Ludwig Gabriel Schrieber

Ludwig Gabriel Schrieber
Mare 1959, Bronze, Klinikum Westend, Berlin-Charlottenburg

Ludwig Gabriel Schrieber (* 24. April 1907 in Waldniel, Landkreis Gladbach, Rheinland; † 16. April 1975 während einer Reise nach Nesselwang im Allgäu), war ein deutscher Bildhauer, Maler und Zeichner. Außerdem war er vier Jahre Direktor der Hochschule der Künste in Berlin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Der Sohn eines Braumeisters aus Waldniel absolvierte zunächst eine Lehre im Ziselierhandwerk, von 1924 bis 1930 studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf bei den Professoren Jan Thorn-Prikker und Heinrich Campendonk. Schrieber lebte bis 1951 in Düsseldorf, ehe er einem Ruf als Professor für Bildhauerei an die Hochschule der Künste Berlin folgte. Als der Direktor Karl Otto in den Ruhestand ging, führte Schrieber die Aufgaben als Direktor der Einrichtung zunächst kommissarisch, wurde schließlich am 1. Januar 1971 in dieses Amt berufen und hatte es bis zu seinem Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen Ende 1973 inne.[1] Mit Günter Grass, der an dieser Hochschule einen Teil seiner Ausbildung absolvierte, verband ihn eine langjährige Freundschaft. Grass widmete seinem Freund ein ganzes Kapitel in seinem Roman Der Butt. Er schrieb auch den Text zum Katalog einer Werkausstellung Schriebers in der Städtischen Galerie Viersen.

Ludwig Gabriel Schrieber wurde auf dem Friedhof Dahlem-Dorf in Berlin-Zehlendorf in einem Ehrengrab (Feld 008 Nr. 135-136) beigesetzt.

2007 widmete ihm die Galerie Brusberg in Berlin eine Ausstellung.

Ausstellungen (Auswahl)

  • 1961 Haus am Waldsee, Berlin-Zehlendorf
  • 1968 Kunstverein Hannover mit Hann Trier
  • 1995 Städtischen Galerie im Park, Viersen
  • 2007 Galerie Brusberg, Berlin

Werke (Auswahl)

Gestreckt Liegende, Bronze, Klinikum Westend, Berlin
  • Hockende, Bronze, 1950
  • Mädchenkopf, Holz (Akazie), 1951
  • Stehende, Bronze, 1955, 185 cm
  • Stehend mit erhobenem Arm, Holz, 1955
  • Weibliche Halbfigur, Kalksandstein, 1970/1971
  • Kniend sich Lehnende, Carrara-Marmor, 1973
  • Liegender Kopf, Bronze, 1987 (Nach Nußbaum-Unikat von 1950)

Literatur

  • Rheinische Post vom 21. Januar 1995: Von Ulrich Schäfer, Die Wiederentdeckung des Ludwig Schrieber. Im Frühjahr in der Viersener Galerie im Park.
  • Albert Pauly (Vorwort), Günter Grass, Günter Grote, Fritz Jacobi, Joachim P. Kastner (Hrsg.): Ludwig Gabriel Schrieber 1907-1975. Gemälde - Skulpturen - Aquarelle - Zeichnungen. Viersen 1995, ISBN 3928298089 und ISBN 978-3928298087.
  • Annette Domscheit: Ludwig Gabriel Schrieber (1907-1975). Maler, Bildhauer, Zeichner, mit Werkverzeichnis, Bonn 1985.

Weblinks

 Commons: Ludwig Gabriel Schrieber – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bildhauer und Maler am Steinplatz (Buch). Berlin 1986

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