Maltz

Maltz

Albert Maltz (* 28. Oktober 1908 in Brooklyn / New York City; † 26. April 1985 in Los Angeles / Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schriftsteller und Drehbuchautor.

Der Sohn eines aus Osteuropa eingewanderten Baumeisters jüdischer Herkunft besuchte die Columbia University, wo er 1930 erfolgreich sein Examen absolvierte. Es folgte ein zweijähriges Studium der Dramatik an der Yale University.

Maltz begann in den frühen 1930er Jahren als Dramaturg seine Arbeit für die linksorientierte Theater Union und schrieb ab 1932 seine ersten von insgesamt 18 Drehbüchern. Seine erste Theateraufführung fand 1932 in New York mit „Hotelboy Ed Martin“ (Merry Go Round) statt.

1937 lernte Maltz bei der Theater Union Margaret Lankin kennen, die er 1937 heiratete.

1937 bis 1941 wirkte er als Lehrer für Dramatik an der Universität New York. Für seine Kurzgeschichte „Der glücklichste Mensch der Welt“ wurde Maltz 1938 mit dem ersten Preis der O.-Henry-Gedächtnisstiftung ausgezeichnet.

1940 veröffentlichte er mit „Der unterirdische Strom“, der die schlechten Bedingungen der Arbeiter in Detroit reflektierte, seinen ersten Roman. 1944 folgten „Das Kreuz und der Pfeil“ sowie 1949 „Die Reise des Simon McKeever“.

1945 wurde Maltz für den Film „Pride of the Marines“ für den Oscar „Bestes adaptiertes Drehbuch“ nominiert.

Als Angehöriger der sogenannten Hollywood Ten geriet er in der McCarthy-Ära mit anderen Autoren und Regisseuren auf die schwarze Liste der Hollywood-Film-Studio-Bosse. Dabei war maßgeblich der Drehbuchautorkollege Michael Blankfort, der sich dadurch eine bessere Ausgangsbasis für seine Tätigkeit in Hollywood schaffen wollte. 1950 wurde Maltz zudem als Angehöriger der sozialkritischen Organisation „Fortschrittliche Bürger Amerikas“ aufgrund des vermeintlichen Tatbestands „unamerikanischer Tätigkeit“ zu einem Jahr Haft verurteilt. Nach der Entlassung aus der Haft ging Maltz zunächst für einige Jahre ins Exil nach Mexiko, wo er weiter als freier Schriftsteller arbeitete.

1985 verstarb Matz in Los Angeles an einem wiederholten Schlaganfall. 1997 wurde er hinsichtlich seiner Verfolgung in der McCarthy-Ära posthum rehabilitiert.

Ausgewählte Werke

Romane:

  • Der unterirdische Strom (1940)
  • Das Kreuz und der Pfeil (1944)
  • Die Reise des Simon McKeever (1949)

Kurzgeschichten:

  • So ist das Leben (Sammelband 1938, u.a. mit „Der glücklichste Mensch der Welt“)

Schauspiele:

  • Hotelboy Ed Martin (1932)
  • Friede auf Erden (1933)
  • Die schwarze Grube (1935)
  • Soldat Hicks (1935)

Essays:

  • Mitbürger Schriftsteller. Beiträge zur Verteidigung der wahren amerikanischen Kultur (Sammelband 1950)

Filmographie

Drehbuch
Literarische Vorlage

1955: Hotelboy Ed Martin – nach dem Bühnenstück "Merry-Go-Round"


Weblinks


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