Mainbernheim

Mainbernheim
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Mainbernheim
Mainbernheim
Deutschlandkarte, Position der Stadt Mainbernheim hervorgehoben
49.71111111111110.2175226
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Kitzingen
Höhe: 226 m ü. NN
Fläche: 12 km²
Einwohner:

2.292 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 191 Einwohner je km²
Postleitzahl: 97350
Vorwahl: 09323
Kfz-Kennzeichen: KT
Gemeindeschlüssel: 09 6 75 144
Stadtgliederung: 1 Ortsteil
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 1
97350 Mainbernheim
Webpräsenz: www.mainbernheim.de
Bürgermeister: Karl Wolf (FWG)
Lage der Stadt Mainbernheim im Landkreis Kitzingen
Landkreis Bamberg Landkreis Schweinfurt Landkreis Würzburg Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim Wiesenbronn Segnitz Rüdenhausen Rödelsee Obernbreit Martinsheim Marktsteft Markt Einersheim Marktbreit Mainstockheim Mainbernheim Kleinlangheim Kitzingen Geiselwind Castell (Unterfranken) Buchbrunn Albertshofen Abtswind Willanzheim Wiesentheid Volkach Sulzfeld am Main Sommerach Seinsheim Schwarzach am Main Prichsenstadt Nordheim am Main Iphofen Großlangheim Dettelbach Biebelried Landkreis HaßbergeKarte
Über dieses Bild
Im typisch fränkischen Ortskern von Mainbernheim: der Vierröhrenbrunnen

Mainbernheim ist eine Stadt im unterfränkischenen Landkreis Kitzingen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Die Stadt liegt zwischen Kitzingen und Iphofen an den westlichen Ausläufern des Steigerwalds.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Rödelsee, Iphofen, Willanzheim, Marktsteft und Kitzingen.

Geschichte

Unteres Tor

Mainbernheim wurde erstmals im Jahre 889 urkundlich erwähnt. 1172 erhielt der Ort von Barbarossa das Privileg des Freien Reichsdorfs und 1382 das Stadtrecht. 1494 brandschatzten und plünderten die Ritter Anton von Bibra und Neithart von Thüngen zum Sodenberg die Stadt in Fehde mit Christoph v. Guttenstein. 1525 kam die Stadt unter die Herrschaft der Markgrafen von Ansbach. Mit Ansbach fiel Mainbernheim 1792 an Preußen. Nach den Wirren der Napoleonischen Kriege und der kurzen Zugehörigkeit zum Großherzogtum Würzburg kam der Ort 1814 endgültig zum Königreich Bayern.

Mindestens seit dem 19. Jahrhundert waren jüdische Familien im Ort ansässig, die sich an der Unteren Brunnengasse 4 eine Synagoge errichteten. Beim Novemberpogrom 1938 wurde das Gotteshaus verwüstet und wird seither anderweitig genutzt. Eine Gedenktafel im Inneren des Rathauses erinnert an dieses Geschehen und an die Verfolgung und Ermordung der jüdischen Einwohner in der Shoa.[2]

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zerstörten mehrere Großbrände Teile der Innenstadt. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zu reger Bautätigkeit.

Politik

Stadtrat

Der Stadtrat hat (ohne Bürgermeister) 14 Mitglieder.

(Stand: Kommunalwahl am 2. März 2008)

Wappen

Blasonierung

In Gold ein aufgerichteter, rot bewehrter schwarzer Bär

Wappengeschichte

Mainbernheim erhielt die Stadtrechte durch König Wenzel (1378–1419). Das älteste Siegel datiert wahrscheinlich aus der Zeit der Stadterhebung. Es ist ein Abdruck aus dem Jahr 1470 belegt. Das Siegel dürfte wohl mit der Bestätigung der Privilegien als Reichsdorf durch König Friedrich III 1443 entstanden sein. Die Stadt wurde mehrfach verpfändet und kam 1525 an die Markgrafen von Ansbach. Diese übten die Herrschaft bis 1792 aus. Die Siegel zeigen stets den für den Ortsnamen redenden Bären (Bär = bern). Er ist in Siegeln aus dem 16. Jahrhundert schreitend dargestellt. In späterer Zeit steht er aufrecht, danach jedoch wieder schreitend mit einem Halsband und Kette. Diese Darstellung steht wahrscheinlich für die Unterwerfung der Stadt durch die Markgrafen von Ansbach. Die Farben Silber und Gold sind die Farben des Reichs und sind seit 1818 belegt. Sie sind ein geschichtlicher Hinweis auf die früheren Beziehungen der Stadt zum Reich. Im 19. Jahrhundert wird der Bär auch mit brauner Tingierung und in Siegeln auch nach links schreitend dargestellt.

Wappenführung seit dem 15. Jahrhundert, belegt durch Siegelführung seit 1470.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

An der Mainbernheimer Stadtmauer
Die freistehende Friedhofskanzel (1618) im Mainbernheimer Friedhof
Das Renaissanceportal (1618) zum Mainbernheimer Friedhof
Blick auf den neugestalteten Mainbernheimer Kirchplatz

Bauwerke

Stadtmauer

Erhalten ist ein mittelalterliches Stadtbild mit weitgehend intakter Stadtmauer, 2 Toren und 21 Türmen, die evangelische Kirche von 1732 sowie einige sorgfältig restaurierte Bürgerhäuser. Eine Besonderheit, die Mainbernheim mit Repperndorf, Marktsteft und Abtswind gemeinsam hat, ist der sehenswerte Arkadenfriedhof mit einer freistehenden Friedhofskanzel. Der Friedhof liegt außerhalb des Mauerrings der Stadt.

Sport

Beim TSV Mainbernheim wird unter anderem Sport in den Disziplinen Handball, Fußball, Gymnastik und Tennis getrieben.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Durch das Stadtgebiet führt die Bundesstraße 8.

Ansässige Unternehmen

Größter und bekanntester Arbeitgeber Mainbernheims ist die 1863 gegründete Firma Bären-Schmidt, die unter anderem für ihre Lebkuchenherzen bekannt ist. Bären-Schmidt gehört seit 1971 zur Firma Haribo.

Bildung

In der Volksschule Mainbernheim / Rödelsee werden die Grund- und Hauptschüler bis zur 6. Klasse unterrichtet. Mit dem Ende des Schuljahres 2005/2006 wurde die Teilhauptschule auf Grund des Beschlusses des Bayerischen Landtages aufgelöst. Die Schülerzahlen für die Bildung von fünften und sechsten Klassen reichen nicht aus. So werden diese Klassen nun in der Hauptschule Iphofen unterrichtet.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Prof. Dr. Johann Ludwig Uhl (* 10. Juli 1714; † 10. November 1790 in Frankfurt/Oder), Jurist. Werdegang: Vater Pfarrer, Studium Philosophie, Rechtswissenschaft Univ. Jena, Halle, Mitarbeiter Heinneccius', Hofmeister, 1743 Rechtslehrer Gymnasium Hamm, 1744 Doz. Univ. Frankfurt an der Oder, Hochschularchivar, Promotion Univ. Königsberg (in Abwesenheit), 1751 Hofrat Ansbach, 1752-1790 Prof. Univ. Frankfurt an der Oder. Veröffentlichungen: Akademisches Handbuch zum Gebrauch der Rechtsbeflissenen 1778, Sylloge nova epistolarum varii argumenti 5 Bände 1760–1769
  • Georg Scheurlin (1802–1872), Dichter und Schriftsteller
  • Johann Dürr (1880–1952), Politiker, badischer Landtagsabgeordneter
  • Rudi Neuwirth (* 1959), Comedykünstler und Jazzmusiker

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 162

Weblinks

 Commons: Mainbernheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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