Löfftz

Löfftz

Ludwig von Löfftz (* 21. Juni 1845 in Darmstadt; † 3. Dezember 1910 in München) war ein deutscher Maler.

Leben

Löfftz lernte seit 1862 das Tapezierhandwerk und war sechs Jahre lang in diesem Gewerbe tätig, ehe er die Kunstschule seiner Vaterstadt beziehen konnte, die er 1870 mit der Nürnberger und 1871 mit der Münchener Kunstakademie vertauschte.

Hier fand er in Wilhelm Diez einen Lehrer, unter dessen Leitung er solche Fortschritte machte, dass er schon 1873 auf die Wiener Weltausstellung ein Genrebild Der Spaziergang schicken konnte. 1874 wurde er zum Hilfslehrer an die Kunstakademie berufen, später zum Professor ernannt, und als Diez von der Leitung der Malklasse zurücktrat, übernahm von Löfftz dieselbe. Zu seinen Schülern gehörten Lovis Corinth, Georgios Jakobides und Angelo Jank.

Werk

Von seinen Werken, welche sich in Form und Inhalt den niederländischen und deutschen Meistern des 16. und 17. Jahrhunderts anschließen, sind zu nennen:

  • 1876 Der orgelspielende Kardinal
  • 1879 Geiz und Liebe, die an Holbein und Quintin Massys erinnernde Darstellung eines Geizhalses, der von einem Liebespaar umgeben ist
  • 1883 die edle, tief ergreifende Pieta, für welche er die erste Medaille der Münchener Ausstellung erhielt.

Reinheit und Korrektheit der Zeichnung, meisterhafte Behandlung des Helldunkels und eine eingehende Charakteristik im Verein mit tiefer Empfindung sind die Vorzüge seiner Kunst.


Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

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