Lössel

Lössel
Brunnenkirche

Lössel ist ein Stadtteil im Süden der Stadt Iserlohn im Märkischen Kreis im Sauerland. Ende 2010 hatte die Ortschaft zusammen mit Pillingsen 1.511 Einwohner [1].

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Der Hilkenhohl auf Lösseler Gebiet erreicht 441 Meter über NN.

Geschichte

Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde Lössel 1396 als Lühringselle. Wilhelm Bleicher leitet aus dieser Bezeichnung („Selle“ bedeutet „Saal“ oder „Haus“) das „Haus der Lühringer“ ab, so dass nach weiteren Ableitungen aufgrund von Lautverschiebungen Lössel als „das Haus der Leute, die von Lothar abstammen“ übersetzt werden kann. Die Erwähnung als Lurxel 1448, die lange für die erste Erwähnung gehalten wurde, hatte für ältere, wohl falsche Ableitungsversuche vom Wort Lurch gesorgt.

Die Bauernschaft Lössel gehörte bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts zum Amt Iserlohn, kam dann aber 1841 zum Amt Hemer. Zum 25. Januar 1921 wurde es aus diesem wieder herausgelöst und bildete mit Oestrich das neue Amt Oestrich. Am 1. Oktober 1956 kam Lössel zur ehemaligen Stadt Letmathe[2] im damaligen Kreis Iserlohn, mit der es am 1. Januar 1975 nach Iserlohn eingemeindet wurde.[3]

Bauwerke

In Lössel gibt es mit der Brunnenkirche eine evangelische Kirche, die 1981 mit Hilfe vieler Lösseler Bürgerinnen und Bürger errichtet wurde. Ihr Glockenturm beherbergt die älteste Glocke Iserlohns, die „Pankratiusglocke“.

Das Kriegerdenkmal am Friedhof erinnert an zwei Gefallene des deutsch-französischen Kriegs von 1870/1871, an 56 Gefallene des Ersten Weltkriegs und an 86 Gefallene des Zweiten Weltkriegs. [4]

Wirtschaft

Der Ort ist im Wesentlichen durch die Lösseler Straße nach Norden über die Iserlohner Stadtteile Roden und Untergrüne an das weitere Straßennetz angeschlossen. Über eine der Nebenstraßen ist unter anderem der Flugplatz Iserlohn-Hegenscheid erreichbar.

Größere Wirtschaftsbetriebe gibt es nicht. Das Wirtschaftsleben ist komplett nach Iserlohn ausgerichtet.

Einzelnachweise

  1. Stadt Iserlohn: Beiträge zur Stadtforschung und Statistik
  2. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 – 1967. Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8.
  3. § 2 Sauerland/Paderborn-Gesetz
  4. http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/iserlohn-Loessel_1870-71_wk1u2_nrw.htm
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