Mainova

Mainova
Mainova AG
Logo der Mainova AG
Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN DE0006553464
Gründung 1. Januar 1998
Sitz Frankfurt am Main, Deutschland

Leitung

Mitarbeiter 2869
Umsatz ca. 1,72 Mrd €
Website www.mainova.de
Mainova-Zentrale
Historisches Logo

Die Mainova AG ist einer der größten regionalen Energieversorger in Deutschland und beliefert rund eine Million Menschen in Hessen und den angrenzenden Bundesländern mit Strom, Erdgas, Wärme und Wasser. Hinzu kommen zahlreiche Firmenkunden im gesamten Bundesgebiet. Seit Oktober 2008 bietet das Frankfurter Unternehmen Privatkunden in einem Umkreis von 100 km um Frankfurt am Main Strom und Erdgas unter dem Markennamen „Mainova Strom Direkt“ und „Mainova Erdgas Direkt“ sowie den Ökostrom „Novanatur“ an.

Die Mainova AG ging 1998 aus dem Zusammenschluss der Stadtwerke Frankfurt am Main und der Maingas AG hervor. Der Energie- und Wasserversorger beschäftigt rund 2.900 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2009 einen Umsatz von 1,66 Milliarden Euro. Größte Anteilseigner der Mainova AG sind die Stadt Frankfurt am Main (über die „Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH“) mit 75,2 % und die Beteiligungsgesellschaft Thüga AG mit 24,4 %. Die übrigen Anteile (0,4 %) befinden sich im Streubesitz. Vorstände sind Constantin H. Alsheimer (Vorstandsvorsitzender), Peter Birkner, Lothar Herbst und Marie-Luise Wolff. Aufsichtsratsvorsitzende der Mainova AG ist die Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU).

Die Mainova AG erzeugt rund 40 % ihres verkauften Stroms selbst - und zwar ausschließlich in Kraftwerken, die in Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) arbeiten. Fünf Mainova-Heizkraftwerke (HKW) und ein Verbundnetz sorgen dafür, dass Frankfurt mit Elektrizität versorgt wird. Die Heizkraftwerke West (im Gutleutviertel), Niederrad, Allerheiligenstraße, Nordweststadt und Messe erzeugen neben Strom durch KWK auch Fernwärme. Die Grundlage der Frankfurter Stromversorgung bildet die Kohleverfeuerung in den Blöcken 2 und 3 des HKW West, des größten Kraftwerkes der Stadt.

Zu den wichtigsten Beteiligungen beziehungsweise Tochterunternehmen der Mainova AG zählen die NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH, die Mainova EnergieDienste GmbH und die Mainova ServiceDienste GmbH. Die rund 1.100 Mitarbeiter der NRM (Anteil Mainova: 90 %, Stadtwerke Hanau 10 %) betreuen, warten und verwalten die insgesamt rund 14.000 km langen Netze für Strom, Erdgas, Wasser und Wärme. Schwerpunkte der Mainova EnergieDienste (Anteil Mainova: 100 %) sind Contracting und Technisches Facility Management. Die Mainova ServiceDienste (Anteil Mainova: 100 %) ist für Messwesen, Abrechnung und Kundenbetreuung zuständig.

Ende 2009 übernahm die Mainova zusammen mit den Stadtwerken Hannover und N-ERGIE jeweils knapp 21 % der Thüga-Anteile. Die übrigen rund 37 % der Stadtwerke-Holding Thüga erwarb die Stadtwerkegruppe „KOM9“, in der sich mehr als 45 kommunale Versorger aus ganz Deutschland - von Aue bis Wiesbaden - zusammengeschlossen haben. Die Thüga-Beteiligungen an der GASAG Berliner Gaswerke AG (37 %), an der HEAG Südhessische Energie AG (40 %), an den Stadtwerken Duisburg (20 %) sowie an den Stadtwerken Karlsruhe (10 %) waren nicht Bestandteil des Kaufs. Für die so verkleinerte Thüga wurde ein Bar-Kaufpreis von rund 2,9 Mrd. Euro vereinbart.

Die Mainova AG steht wie viele andere Energieversorger in der Kritik, ihre marktbeherrschende Stellung auszunutzen, um überhöhte Preise zu fordern. Seit 2007 läuft ein Kartellverfahren in Hessen, in dem die Landeskartellbehörde festgestellt hat, dass die Wasserpreise 37 % zu hoch seien; der entsprechende Bescheid der Behörde erwuchs jedoch nicht in Bestandskraft und entfaltet keine Rechtswirkungen. 2005 hatte der BGH festgestellt, dass die Mainova unzulässigerweise Mitbewerbern den Zugang zu ihrem Stromnetz verwehrt hatte.

Weblinks

 Commons: Mainova – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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