Malline

Malline
Ein Rugbyspiel: Lokalderby in Bocholt, der kleinsten deutschen Stadt mit zwei Rugbyvereinen
Das Schulgebäude der Public School von Rugby

Rugby (engl. auch Rugby Football) ist eine Familie von Sportarten, die gemeinsam mit dem Fußball in England entstanden ist. American Football und Canadian Football sind später aus dem Rugby entstanden. Die am weitesten verbreiteten Varianten sind Rugby Union und Rugby League.

Inhaltsverzeichnis

Das Spiel

Rugby wird mit einem Ball in der Form eines Eies oder eines verlängerten Rotationsellipsoids gespielt. In der am weitesten verbreiteten Variante, dem Rugby Union, stehen sich auf einem etwa 60 m mal 100 m großen Rasenplatz zwei Mannschaften mit je 15 Spielern gegenüber, deren Ziel es ist, in einer Spielzeit von zweimal 40 Minuten mehr Punkte zu erzielen als der Gegner. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen:

  • Versuch (engl. try): Ein Versuch wird erzielt, wenn es gelingt, den Ball im gegnerischen Malfeld auf dem Boden abzulegen. Dadurch werden fünf Punkte gutgeschrieben.
  • Erhöhung (engl. conversion): Nach einem erfolgreichen Versuch hat die angreifende Mannschaft das Recht, den ruhenden Ball von einem beliebigen Punkt auf einer gedachten Linie parallel zur Seitenauslinie durch den Punkt, an dem der Versuch gelegt wurde, zwischen die H-förmigen Malstangen über die Querstange zu treten. Diese Erhöhung ist zwei Punkte wert.
  • Sprungtritt (engl. dropkick): Gelingt es einem Spieler, aus dem laufenden Spiel heraus den Ball, der vorher den Boden berührt haben muss, zwischen die Malstangen und über die Querstange zu treten, so bekommt seine Mannschaft drei Punkte.
  • Straftritt (engl. penalty kick): Ein erfolgreicher Tritt auf die Malstangen von einem Punkt aus, an dem ein schwererer Regelverstoß der gegnerischen Mannschaft stattfand, zählt wie der Sprungtritt drei Punkte.

Der Ball darf mit der Hand nur nach hinten geworfen oder übergeben werden. Wenn der Ball jedoch nach vorne geworfen wird, muss ein Gedränge ausgeführt werden (engl. scrum). Das Gedränge beschreibt das gegenseitige Anbinden von den mit 1 bis 8 nummerierten Spielern, die dann „um den Ball schieben“. Man könnte es als eine Art Kräftemessen bezeichnen: Die Spieler stehen in gebückter Haltung mit geradem Rücken, mit dem Gegner ineinander verschachtelt, voreinander und versuchen durch gemeinsames Drücken den Gegner wegzuschieben und somit den Ball für das eigene Team freizugeben.

Treten des Balles ist jedoch in alle Richtungen erlaubt. Nur der balltragende Spieler darf angegriffen werden. Es ist erlaubt, diesen durch Umklammern und Tiefhalten (engl. tackle) unterhalb der Schulterlinie zu behindern und ihn nach Möglichkeit zu Fall zu bringen. Ein Spieler, welcher mit mehr Körperfläche als den Fußsohlen den Boden berührt, hat den Ball unmittelbar loszulassen und darf nicht mehr nach diesem greifen. Wenn der Spieler auf dem Boden liegt, dürfen von beiden Teams andere Spieler nach dem Ball schieben und drücken, dürfen dabei aber nicht die Hände benutzen. Schlagen und Beinstellen ist beim Tiefhalten streng verboten.

Die Spielkleidung besteht aus einem festen Trikot, kurzen Hosen, Kniestrümpfen und Stollenschuhen. Das Tragen eines Zahnschutzes ist im Amateursport Pflicht. Harte Helme oder Panzer wie beispielsweise bei Eishockey und American Football sind nicht erlaubt. Manche Spieler tragen jedoch fakultativ eine Kappe aus weichem, dünnen Material, welche primär die Ohren schützen soll, oder ein dünnes, schaumstoffgefüttertes Schulterpolster unter dem Trikot.

Typische Spielelemente beim Rugby sind angeordnete und offene Gedränge (engl. scrum), das Paket (engl. maul), die Gasse, also der Einwurf von der Seitenlinie (engl. lineout) und das Lauf- und Passspiel der sogenannten Dreiviertelreihe (engl. three quarters).

Die Mannschaft

Die acht Stürmer, die das Gedränge bilden, sind kräftige und schwere Spieler, deren Aufgabe es ist, den Ball zu erobern und zu sichern, wenn ein gegnerischer oder eigener Spieler zu Boden gebracht wurde. Sie können auch als Paket zusammengeschlossen durch pure Kraft den Ball nach vorne schleppen. Sie bilden das angeordnete Gedränge, eine Standardsituation nach kleineren Regelverstößen, durch die der Ball wieder ins Spiel gebracht wird.

Den Spielern wird je eine bestimmte Nummer zugewiesen. Die acht Stürmer sind von 1 bis 8 nummeriert und der Rest der Mannschaft, die Hintermannschaft von 9 bis 15. Die Ersatzspieler sind von 16 bis 22 nummeriert, deren Stürmer meistens von 16 bis 19 und der Hintermannschaftsersatz von 20 bis 22.

Die einzelnen Spieler und ihre Nummerierung ergeben:

Die Spieler 1 und 3 heißen im Englischen Props und sind buchstäblich eine Stütze, im Deutschen Pfeiler genannt, um sich am Hooker, dem sog. Hakler, festzuhalten, der die Nummer 2 ist. Sie sind dafür verantwortlich, dass wenn das Gedränge ihnen gehört, also es sozusagen ihr Einwurf ist, die gegnerischen Props ihrem Hooker keine Probleme bereiten, wie etwa durch das Zusammenquetschen seines Körpers, was allerdings unerlaubt ist.

Spieler 2 ist der sogenannte Hakler, wie oben beschrieben.

Spieler 4 und 5 sind Spieler der zweiten Reihe. Sie stützen im Gedränge die erste Reihe und schieben im offenen Gedränge und bei Paketen mit. In der Regel ist diese Position von kräftig gebauten Spielern besetzt.

Spieler 6 und 7 werden im Englischen Flanker genannt und halten das Gedränge zusammen. Sie bilden mit der Nummer 8 zusammen die so genannte dritte Reihe.

Das Gedränge muss man sich als eine Art Dreieck mit folgender Aufstellung vorstellen (die Zahlen entsprechen der Rückennummern):

 1 2 3
  4 5
   8

Die Spieler 6 und 7 stellen sich seitlich von den Spielern 4 und 5 auf, um das ganze Gedränge zu stabilisieren:

 1 2 3
6 4 5 7
   8 

Die Nummer 8, im Englischen auch Number Eight oder Eightman genannt, ist die Spitze des Dreiecks und kann, um z.B. durchzubrechen, sobald der Ball hinten durchgehakelt wurde, den Ball aufnehmen und direkt den Gegner binden. Da die dritte Reihe von allen Stürmern am wenigsten in das Gedränge gebunden ist, kann sie sich schneller davon lösen und bei vielleicht verlorenem Gedränge den Gegner zu Fall bringen. Daher sollte die dritte Reihe von Spielern besetzt werden, die gute Tacklefähigkeiten besitzen, damit nach einem verlorenem Gedränge der gegnerische Sturm nicht ohne weiteres durchbrechen kann.

Die beiden Halbspieler, auch Gedrängehalb (engl. scrum half) und Verbinder (engl. fly half) genannt, bilden die Verbindungsglieder zwischen Sturm und Hintermannschaft. Sie sind meist die Spielmacher einer Mannschaft. Der Gedrängehalb rollt den Ball ins angeordnete Gedränge ein und ist dafür zuständig, den hinten aus einem Gedränge herauskommenden Ball weiterzuspielen. Gedrängehalbs sind oft flinke und gewitzte Spieler. Der Verbinder ist sein erster Anspielpunkt und entscheidet je nach Spielsituation, ob er den Ball tritt, um Raum zu gewinnen, selbst mit dem Ball läuft, ihn in den Sturm zurückspielt oder die Dreiviertelreihe zu einem Laufspiel einsetzt.

Die vier Spieler der Dreiviertelreihe sind die schnellsten Spieler einer Mannschaft. Sie haben meist mehr Raum als die Stürmer und versuchen, durch schnelle Körpertäuschungen und kombiniertes Passspiel eine Lücke in der gegnerischen Verteidigung auszunutzen, um durchzubrechen und einen Versuch zu legen.

Der Schlussspieler (engl. full back) hat die Aufgabe, durchgebrochene Spieler abzufangen, weit getretene Bälle des Gegners abzufangen und bei günstiger Gelegenheit sich auch ins Angriffsspiel der Dreiviertelreihe einzuschalten.

Begriffe

Ein Offenes Gedränge (engl. ruck) wird gebildet, wenn sich ein oder mehrere Spieler beider Mannschaften gegenüber, auf den Füßen stehend, in körperlichem Kontakt um den auf dem Boden liegenden Ball zusammenschließen und versuchen, den Gegner wegzuschieben. Der Ball darf dabei nicht mit der Hand gespielt werden.

Ein Gedränge (engl. scrum) wird nach einer Spielunterbrechung meistens aufgrund eines leichten Regelverstoßes angesetzt. Abhängig von der Anzahl der Spieler auf dem Feld stehen sich jeweils bis zu acht Spieler in einer 3-4-1-Formation gegenüber. Der Gedrängehalb (engl. scrum half) wirft den Ball in den Tunnel ein, worauf beide Mannschaftsteile versuchen, den Gegner wegzuschieben bzw. den Ball zu erobern. Der Ball darf, während er sich im Gedränge befindet, nicht mit der Hand gespielt werden.

Gedränge in der Frauen-Bundesliga

Ein Paket (engl. maul) wird gebildet, indem sich ein oder mehrere Spieler beider Mannschaften auf den Füßen stehend um einen balltragenden Spieler zusammenschließen.

Eine Gasse (engl. lineout) wird angeordnet, nachdem der Ball die Seitenauslinie berührt oder überquert hat. Sie wird von mindestens zwei Spielern jeder Mannschaft gebildet, die sich in einfachen Reihen hintereinander parallel zur Gassenlinie in Erwartung des Balles aufstellen, der zwischen beide Reihen geworfen wird.

Geschichte

Siehe auch: Geschichte des Fußballs (Rugby- und Fußballgeschichte sind eng miteinander verknüpft)

Francis Cadell: The Rugby Player (wohl Anfang 20. Jh.)

Der Legende nach soll Rugby während eines Fußballspiels in der gleichnamigen Stadt entstanden sein. Als der Mannschaft von William Webb Ellis 1823 eine Niederlage bevorstand, packte er den Ball mit den Händen und legte ihn ins Tor des Gegners. Obwohl berechtigte Zweifel am Wahrheitsgehalt der Geschichte bestehen, ist der Pokal der Rugby-Union-Weltmeisterschaft nach William Webb Ellis benannt (der Webb-Ellis-Cup).

1863 wurde der englische Fußballverband The Football Association (kurz FA) mit dem Ziel gegründet, die noch vielfältigen Fußballregeln zu vereinheitlichen. Aufgrund von Streitigkeiten über Regeländerungen zogen sich einige Vereine aus dem Verband zurück und gründeten am 26. Januar 1871 mit der Rugby Football Union (kurz RFU) einen konkurrierenden Verband, der in der Folgezeit nach und nach die Regeln der Schule von Rugby standardisierte. Bereits am 27. März des Jahres fand in Edinburgh zwischen Schottland und England ein erstes Länderspiel statt.

1895 fand aufgrund eines Streits über den Amateurgedanken eine weitere Trennung statt, diesmal innerhalb der RFU. 21 Vereine, vor allem aus Arbeitervierteln Nordenglands, spalteten sich als Northern Rugby Union (heute Rugby League) ab, legten ihre eigenen Regeln fest und erlaubten eine Professionalisierung des Sports. Bis heute existieren beide Varianten des Rugby nebeneinander. Internationale Begegnungen von Nationalmannschaften werden sowohl nach den Regeln der Rugby Union wie auch nach denen der Rugby League abgehalten.

Varianten

7er-Rugby-Länderspiel zwischen Deutschland und Großbritannien (World Games 2005)

Aufgrund seiner Geschichte liegt Rugby heute in zwei grundsätzlich verschiedenen Varianten vor, dem am weitesten verbreiteten Rugby Union (dt. auch Fünfzehnerrugby) und dem weniger verbreiteten, nur noch von wenigen Nationen dieser Welt gespielten Rugby League (dt. auch Dreizehnerrugby).

Während der ursprüngliche Rugby-Union-Sport mit 15 Spielern auf dem Platz gespielt wird, gibt es mittlerweile eine Variante, bei der sieben Spieler auf dem Platz stehen, das 7er-Rugby. Da der Ball hauptsächlich mit der Hand geführt wird, kann man Rugby Union auch im Sand spielen, woraus Beachrugby entstanden ist. Varianten mit zwölf und zehn Rugbyspielern sind ebenfalls möglich, es gibt für sie jedoch kein eigenes Regelwerk, es gelten die Regeln des 15er-Rugby-Union. Äußerst beliebt sind in jüngster Zeit die aus dem Rugby League entstandenen, fast kontaktlosen Versionen Touch Rugby und Tag Rugby.

Sportarten, die sich aus dem ursprünglichen Rugby entwickelt haben
Moderne Rugby-Sportarten Football
  • Rugby Union - Heute am ehesten unter Rugby assoziierte Sportart
  • Rugby League - Verändertes Regelwerk und 13 Spieler
  • Beachrugby - Auf Sandspielfeld gespielt
  • Touch Rugby - Eine Rugbysportart mit geringem Körperkontakt
    • Tag Rugby - Ähnlich dem Touch Rugby, nur ohne Körperkontakt
      • Oz Tag - Nach Regeln der Rugby League und ohne Erhöhungskick
    • Hallenrugby - Gespielt in der Halle und meist nach Regeln des Touch Rugby
  • Rollstuhlrugby und Rollstuhl-Rugby-League - Mit Einsatz von Rollstühlen
  • Unterwasserrugby - Ähnlich dem Wasserball in einem Sportbecken
  • American Football - Klassische Form des American Football
    • Arena Football - Variante für Spielen in der Halle mit weniger Spielern
    • Touch Football - Wie Touch Rugby ohne starken Körpereinsatz
  • Canadian Football - Mit mehr Spielern und größerem Feld
    • Canadian Flag Football - Variante ohne Körpereinsatz
  • Australian Football - Gespielt auf einem ovalen Spielfeld

Popularität

Rugby in seinen verschiedenen Varianten ist vor allem in Teilen des britischen Commonwealth bzw. Nationen der südlichen Hemisphäre äußerst populär. Führende Nationen sind Neuseeland, Australien, Südafrika und Argentinien in der südlichen Hemisphäre und Frankreich, England, Wales, Irland, Schottland und Italien in Europa. Auch in den ozeanischen Ländern Fidschi, Samoa und Tonga ist Rugby der Nationalsport. Neben diesen Ländern nehmen Japan, die USA, Rumänien, Namibia, Kanada, Georgien und Spanien regelmäßig an den Rugby-Union-Weltmeisterschaften teil und verfügen über eine ausgeprägte Rugbykultur.

In deutschsprachigen Ländern versteht man unter dem Begriff Rugby meistens Union Rugby. Es gibt aber auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz Bestrebungen, eine Rugby-League-Kultur aufzubauen. Erste Länderspiele zwischen Deutschland und einigen europäischen Auswahlmannschaften haben bereits stattgefunden. Wachsender Popularität erfreuen sich Varianten wie Touch Rugby an Schulen.

Von 1900 bis 1924 war Rugby Union eine Disziplin der Olympischen Spiele. Heutzutage ist innerhalb des Weltverbandes und des Internationalen Olympischen Komitees in Diskussion, 7er-Rugby zu einer olympischen Sportart zu machen.

Rugbyregel für Schüler

Rugby ist eine Sportart, die viel Selbstdisziplin erfordert. Das Spiel erfordert zudem viel Spielintelligenz. Der Spielball, das so genannte Ei, wird durch das Gedränge ins Spiel gebracht. Im 6er-Rugby bilden im Gedränge 3 Spieler die erste Reihe. Sie müssen sich die Arme über die Schultern legen. Spieler 4 und 5 befinden sich hinter den Spielern der ersten Reihe und leisten Hilfestellung. Hinter der ersten Reihe und zwischen Spieler 4 und 5 befindet sich Spieler 6, der Spielmacher. Der Ball wird vom Schiedsrichter in die Mitte des Gedränges (also vor die jeweils erste Reihe) gerollt. Der mittlere Spieler der ersten Reihe darf den Ball mit dem Fuß nach hinten zum Spielmacher stoßen. Der Spielmacher nimmt den Ball auf und versucht den Ball mit Hilfe der eigenen Spieler nach vorne zu tragen. Die übrigen Mitspieler positionieren sich so, dass sie regelkonform angespielt werden können. Regelkonform bedeutet, dass der Ball nur zur Seite (gleiche Höhe) oder nach hinten gespielt werden darf. Ziel des Spieles ist es, den Ball hinter der Grundlinie des Gegners zu platzieren.

Unterschiede der einzelnen Rugby- und Footballspielarten

Die wichtigsten Unterschiede zwischen Rugby und American Football:

  • Grundsätzlich ist Rugby gegenüber American Football ein flüssiges Spiel, welches nur nach Regelverstößen, einem Ball in Seiten- oder Grundlinienaus, nach dem Erzielen von Punkten oder dem sog. Totlegen unterbrochen wird. Demgegenüber wird beim American Football das Spiel nach jedem Spielzug unterbrochen, sobald der Ballträger auf dem Boden ist (der Ballträger wechselt selten während eines Spielzuges). Dies bedeutet, dass sobald der Ballträger vom Gegner zu Boden gebracht wird (engl. tackle), der Ball den Boden berührt oder Punkte erzielt werden, eine oft längere Unterbrechung erfolgt. Der Spielablauf bei Rugby ähnelt also diesbezüglich eher dem Ablauf beim Fußball.
  • Vorwärtspässe sind beim Rugby generell nicht erlaubt. Möglichkeiten des Vorwärtsspielens des Balls sind beim Rugby auf Tragen und Treten reduziert.
  • Rugby wird im Verhältnis mit nur wenig Schutzkleidung gespielt.
  • Beim American Football dürfen auch nicht ballführende Spieler attackiert werden (siehe dazu Block), wohingegen beim Rugby von der verteidigenden Mannschaft nur der balltragende Spieler angegriffen werden darf, dem wiederum als einzigem Angreifer begrenzte körperliche Zurwehrsetzungen gegen die ihn attackierenden Verteidiger erlaubt sind.
  • Während es beim Rugby verschränkte Formationen gibt (etwa das Paket oder das Gedränge), sind diese beim American Football verboten. Zu Beginn eines Spielzuges, im sog. scrimmage (dem Pendant zum Gedränge), stehen sich die Mannschaften ohne Körperkontakt gegenüber. Die Spieler einer Mannschaft dürfen einander nicht einhaken, verschränken oder den eigenen Ballträger vorwärts schieben. Der Angriff auf einen Gegner, der bereits einen Mannschaftskollegen attackiert (blockt oder tackelt) ist ebenfalls nicht erlaubt. Bildet sich das Pendant zu einem Paket, so endet der Spielzug.
Unterschiede zwischen Rugby und Football
Rugby Union 7er-Rugby Rugby League American Football Canadian Football Australian Football Gaelic Football
Anzahl Spieler 15 7 13 11 12 18 15
davon im Gedränge (Scrum) oder Scrimmage 8 (3-4-1) 3 6 (3-2-1) (mind.) 7 (mind.) 7 X X
Ball oval (Rugbyball) oval (Rugbyball) oval (Rugbyball) mit spitzen Enden (Football) mit spitzen Enden (Football) oval kugelrund
Spielfeld rechteckig rechteckig rechteckig rechteckig rechteckig oval rechteckig
Tor (Mal, Goal) H-förmig H-förmig H-förmig gabelförmig gabelförmig 4 Pfosten H-förmig (unten Netz)
Wertung Versuch (Try) 5 Versuch (Try) 5 Try 4 Touchdown 6 Touchdown 6 Goal 6 Goal 3
Erhöhung (Conversion) 2 Erhöhung (Conversion) 2 Conversion 2 Kick after Touchdown 1 Kick after Touchdown 1 Behind 1 Point 1
Straftritt (Penalty) 3 Straftritt (Penalty) 3 Penalty 2 Run after Touchdown 2 Field Goal 3
Sprungtritt (Drop Kick) 3 Drop Kick 1 Field Goal 3 Safety 2
Safety 2 Rouge Point 1
erlaubter Balltransport tragen tragen tragen tragen tragen tragen (spätestens alle 10 Schritte auf den Boden auftippen) prellen
rückwärts passen rückwärts passen rückwärts passen passen passen fausten passen
treten treten treten treten (Punt) treten (Punt, Dribble) treten treten
nicht erlaubter Balltransport vorwärts passen/werfen vorwärts passen/werfen vorwärts passen/werfen X X passen, werfen tragen
Spielfortsetzung nach Seiten-Aus Gasse (Line-out) Gasse (Line-out) Gedränge (Scrum) Scrimmage Scrimmage Boundary Throw-in (durch Schiedsrichter) oder Free-Kick Free-Kick aus der Hand
Ballbesitz wechselt automatisch X X nach 6 aufeinander folgenden Tackles nach 4 Downs, wenn keine 10 yd Raumgewinn nach 3 Downs, wenn keine 10 yd Raumgewinn X X


Siehe auch

Weblinks


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