Luzerner Zeitung

Luzerner Zeitung
Neue Luzerner Zeitung
Logo Neue Luzerner Zeitung
Beschreibung Schweizer Tageszeitung
Verlag Neue Luzerner Zeitung AG
Erstausgabe 1. Juli 1828 (Vaterland/Waldstätterbote)
Erscheinungsweise täglich
Auflage
(WEMF Bulletin 2008[1])
129.050 Exemplare
Chefredakteur Thomas Bornhauser
Herausgeber Erwin Bachmann
Weblink Website der Neuen LZ

Die Neue Luzerner Zeitung (Neue LZ) ist eine Schweizer Tageszeitung. Sie erscheint von Montag bis Samstag, und zwar mit insgesamt sechs Regionalausgaben für die Zentralschweizer Kantone Zug, Uri, Obwalden, Nidwalden und Schwyz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Vaterland

Das Vaterland war eine katholische Luzerner Tageszeitung, welche von 1871 bis 1991 erschien. Es fusionierte mit dem liberalen Luzerner Tagblatt zur Luzerner Zeitung.

Gründung und Ausbau

Das Vaterland war die Nachfolgerin der 1833 von den Gebrüdern Räber in Luzern lancierten Luzerner Zeitung. Diese erschien ab 1834 zweimal die Woche und trug ab 1842-1847 die Bezeichnung Staatszeitung der katholischen Schweiz. Ab 1849 erschien die Luzerner Zeitung wieder unter dem alten Namen dreimal wöchentlich. 1863 wagte sie den Sprung zur Tageszeitung.

Parteiblatt der Katholisch-Konservativen

Das "Vaterland" blieb stets ein katholisch-konservatives Presseorgan. Durch seine Ausrichtung hatte es eine treue Leserschaft und steigerte die Auflage von 1891 6'000 bis 1980 58'360 Exemplaren. In den 1980er-Jahren begann die Parteipresse zu bröckeln und die Tatsache, dass es in Luzern drei Tageszeitungen gab, erschwerte das Inserategeschäft.

Fusion mit dem Erzfeind

Seit 1971 hatte das konservative Vaterland zusammen mit dem liberalen Luzerner Tagblatt den gemeinsamen Inseratepool tandem, welcher dem Tagblatt das Überleben sicherte. Diese Massnahme sorgte in der Innerschweiz für Furore, waren sich die beiden Blätter doch politisch spinnefeind. Um gegen die nicht parteigebundene Luzerner Neusten Nachrichten (LNN) bestehen zu können, war diese wirtschaftliche Annäherung unabdingbar. Doch verloren beide Tageszeitungen immer mehr Abonnenten an die innovativeren LNN, welche von allen drei Zeitungen den umfangreichsten Sportteil hatte und auch sonst am innovativsten war. Dies führte dazu, dass sich die beiden politischen Zeitungen im Jahr 1991 zur Luzerner Zeitung zusammen schlossen.

Vor der Fusion erschien das Vaterland mit den zu täglich erscheinenden Regionalausgaben erweiterten ehemals selbständigen Wochenzeitungen Schwyzer Zeitung, Nidwaldner Volksblatt und der neu gegründeten Zuger Zeitung.

Luzerner Tagblatt

Das Luzerner Tagblatt erschien erstmals am 1. Januar 1852. Es handelte sich dabei um ein Blatt mit politisch liberaler Tendenz im Besitz von Xaver Meyer. 1879 verkaufte er dessen Buchdruckerei an den Zürcher Heinrich Keller. 1916 wurde die Kollektivgesellschaft (später Familien-Aktiengesellschaft) Buchdruckerei Keller & Co gegründet. Zum Luzerner Tagblatt gehörten die Regionalausgaben Nidwaldner Tagblatt, Zuger Tagblatt und Gotthard Post/Urner Tagblatt. Durch Fehler in der Geschäftsführung kam das Verlagshaus in den Achtziger Jahren finanziell ins Schlingern und der Zusammenschluss der FDP-nahen Zeitung mit der CVP-nahen Zeitungsgruppe Vaterland wurde schliesslich unvermeidlich. Das Luzerner Tagblatt erschien am 31. Oktober 1991 zum letzten Mal und ging am 2. November 1991 in der Luzerner Zeitung auf.

Luzerner Zeitung (LZ)

Die Luzerner Zeitung entstand am 2. November 1991 durch die Fusion der beiden Tageszeitungen Luzerner Tagblatt und Vaterland und ihren jeweiligen Kopfblättern. Sie erschien mit Regionalausgaben für die fünf weiteren Zentralschweizer Kantone Zug, Schwyz, Uri, Obwalden und Nidwalden. Auf den 1. Januar 1996 ging die Zeitung durch die Fusion mit den Luzerner Neusten Nachrichten in der Neuen Luzerner Zeitung auf.

Luzerner Neuste Nachrichten (LNN)

Vom Luzerner Tages-Anzeiger zur LNN

Die Luzerner Neusten Nachrichten (LNN) waren eine Tageszeitung in Luzern. Die Zeitung erschien 98 Jahre, vom 24. Oktober 1897 (als "Luzerner Tages-Anzeiger") bis zum 30. Dezember 1995.

1918 wurde daraus die "Luzerner Neuste Nachrichten". 1973 übernahm das Verlagshaus Ringier von der Familie Bucher das gesamte Aktienpaket der C.J. Bucher AG.

Fusion mit der Luzerner Zeitung

Wegen der Übernahme der Berner Zeitung Der Bund durch Ringier, verdrängte die Konkurrenz im Jahr 1993 die LNN aus einem wichtigen Schweizer Werbepool. Von diesem finanziell harten Schlag konnte sich die LNN nicht mehr erholen. So wurde die LNN für den Eigentümer, das Verlagshaus Ringier, zum Verlustgeschäft. Ende 1995 erfolgte die Fusion mit der Luzerner Zeitung zur Neuen Luzerner Zeitung.

Die "Luzerner Neuste Nachrichten" waren jahrelang der Hauptsponsor des FC Luzern.

Neue Luzerner Zeitung (Neue LZ)

Die Neue Luzerner Zeitung ist im Jahre 1996 aus der Fusion der Luzerner Zeitung (LZ) und der Luzerner Neuste Nachrichten (LNN) hervorgegangen. Zuvor schon war aus den beiden Tageszeitungen Vaterland und Luzerner Tagblatt die Luzerner Zeitung hervorgegangen. Die Neue Luzerner Zeitung ist die einzig verbliebene von ehemals vier Luzerner Tageszeitungen. Zur Neuen Luzerner Zeitung gehören auch fünf Regionalausgaben in allen Kantonen der Zentralschweiz: Die Neue Zuger Zeitung, die Neue Schwyzer Zeitung, die Neue Urner Zeitung, die Neue Obwaldner Zeitung und die Neue Nidwaldner Zeitung. Die Regionalausgaben verfügen jeweils über eine eigene Redaktion vor Ort und übernehmen als Kopfblatt die überregionalen Bünde. Die grösste Regionalausgabe ist die Neue Zuger Zeitung mit einer Auflage von rund 20'000 Exemplaren. Die Neue Luzerner Zeitung gibt seit dem September 2008 eine eigene Sonntagszeitung heraus, nämlich die Zentralschweiz am Sonntag.

Übernahme

Die Neue Zürcher Zeitung hat über die Freie Presse Holding (St. Galler Tagblatt) mit 51% die Mehrheit übernommen und ist so der Tamedia im Kampf um die Vorherrschaft um die Regionalzeitungen in der Innerschweiz zuvorgekommen.

Online-Portal

Der Onlineauftritt zisch.ch der Neuen Luzerner Zeitung AG ist die grösste online Plattform der Zentralschweiz. (Siehe unter Weblinks)

Auflage

Die Neue Luzerner Zeitung hat eine Auflage von 129.050 Exemplaren (inkl. Regionalausgaben)[1] und rund 280'000 Leser[2].

Regionalausgaben

Titel Auflage[1] Konkurrenz Logo
Neue Urner Zeitung 4'373 Urner Wochenblatt Logo Neue Urner Zeitung
Neue Schwyzer Zeitung 3'779 Bote der Urschweiz (Partner der Südostschweiz) Logo Neue Schwyzer Zeitung
Neue Obwaldner Zeitung 6'054 Logo Neue Obwaldner Zeitung
Neue Nidwaldner Zeitung 9'223 Logo Neue Nidwaldner Zeitung
Neue Zuger Zeitung 20'075 Logo Neue Zuger Zeitung

Einzelnachweise

  1. a b c WEMF Auflagen Bulletin 2008
  2. Zisch.ch Zahlen und Fakten

Weblinks


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