MP 41/44

MP 41/44
MP 41/44
Allgemeine Information
Militärische Bezeichnung: Maschinenpistole 41/44
Entwickler:/Hersteller: Adolf Furrer /
Waffenfabrik Bern
Herstellerland: Schweiz
Produktionszeit: 1941 bis
Waffenkategorie: Armeewaffe
Maße
Gesamtlänge: 800 mm
Gewicht:
(mit maximaler Ausrüstung):
5 kg
Technische Daten
Kaliber:

9-mm-Luger (9x19 / 9 mm Parabellum)

Mögliche Magazinfüllungen: 40 Patronen
Munitionszufuhr: Magazin
Effektive Reichweite: ca. 100 m
Maximale Schussweite: ca. 200 m
Feuerarten: Halbautomatisch und vollautomatisch
Visier: Kimme / Korn
Verschluss: Kniegelenk
Ladeprinzip: Rückstosslader
Liste der Handfeuerwaffen

Die Maschinenpistole 41/44, abgekürzt Mp 41/44 oder auch LMG Pistole genannt, war eine Notlösung, als die Schweizer Armee im Zweiten Weltkrieg einen dringenden Bedarf an Maschinenpistolen decken musste. Geführt wurde sie von 1941 bis in die 1950er-Jahre, wobei sie bereits 1943 nach und nach durch die finnische Suomi beziehungsweise deren Lizenzproduktion Hispano-Suiza 43/44 abgelöst wurde. Die Konstruktion der MP 41/44 basiert auf dem Lmg 25, das für die Abmessungen der Pistolenpatronen verkleinert wurde. 1944 wurden kleinere Modifikationen an der Konstruktion durchgeführt, weshalb die ursprünglich MP 41 genannte Waffe in MP 41/44 umbenannt wurde.

Übersicht

Die MP 41/44 ist ein zuschiessender Rückstosslader mit kurz zurückgleitendem Lauf und Kniegelenkverschluss, ähnlich der deutschen Pistole 08.

Herstellerfirma ist die Waffenfabrik Bern, der Konstrukteur war der Direktor der Waffenfabrik Bern, Oberst Adolf Furrer. Die MP 41/44 war auch für damalige Verhältnisse recht schwer und sperrig und noch aufwendig herzustellen. Der Kniegelenkverschluss gilt als zielgenau, aber aufgrund der grossen Reibflächen und geringen Fertigungstoleranzen als verschmutzungsanfällig. Die Zuführung der Munition erfolgt von rechts mittels Magazin, der Auswurf der Hülsen nach links.

Die MP 41 wurde in der Schweizer Armee zur Verstärkung der Feuerkraft von Infanterieeinheiten eingesetzt. In der Füsiliergruppe diente es für Sturmangriff und Nahkampf. Da die Waffe teuer, kompliziert zu zerlegen und verschmutzungsanfällig war, wurde rasch ein kriegserprobter Ersatz gesucht und mit der Suomi MP 43/44 gefunden. Eine naheliegende Weiterverwendung der MP war dann in Festungen, wo die Verschmutzung und Wartung ein kleineres Problem darstellte. Eine unbekannte Zahl der über 20'000 produzierten MPs wurde Ende 1960 eingeschmolzen, weshalb sie heutzutage gesuchte Sammlerstücke sind.

Versionen

  • MP 41/44 Standardversion
  • MP 41/44 mit Bakelitschäftung: Zu Beginn der Einführung wurden die MP mit Bakelit geschäftet. Da diese häufig zerbrachen, wurden die meisten MP 41/44 auf Holzschaft umgeschäftet. Mischschäftungen sind nicht unüblich (Griff Bakelit, Rest Holz).

Weblinks

  • [1] Kniegelenkverschluss

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