M1 Garand

M1 Garand
M1 Garand
M1 Garand
Allgemeine Information
Entwickler/Hersteller: Springfield Armory,Winchester u.a.
Herstellerland: USA
Produktionszeit: 1936 bis 1957
Modellvarianten: Rifle, Caliber .30, M1
Waffenkategorie: Gewehr
Ausstattung
Gesamtlänge: 1100 mm
Gewicht:
(ungeladen):
4,3 kg
Lauflänge:

610 mm

Technische Daten
Kaliber:

.30-06 Springfield (7,62 × 63 mm),
0.276 Pedersen,
7,62 × 51 mm NATO

Mögliche Magazinfüllungen: 8 Patronen
Munitionszufuhr: Ladestreifen
Anzahl Züge: 4
Drall: Rechts
Visier: Offene Visierung
Ladeprinzip: Gasdrucklader
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Das M1 Garand ist ein gasdruckbetriebenes Selbstladegewehr und war von 1936 bis 1957 Standardgewehr der US-Streitkräfte. Seine offizielle Bezeichnung war Rifle, Caliber .30, M1.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

John C. Garand entwickelte dieses Gewehr in den 1930er-Jahren. 1936 wurde es bei der US-Armee eingeführt. Es war robust, verlässlich und das erste halbautomatische Gewehr der Vereinigten Staaten, das in einem Krieg Verwendung fand. Die US-Streitkräfte setzten dieses Gewehr im Zweiten Weltkrieg und im Koreakrieg ein. Vorgänger war das Springfield M1903. Die Umstellung auf das M1 Garand war dabei mit einer großen Steigerung der Feuerkraft verbunden, was es zur Hauptwaffe der US-Amerikaner im Zweiten Weltkrieg machte. Bis zur Produktionseinstellung 1957 wurden über 5,5 Millionen Stück gebaut. Es wurde durch das M14 abgelöst.

Eigenschaften

Der „enbloc clip“ (Ladestreifen) eines M1 Garand

Das M1 Garand ist ein zuverlässiger, robuster Gasdrucklader, der mit einem festen, acht Patronen des Kalibers .30-06 Springfield fassenden Magazin ausgestattet ist. Das Magazin muss mit einem speziellen Ladestreifen, dem „enbloc clip“, gefüllt werden. Das Nachladen einzelner Patronen ist kompliziert und unter Gefechtsbedingungen nicht zumutbar. Nachdem der Ladestreifen leergeschossen ist, wird er durch Federdruck nach oben ausgeworfen. Der Nachteil ist jedoch das dabei entstehende „Ping“-Geräusch, das dem Gegner unfreiwillig mitteilt, dass das Gewehr leergeschossen ist und dieser so ungefährdet das Feuer erwidern oder die Deckung wechseln kann.

Verwendung des M1 Garand

M1 Garand als Scharfschützengewehr

Als die USA 1941 in den Zweiten Weltkrieg eintraten, bestand plötzlich ein großer Bedarf an Scharfschützengewehren mit Zielfernrohr. Dies führte zur Entwicklung des Springfield M1903A4 und zur Anforderung, eine Scharfschützenvariante des M1 Garand herzustellen. Die Entwicklung ging nur langsam vonstatten. Das Ergebnis waren die Gewehre M1E7 und M1E8. Im Juni 1944 wurde das M1E7, nun umbenannt in M1C, als Standard-Scharfschützengewehr eingeführt und sollte das M1903A4 ablösen. Das M1E8, nun als M1D, wurde im September 1944 eingeführt.

Nur eine kleinere Anzahl der M1C und M1D gelangten im Zweiten Weltkrieg an die Front. Erst im Koreakrieg konnten die Gewehre ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Die Trefferquoten im Bereich von 400 bis 600 yards waren zufriedenstellend. Die nur 2,5-fach vergrößernden Zielfernrohre und die Tatsache, dass keine spezielle Munition ausgegeben wurde, waren die begrenzenden Faktoren in der maximalen Reichweite.

Diese M1C und M1D genannten Gewehre unterscheiden sich nur durch die Zielfernrohre vom Standardgewehr und voneinander. Das M1C ist mit einem 2,5-fach vergrößernden Zielfernrohr M81 ausgestattet, während das M1D über ein ebenfalls 2,5-fach vergrößerndes Zielfernrohr M82 verfügt. Beide setzten unterschiedliche Zielfernrohrmontagen ein. Ferner gibt es die gleichfalls 2,5-fach vergrößernden Zielfernrohre M84 sowie M73B1.

Bis zu den Anfangsjahren des Vietnamkrieges wurden die beiden Varianten verwendet. Das M1D war bis 1960 das offizielle Scharfschützengewehr der US-Armee.

Das M1C wurde im Jahre 1951 das Standard-Scharfschützengewehr des US-Marinecorps und wurde in den Jahren des Koreakrieges sehr häufig benutzt. Das USMC führte im Jahre 1954 das 4-fach-Zielfernrohr 4XD des Herstellers Stith Kollmorgen ein.

Zusatzausrüstung

Als Bajonette kamen vier verschiedene Typen zum Einsatz:

  • Model 1905 (16"-Klinge)
  • Model 1905E1 (10"-Klinge)
  • M1 (10"-Klinge)
  • M5 (6"-Klinge)

Auf das Garand konnte der Granatwerfer M7 aufgesteckt werden, um Gewehrgranaten zu verschießen.

Einige Versionen des Scharfschützengewehrs waren mit einem Mündungsfeuerdämpfer T37 ausgestattet.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: M1 Garand – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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