Main-Rhein-Bahn

Main-Rhein-Bahn
Rhein-Main-Bahn
Kursbuchstrecke (DB): 651
Streckennummer: 3520 Mainz–Mainz-Bischofsheim
3530 Mainz-Bischofsheim–Darmstadt
3540 Weiterstadt Stockschneise–Darmstadt Nord
3557 Darmstadt–Aschaffenburg
Streckenlänge: 77,7 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz ~
Legende
Strecke – geradeaus
Linke Rheinstrecke von Boppard
von Güterumgehungsbahn und Wiesbaden Hbf S8
Strecke von Alzey
zum Mainzer Hafen
0,0 Mainz Hbf
Tunnel Mainz Hbf (Fahrtrichtung Nord)
Neuer Mainzer Tunnel (Fahrtrichtung Süd)
Tunnel Mainz Süd (Fahrtrichtung Nord)
1,8 Mainz Römisches Theater (ehem. Mainz Süd)
Strecke zum ehem. Mainzer Hauptbahnhof
Strecke nach Ludwigshafen
Mainzer Südbrücke, Rhein, Landesgrenze RLP/Hessen
ehem. Endbahnhof Übergang zum Trajekt
4,6 Mainz-Gustavsburg
5,6 Anst Mainz-Gustavsburg Hafen
Güterumgehungsbahn, zur Taunus-Eisenbahn S9
7,4 Mainz-Bischofsheim Pbf
Mainbahn nach Frankfurt S8S9
Mainz-Bischofsheim Gbf
11,1 Mainz-Bischofsheim Üst
Haltepunkt, Haltestelle
16,5 Nauheim (b Groß Gerau)
Bahnhof, Station
19,7 Groß-Gerau
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
zur Riedbahn nach Mannheim
Planfreie Kreuzung – unten
Riedbahn Mannheim–Frankfurt S7
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
Abzw Klein-Gerau Eichmühle von Riedbahn
Haltepunkt, Haltestelle
22,0 Klein-Gerau
Haltepunkt, Haltestelle
26,6 Weiterstadt
29,7 Abzw Weiterstadt Stockschneise
30,7 Abzw Darmstadt Bergschneise ehem. Riedbahn
33,4 Darmstadt Hbf
34,0 Main-Neckar-Bahn Heidelberg–Frankfurt
von Darmstadt-Arheilgen
37,9 Darmstadt Nord
Odenwaldbahn nach Höchst
ehem. Verbindungskurve zur Odenwaldbahn
40,4 Darmstadt-Kranichstein
Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein
Bahnhof, Station
45,6 Messel (Grube Messel)
Rodgaubahn von Reinheim
Bahnhof, Station
53,2 Dieburg
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
Rodgaubahn nach Offenbach
Haltepunkt, Haltestelle
57,6 Altheim (Hess)
Haltepunkt, Haltestelle
59,9 Hergershausen
Sickenhofen (geplant)
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
63,1 Odenwaldbahn von Höchst
Bahnhof, Station
63,7 Babenhausen (Hess)
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
64,8 Odenwaldbahn nach Hanau
Bahnhof, Station
71,7 Stockstadt (Main)
Brücke über Wasserlauf (groß)
72,2 Main
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
73,3 Abzw Mainaschaff zur Main-Spessart-Bahn
Haltepunkt, Haltestelle
73,6 Mainaschaff
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
74,6 Main-Spessart-Bahn von Hanau
Bahnhof, Station
77,7 Aschaffenburg Hbf
Strecke – geradeaus
Main-Spessart-Bahn nach Gemünden

Die Rhein-Main-Bahn (auch Main-Rhein-Bahn), ist eine Eisenbahnstrecke für Züge von Wiesbaden über Mainz und Darmstadt nach Aschaffenburg.

Inhaltsverzeichnis

Streckenverlauf

Die Strecke wird im Personenverkehr als Kursbuchstrecke 651 bedient und hat im Rhein-Main-Verkehrsverbund die Liniennummern 75 (Wiesbaden–Mainz-Darmstadt) und 63 (Darmstadt–Aschaffenburg). Die überwiegende Anzahl der Regionalbahnen werden von Wiesbaden bis Aschaffenburg durchgebunden, d.h. ein Umstieg ist in Darmstadt Hbf nicht notwendig.

Die Züge der Rhein-Main-Bahn werden vom Wiesbadener Hauptbahnhof zumeist über den Rhein zum Mainzer Hauptbahnhof geführt. In Mainz überquert die Strecke gegenüber der Main-Mündung bei der Mainspitze den Rhein und biegt hinter Bischofsheim nach Südosten Richtung Groß-Gerau ab. Daran anschließend verläuft sie in östlicher Richtung nach Darmstadt und erreicht dort aus nördlicher Richtung den Hauptbahnhof. Personenzüge von Wiesbaden nach Aschaffenburg, die in Darmstadt Hauptbahnhof halten, müssen dort die Fahrtrichtung wechseln. Allerdings führen durchgehende Streckengleise, die der Güterverkehr nutzt, quer zum Gleisvorfeld des Darmstädter Hauptbahnhofs an diesem vorbei direkt nach Darmstadt-Kranichstein. Hiernach führt die Strecke durch ein zusammenhängendes Waldgebiet über den Bahnhof Messel nach Dieburg, wo Anschluss an die Dreieichbahn nach Dreieich-Buchschlag und Frankfurt am Main besteht. Hiernach verläuft die Strecke in nordöstlicher Richtung über Babenhausen und überquert zwischen Stockstadt und Mainaschaff den Main. So kommt sie schließlich in Aschaffenburg an. Die Strecke ist durchgehend zweigleisig und elektrifiziert. Die Rhein-Main-Bahn ist eine der wenigen Regionalzüge, die in Ihrem Umlauf drei Bundesländer durchfahren.

Geschichte

Die Rhein-Main-Bahn wurde von der privaten Hessische Ludwigsbahn-Gesellschaft mit Sitz in Mainz seit 1856 geplant und schließlich erbaut und betrieben. Sie trat in Konkurrenz zu der nordmainischen Verbindung zwischen Rhein, Aschaffenburg und dem dortigen Anschluss an die bayerische Ludwigs-West-Bahn, die von der Taunusbahn und der Frankfurt-Hanauer Eisenbahn hergestellt wurde. Im Gegensatz zu dieser bot sie einen ungebrochenen Verkehr, während Taunusbahn und Frankfurt-Hanauer Eisenbahn in der Anfangszeit in zwei unterschiedlichen Bahnhöfen in Frankfurt am Main endeten, die (noch) keine Schienenverbindung hatten. Nachteil der Rhein-Main-Bahn war, dass sie für die Rheinüberquerung nach Mainz zunächst auf ein Trajekt angewiesen war.

Die Rhein-Main-Bahn nahm am 1. August 1858 ihren Betrieb auf. Zunächst wurde der Verkehr zwischen Gustavsburg und Darmstadt für den Güterverkehr freigegeben. Wenig später fuhren auch die ersten Personenzüge. Die Strecke wurde von Anfang an zweigleisig errichtet. In den ersten Jahrzehnten ihres Bestehens trug sie den Namen Ludwigsbahn nach Großherzog Ludwig III. von Hessen-Darmstadt.

Bei der Bildung der Preußisch-Hessischen Eisenbahngemeinschaft 1897 wurde auch die Hessische Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft und damit die Rhein-Main-Bahn einbezogen und verstaatlicht.

Die Strecke wird seit 1960 elektrisch betrieben.

Ersatz für die in den achtziger und neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts zusätzlich zwischen Mainz Hauptbahnhof und Darmstadt Hauptbahnhof im Zweistundentakt verkehrenden Interregiozüge wurde vom Rhein-Main-Verkehrsverbund nach Wegfall des Angebots durch die Deutsche Bahn AG nicht bestellt.

Verkehr

Güterverkehr

Die Strecke ist für den Ferngüterverkehr, der auf ihr den Knoten Frankfurt am Main umfährt, wichtig. Sie verbindet linke und rechte Rheinstrecke in Richtung Osten mit der Main-Spessart-Bahn, aber auch in Richtung Norden über Hanau mit der Kinzigtalbahn, der Bahnstrecke Friedberg-Hanau und der Main-Weser-Bahn. Die Verbindung wird auch von Autoreisezügen und gelegentlich für Militär- und Atommülltransporte genutzt.

Personenverkehr

Auf der Strecke wird ein Stundentakt in den Berufsverkehrsspitzenzeiten montags bis freitags zwischen 6 Uhr und 9 Uhr und 16 und 19 Uhr um einen Halbstundentakt ergänzt, wobei einzelne Züge nur bis Darmstadt Hauptbahnhof verkehren.

Während der Bauarbeiten an der Vorlandbrücke in Gustavsburg wurden die zusätzlichen Züge zum Stundentakt im Fahrplanjahr 2007/2008 über Mainz-Kastel und nicht über Mainz Römisches Theater und Mainz Hauptbahnhof geführt. Dies wird ab Mitte März 2009 wieder der Fall sein, wenn die zweite Hälfte saniert wird.

Der erste Zug verlässt Aschaffenburg von montags bis freitags um 5.10 Uhr und der letzte Zug um 20.46 Uhr. Ab Darmstadt verlässt der erste Zug montags bis freitags 4.40 Uhr und der letzte Zug montags bis freitags 21.32 Uhr. Zwischen Darmstadt Hauptbahnhof und Wiesbaden Hauptbahnhof findet hingegen auch ein Zugverkehr in den Abendstunden statt (letzter Zug ab Wiesbaden Hauptbahnhof 23.39 Uhr und letzter Zug ab Darmstadt Hauptbahnhof 23.40 Uhr).

Die Züge führen die 1. und 2. Wagenklasse und verfügen stets über eine Zugbegleiterin oder einen Zugbegleiter, welche für Auskünfte, Informationen und zur Kontrolle der Fahrkarten zur Verfügung stehen.

Die Strecke verlässt hinter Babenhausen das RMV-Tarifgebiet und tritt in das der Verkehrsgemeinschaft am Bayerischen Untermain ein. Es besteht ein Übergangstarif.

Fahrzeuge

Als Regionalbahn verkehren Wendezüge, bespannt mit drei modernisierten Doppelstockwagen und Lokomotiven der Baureihe 143.

Der Schienenpersonennahverkehr der Strecke wurde vom Rhein-Main-Verkehrsverbund für den Zeitraum ab Dezember 2008 für 10 Fahrplanjahre ausgeschrieben. Die Ausschreibung hat DB Regio gewonnen, die aber bereits seit Ende Juli sukzessive die Zuggarnituren von alten n-Wagen auf moderne Doppelstockwagen umgestellt hat, Den Anfang bildete eine Versuchsgarnitur mit zwei Doppelstockwagen und Lokomotiven der Baureihe 143. Seit Ende August wurde diese Garnitur um einen weiteren auf drei Doppelstockwagen verstärkt. Seit Anfang Oktober kommen auf allen Umläufen die modernen Garnituren zum Einsatz.

Literatur

  • Eisenbahnatlas Deutschland (Ausgabe 2007/2008), Vlg. Schweers + Wall, ISBN 978-3-89494-136-9
  • Eisenbahn in Hessen. Kulturdenkmäler in Hessen. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, hrsg. vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Theiss Verlag Stuttgart, 2005, 3 Bände im Schuber, 1.448 S., ISBN 3-8062-1917-6, Bd. 2.1, S. 230ff (Strecke 014).

Weblinks


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