Mainstockheim

Mainstockheim
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Mainstockheim
Mainstockheim
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Mainstockheim hervorgehoben
49.77277777777810.151944444444199
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Kitzingen
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Kitzingen
Höhe: 199 m ü. NN
Fläche: 8,52 km²
Einwohner:

1.879 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 221 Einwohner je km²
Postleitzahl: 97320
Vorwahl: 09321
Kfz-Kennzeichen: KT
Gemeindeschlüssel: 09 6 75 146
Gemeindegliederung: 1 Ortsteil
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Kaiserstraße 37
97318 Kitzingen
Bürgermeister: Karl-Dieter Fuchs (FW)
Lage der Gemeinde Mainstockheim im Landkreis Kitzingen
Landkreis Bamberg Landkreis Schweinfurt Landkreis Würzburg Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim Wiesenbronn Segnitz Rüdenhausen Rödelsee Obernbreit Martinsheim Marktsteft Markt Einersheim Marktbreit Mainstockheim Mainbernheim Kleinlangheim Kitzingen Geiselwind Castell (Unterfranken) Buchbrunn Albertshofen Abtswind Willanzheim Wiesentheid Volkach Sulzfeld am Main Sommerach Seinsheim Schwarzach am Main Prichsenstadt Nordheim am Main Iphofen Großlangheim Dettelbach Biebelried Landkreis HaßbergeKarte
Über dieses Bild

Mainstockheim ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Kitzingen und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Kitzingen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde Mainstockheim liegt im westlichen Bereich des Landkreises Kitzingen im Maindreieck direkt am Main. Mainstockheim ist über die A 7, A 3 sowie über die Bahnverbindung Kitzingen günstig erreichbar.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Dettelbach, Albertshofen, Kitzingen, Buchbrunn und Biebelried.

Geschichte

Anlässlich eines Grunderwerbs des Ebracher Klosters wurde der Ort 1140 erstmals erwähnt. Der älteste Siedlungskern im Norden des Ortes sind die Häuser um die ehemalige Gumbertuskirche, die heute an ihrem barocken Dachreiter zu erkennen ist. Es folgte die Entstehung eines zweiten Siedlungskerns um die befestigte Jakobskirche, die heutige Pfarrkirche. Erst nach dem Dreißigjährigen Krieg wuchsen die beiden Ortskerne allmählich zusammen.

Im Jahr 1500 richtete das Kloster Ebrach ein Klosteramt ein. Seitdem besteht die heute noch betriebene Fährverbindung über den Main, die den direkten Weg nach Ebrach ermöglichte. Der Ort wurde von mehreren Ortsherren gemeinschaftlich verwaltet, bis er nach der Säkularisation 1806 nach Bayern kam. Nach einer kurzen Phase der Zugehörigkeit zum Großherzogtum Würzburg 1810 bis 1814 kam Mainstockheim endgültig zum Königreich Bayern.

Jüdisches Leben in Mainstockheim geht bis in das 16. Jahrhundert zurück, als 1594 ein jüdischer Einwohner am Ort genannt wird.[2] Mindestens seit dem 18. Jahrhundert waren jüdische Familien im Ort ansässig, die bereits eine erste Synagoge (unbekanntes Baujahr) errichteten. 1836 erfolgte in der Hauptstraße 213 (heute An der Synagoge 9) der Bau einer neuen Synagoge mit Fenstern im charakteristischen Rundbogenstil der 1830er Jahre. Das Inventar der alten Synagoge wurde übernommen. Im gleichen Gebäude befand sich das Gemeindehaus, die Mikwe und die Israelitische Elementarschule. 1938 wurde die Inneneinrichtung beim Novemberpogrom zerstört und die jüdische Gemeinde hörte in den Wirren der Nazizeit auf zu existieren. Nach 1945 diente das Gebäude Flüchtlingen als Unterkunft. In den 1950er Jahren wurde es von der heutigen Kirchenstiftung St. Gumbert der katholischen Filialgemeinde Mainstockheim[3] aufgekauft. An dem Gebäude, das heute die katholische Kirche ist, erinnert eine Gedenktafel an die Verfolgung und Ermordung der jüdischen Einwohner in der Shoa.[4]

Mainstockheim gehört seit der Gemeindegebietsreform 1978 zur Verwaltungsgemeinschaft Kitzingen.

Politik

  • Bürgermeister: Fuchs Karl-Dieter Freier Bürgerblock Mainstockheim
  • Stellv. Bürgermeister: Heiner Streit Freier Bürgerblock Mainstockheim
  • 3. Bürgermeister: Burkard Seipel SPD

Sitzverteilung im Gemeinderat: Freie Wähler (6) SPD (4) CSU (2)

Wappen

Blasonierung
Gespalten von Grün und Silber; vorne ein silberner Wellenschrägbalken, hinten ein bewurzelter roter Baumstock

Wappengeschichte
Mainstockheim wurde von der Ganerbengemeinschaft der Markgrafen von Ansbach, der Abtei Ebrach und der Herren von Fuchs als Ganerbendorf verwaltet. Die Herrschaft im Dorf war schriftlich niedergelegt. Die Vereinbarung wurde 1549 erneuert. Der Ursprung des heutigen Wappens geht auf ein Wappen aus dem 16. Jahrhundert zurück. Der Wellenbalken in Grün ist ein Hinweis auf die geografische Lage am Main mit der direkten Fähre nach Albertshofen. Der rote Wurzelstock in Silber steht redend für den Ortsnamenteil -stock-. Rot und Silber im Wappen sind die Farben Frankens.
Wappenführung seit dem 16. Jahrhundert. Bestätigung durch die Regierung von Unterfranken am 23. Juni 1971

Verkehr

Mainfähre zwischen Albertshofen und Mainstockheim

Mit der direkten Nachbargemeinde Albertshofen ist der Ort durch eine Mainfähre verbunden. Diese Mainüberquerung wird vor allem von Fußgängern und Radlern gerne benutzt. Sie ist jedoch auch für PKW, LKW und landwirtschaftliche Zugmaschinen zugelassen.

Vereine

  • 1.FC Mainstockheim (Fussballclub)
  • TV Mainstockheim (Turn-,Sportverein)
  • Tennisclub Mainstockheim (Tennis)
  • Sangesfreunde Mainstockheim (bestehend aus Kinder- und Jugendchor Young Harmony, Gemischter Chor, Projektchor Chorazon, Ensemble Voices 4 You)

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. alemannia-judaica.de: Mainstockheim (Kreis Kitzingen) – Jüdische Geschichte / Synagoge
  3. Bistum Würzburg: Filiale Mainstockheim – St. Gumbert
  4. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 162

Weblinks

 Commons: Mainstockheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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