Lunularia cruciata

Lunularia cruciata
Mondbechermoos
Mondbechermoos (Lunularia cruciata)

Mondbechermoos (Lunularia cruciata)

Systematik
Unterabteilung: Lebermoose (Hepaticophytina)
Klasse: Marchantiopsida
Ordnung: Marchantiales
Familie: Lunulariaceae
Gattung: Lunularia
Art: Mondbechermoos
Wissenschaftlicher Name
Lunularia cruciata
(L.) Lindb.
halbmondförmiger Brutbecher mit zahlreichen Brutkörpern

Das Mondbechermoos (Lunularia cruciata) ist ein Lebermoos aus der Ordnung der Marchantiales. In Deutschland gilt es als Neophyt. Es wurde zu Anfang des 19. Jahrhunderts mit Topfpflanzen über Gewächshäuser in Deutschland eingeschleppt und 1828 von Alexander Braun im Botanischen Garten Karlsruhe beobachtet. In Deutschland wurden bisher jedoch nur weibliche Pflanzen gesichtet. Das Lebermoos vermehrt sich hauptsächlich vegetativ durch die Bildung von Brutkörpern, die in halbmondförmigen Brutbechern am Ende der Thalli gebildet werden. Geschlechtliche Vermehrung kommt dagegen im Mittelmeerraum, wo das Moos heimisch ist, bevorzugt vor.

Inhaltsverzeichnis

Vorkommen

Das Mondbechermoos besitzt eine weltweite Verbreitung in den warm temperierten Bereichen. Es wächst an basenreichen, feuchten, kalkhaltigen, nährstoffreichen, oft frostgeschützte Standorten und besiedelt sowohl Erde und Gestein (z.B. ist es an Mauern nicht selten). Es ist jedoch auch an Bach- und Flussläufen, in Gewächshäusern, in Gärten und Parks häufig anzutreffen. Es wurde im 19. Jahrhundert wahrscheinlich aus dem Mittelmeergebiet eingeschleppt und ist mittlerweile in fast ganz Deutschland eingebürgert. Inzwischen haben sich sogar teils frostresistente Typen entwickelt.

Merkmale

Das Mondbechermoos bildet beiderseits hellgrüne, schwach glänzende Thalli aus, die etwa 5 cm lang und 1 cm breit werden. Es wächst oft in ausgedehnten Decken und ist dem Substrat angeheftet. Der Thallus weist einfache, vulkanförmige Atemporen auf, die mit Ölkörperzellen versetzt sein können. Es kommen zudem zarte, helle Bauchschuppen vor. Besonders charakteristisch sind die halbmondförmigen Brutbecher, die dem Moos zu seinem Namen verholfen haben. Sie enthalten zahlreiche Brutkörper, mit denen sich das Moos vegetativ vermehren kann.

Literatur

  • Aichele / Schwegler: Unsere Moos- und Farnpflanzen (10. Auflage, 1993, Kosmos-Verlag) ISBN 3-440-06700-9
  • Ruprecht Düll: Exkursionstaschenbuch der Moose (4. Auflage, IDH-Verlag, 1993)
  • Frahm/Frey: Moosflora 4. Auflage (UTB Verlag), ISBN 3-8252-1250-5

Weblinks


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