Lutz (Eiskunstlauf)

Lutz (Eiskunstlauf)

Der Lutz, benannt nach dem Österreicher Alois Lutz (1898-1918), ist ein Sprung im Eiskunstlauf. Er kann einfach, doppelt oder dreifach gesprungen werden. Alois Lutz zeigte den Sprung zum ersten Mal 1913 im Wettbewerb.[1]

Um einen Lutz auszuführen nimmt der Läufer rückwärts Anlauf und verlagert das Gewicht auf das linke Bein. Der linke Arm ist vorne vor dem Körper und der rechte zeigt in etwa in Laufrichtung (beide parallel zum Eis). Nun sticht der rechte Schlittschuh schräg nach rechts hinten ins Eis ein und gleichzeitig wird vom linken Bein abgesprungen (von der Auswärtskante, andernfalls wird der Sprung als Flip gewertet, der einen geringeren Basiswert hat). Die Rotation wird erreicht, indem man die Arme ruckartig an den Oberkörper reißt, wobei der rechte etwas langsamer ist, da er den längeren Weg hat und einen kleinen Bogen macht. Außerdem trägt der Oberkörper zur Drehung bei, indem er samt Kopf leicht vordreht.

Der erste Eiskunstläufer, der einen dreifachen Lutz im Wettbewerb zeigte, war Donald Jackson bei der Weltmeisterschaft 1962, die erste Eiskunstläuferin war Denise Biellmann 1978. Erstmals wurde ein vierfacher Lutz im Wettbewerb am 16. September 2011 von Brandon Mroz (USA) gestanden.

Weitere Sprünge und Figuren im Eiskunstlauf sind Axel, Flip, Rittberger, Salchow und Toeloop.

Einzelnachweise

  1. http://web.icenetwork.com/news/article.jsp?ymd=20071130&content_id=38126&vkey=ice_news

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