- Lykurgos von Athen
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Lykurgos von Athen, auch Lykurg oder nur Lykurgos (griechisch Λυκοῦργος, * um 390 v. Chr.; † 324 v. Chr.) war ein Redner und Politiker im antiken Athen.
Lykurg war Eteobutade. Seit Urzeiten waren in der Familie der Eteobutaden (d. h. echte Butaden, Nachfahren des Butes, des Bruders des mythischen Königs Erechtheus) hohe Priesterämter erblich. Er war Schüler von Isokrates und Platon.
Als Parteigänger von Demosthenes war Lykurg einige Jahre Vorsteher der Kasse für die Schauspielgelder, d. h. er führte die Athener Finanzverwaltung. Er ließ das Dionysostheater in Stein neu erbauen, Statuen der drei großen Tragiker aufstellen und ein Staatsexemplar ihrer Texte erstellen.
Inhaltsverzeichnis
Werke
Von Lykurg ist nur die 330 gehaltene Rede Gegen Leokrates erhalten. In der langen, zitatenreichen Rede wird der gerade nach Athen zurückgekehrte Leokrates angeklagt, seine Heimatstadt in der Stunde der Not (nach Chaironeia) verlassen zu haben und sein Tod gefordert. Wie wir aus Aischines’ wenig später gehaltener Rede Gegen Ktesiphon wissen, wurde Leokrates mit nur einer Stimme Mehrheit freigesprochen.
Ausgaben
- Likurgos´ Rede gegen Leokrates, übersetzt von Carl Hoizer. Stuttgart 1882
- Lykurg. Rede gegen Leokrates, herausgegeben, eingeleitet und übersetzt von Johannes Engels (Texte zur Forschung Band 93), Darmstadt 2008. ISBN 978-3-534-20083-2
Literatur
- Anargyros Anastassiou und Dieter Irmer (Herausgeber): Kleinere attische Redner (= Wege der Forschung Band CXXVII), Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1977. ISBN 3-534-03843-6.
- Brigitte Hintzen-Bohlen: Die Kulturpolitik des Eubulos und des Lykurg. Die Denkmäler- und Bauprojekte in Athen zwischen 355 und 322 v. Chr. Akademie-Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-05-003030-5.
Weblinks
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