Luzón

Luzón
Inselgruppen der Philippinen

Luzon (traditionelles Chinesisch: (呂宋; pinyin: Lǚsòng)[1], ist die 15. größte Insel der Welt und Heimat von 46.200.000 Menschen (Stand 2008). Der Name der Insel ist chinesisch und bedeutet übersetzt „niederes“, „südliches“ oder „kleines“ Song. Benannt wurde die Insel nach dem ehemaligen Reich Lusongguo (呂宋國); pinyin:Lǚsòngguó)[1], was übersetzt Luzon Reich heißt. Ein Unterschied zwischen Lusonguo und anderen Bereichen des philippinischen Archipels war, dass der Regent ein König (王), war und kein Fürst oder Sultan[2]. Die ersten Europäer, die Kontakt mit Bewohnern des Reiches hatten waren die Portugiesen, die Anfang des 16. Jahrhunderts, die Insel Malakka erreichten. Sie nannten das Reich Luçonia bzw. Luçon und seine Einwohner Luçoes.[3] Unter spanischer Herrschaft wurde der Name der Insel in Nueva Castilla (neu Kastilien) umbenannt.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Insel und Inselgruppe Luzón liegen zwischen dem Südchinesischem Meer im Westen, der Philippinischen See im Osten und der Luzónstraße im Norden. Gemeinsam mit den beiden südlicher gelegenen Inselgruppen Visayas und Mindanao sowie einer Vielzahl kleinerer Inseln bildet Luzón den Inselstaat der Philippinen.

Insel Luzón

Die Insel Luzón ist 108.172 km² groß und hat etwa 30 Millionen Einwohner. Die größte Stadt auf Luzón ist die ehemalige Landeshauptstadt Quezon City in der Region Metro Manila.

Inselgruppe Luzón

Zur Inselgruppe gehören folgende Inseln und Inselgruppen:

Luzón

Die Inselgruppe Palawan, welche bislang zu Luzón gehörte, wurde 2005 aus verwaltungstechnischen Gründen der Region VI der Philippinen zugeordnet, mit der Folge, dass Palawan seitdem politisch zur Inselgruppe Visayas zählt.

Natur

Die Inselgruppe ist geprägt von vulkan- und erdbebenreichem Gebirgsland der Philippinischen Kordilleren sowie tropischem Regenwald. Der Mount Pulag ist der zweithöchste Berg der Philippinen und der Mayon einer der bedeutendsten Vulkane, ebenso der Ambalatungan.

Auf Luzón lebt die Luzón-Breitzahnratte, welche nur dort endemisch zu sein scheint.

Weltkulturerbe sind die Reisterrassen der Provinz Ifugao.

Wirtschaft

Wirtschaftlich bedeutend ist der Holzhandel sowie der Anbau von Bananen und Faserbananen (zur Herstellung von Manilahanf), Reis, Kokospalmen, Kakao, Tabak und Ananas. Luzón hat reiche Vorkommen an den Bodenschätzen Gold, Kupfer, Eisen, Mangan und Steinkohle.

Bezirke von Luzón

Geschichte Lusongguos

Gegründet wurde das Reich vermutlich, nach dem ein Großteil der chinesischen Bevölkerung auf die Insel flüchtete, als der chinesische Kaiser eine Niederlage der gegen die Mongolen während der Seeschlacht von Yamen am 19. März 1279 in der heutigen Provinz Guangdong erlebte.[4]

Hauptstadt des Luzon Reiches war die Stadt Tondo (traditionelles Chinesisch 東都, pinyin: dōngdū ), zu Deutsch "östliche Hauptstadt".[5]

Weblinks

Quellen

  1. a b 東西洋考
  2. 東西洋考
  3. Pires, Tomé, A suma oriental de Tomé Pires e o livro de Francisco Rodriguez: Leitura e notas de Armando Cortesão [1512 - 1515], translated and edited by Armando Cortesao, Cambridge: Hakluyt Society, 1944.
  4. Die Seeschlacht von Yamen
  5. 東西洋考

16.075121.003055555567Koordinaten: 16° 5′ N, 121° 0′ O


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