverändert großen Zuschauerzuspruch, wobei sich die Anhängerschaft auch über eine bewusste Abgrenzung zum „Hauptstadtfußball“ in Sofia definiert und sich damit gegen das Establishment richtet. Lokomotive gründete noch vor dem Zusammenbruch des kommunistischen Systems am 11. Mai 1988 den ersten Fußballfanklub in Bulgarien. Die Derbys mit dem Stadtrivalen Botew Plowdiw waren und sind stets heiß umkämpft, wobei Botew nach zwei Abstiegen in der jüngeren Vergangenheit etwas hinter der Leistungsfähigkeit von Lokomotive anzusiedeln ist.

Europacup-Spiele

1963/1964
Messepokal:
Steagul Roşu Braşov Rom - FC Lokomotiv Plovdiv Bul 1-3 1-2
Újpesti Dózsa Hun - FC Lokomotiv Plovdiv Bul 0-0 3-1

1964/1965
Messepokal:
FK Vojvodina Novi Sad Yug - FC Lokomotiv Plovdiv Bul 1-1 1-1 Drittes Spiel: 0-2
Petrolul Ploieşti Rom - FC Lokomotiv Plovdiv Bul 1-0 0-2
Juventus Turin Ita - FC Lokomotiv Plovdiv Bul 1-1 1-1 Drittes Spiel: 2-1

1965/1966
Messepokal:
Spartak Brno Tch - FC Lokomotiv Plovdiv Bul 2-0 0-1

1967/1968
Messepokal:
FK Partizan Belgrad Yug - FC Lokomotiv Plovdiv Bul 5-1 1-1

1969/1970
Messepokal:
Juventus Turin Ita - FC Lokomotiv Plovdiv Bul 3-1 2-1

1971/1972
UEFA-Cup:
FC Carl Zeiss Jena GDR - FC Lokomotiv Plovdiv Bul 3-0 1-3

1973/1974
UEFA-Cup:
Sliema Wanderers Mlt - FC Lokomotiv Plovdiv Bul 0-2 0-1
FC Lokomotiv Plovdiv Bul - Honvéd Budapest Hun 3-4 2-3

1974/1975
UEFA-Cup:
FC Lokomotiv Plovdiv Bul - Rába ETO Győr Hun 3-1 1-3 4-5 n.E.

1976/1977
UEFA-Cup:
FC Lokomotiv Plovdiv Bul - FK Roter Stern Belgrad Yug 2-1 1-4

1983/1984
UEFA-Cup:
FC Lokomotiv Plovdiv Bul - PAOK Thessaloniki Gre 1-2 1-3

1992/1993
UEFA-Cup:
FC Lokomotiv Plovdiv Bul - AJ Auxerre Fra 2-2 1-7

1993/1994
UEFA-Cup:
Lazio Rom Ita - FC Lokomotiv Plovdiv Bul 2-0 2-0

2004/2005
Champions League:
FC Brügge Bel - FC Lokomotiv Plovdiv Bul 2-0 4-0

2005/2006
UEFA-Cup:
OFK Belgrad Srb - FC Lokomotiv Plovdiv Bul 2-1 0-1
Bolton Wanderers Eng - FC Lokomotiv Plovdiv Bul 2-1 2-1

Sonstiges

  • Lokomotive Plowdiw wird aufgrund seiner mit schwarzen Längsstreifen versehenen weißen Trikots als das "Plowdiwer Juve" bezeichnet.
  • Der Verein gewann als einziges bulgarisches Zweitligateam überhaupt einen bulgarischen Landespokal.
  • Der Verein hält den Zuschauerrekord für ein Zweitligaspiel in Bulgarien mit 45.000 gegen Beroe Stara Zagora

Sportliche Erfolge


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