M114 (Geschütz)

M114 (Geschütz)
M114 (Geschütz)
M114 im Jahr 1985
Allgemeine Information
Herstellerland: USA
Waffenkategorie: mittlere Haubitze
Mannschaft: 11 Mann
Maße
Gesamtlänge: 7,32 m
Gesamtbreite: 2,44 m
Gewicht in Feuerstellung: 5760 kg
Rohrlänge: 3,80 m
Technische Daten
Kaliber:

155

Geschossgewicht: 42,96 kg
Maximale Schussweite: 14600 m
Kadenz: 1,5 Schuss/min
Mündungsgeschwindigkeit
Projektil (V0):
564 m/s
Höhenrichtbereich: -2 bis +63 °
Seitenrichtbereich: 49 °

Die M114 war eine mittlere 155mm-Haubitze der US-Armee, deren Entwicklung in den 1930er Jahren begann.

Technik

Die M114 bestand aus zwei Hauptkomponenten – dem federstabilisierten Geschützrohr mit dem Verschluss und der Visiereinrichtung sowie der Lafette. Zwischen beiden Komponenten befand sich der hydropneumatische Rohrrücklauf, der den Rückstoß des Geschützes dämpfte. Die Räder wurden in Feuerstellung hochgeklappt, das Geschütz ruhte dann auf einem massiven Sockel. Die Stützen der Spreizlafette waren zusammenklappbar und fungierten als Deichsel.

Der um 25° nach links und 24° nach rechts schwenkbare Lauf wurde von hinten geladen. Der Höhenrichtbereich reichte von -2° bis + 63°. Die Geschützbedienmannschaft bestand aus 11 Mann. Trotz ihres Gewichts von fast 6 Tonnen war die M114 noch luftverlastbar, was ihr gegenüber den schweren, selbstfahrenden Haubitzen einen Mobilitätsvorteil einbracht, da sie auch an Orte verlegt werden konnte, die nicht über Strassen erreichbar waren.

Geschichte

M114-Haubitzen im Einsatz in Korea

Die Entwicklung der M114 begann 1934, als die Army eine neue 155mm-Haubitze suchte. Im April 1941 wurde der Entwurf der noch M1 genannten Waffe angenommen, die Produktion lief 1942 an. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurden etwa 6.000 Geschütze produziert. Im Koreakrieg wurde das Geschütz ebenso wie im Vietnamkrieg eingesetzt. In Vietnam zeigte sich besonders der Vorteil der Luftverladbarkeit, da der undurchdringliche Dschungel für die Selbstfahrgeschütze nahezu unpassierbar war. Von Vorteil erwies sich auch das im Vergleich zur M101-Haubitze vierfach größere Geschossgewicht sowie die um drei Kilometer größere Reichweite.

Ab 1982 wurde die M114 durch das neue M198-Geschütz abgelöst, die ausgemusterten Exemplare wurden an andere Länder verkauft und sind zum Teil noch heute im Einsatz. Zu den Nutzern (neben den Vereinigten Staaten) zählen Argentinien, Äthiopien, Bosnien und Herzegowina, Brasilien, Chile, Dänemark, El Salvador, Griechenland, Iran, Irak, Israel, Italien, Jemen, Jordanien, Kambodscha, Laos, Libanon, Libyen, Marokko, die Niederlande, Norwegen, Pakistan, Peru, die Philippinen, Portugal, Saudi-Arabien, Senegal, Serbien, Somalia, Spanien, Südkorea, Sudan, Taiwan, Thailand, Tunesien, die Türkei, Uruguay und Vietnam

Weblinks


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