Manfred Hanke

Manfred Hanke

Manfred Ferdinand Friedrich Hanke (* 11. Juli 1921 in Pirna, Sachsen; † 13. April 2010 in Bergisch Gladbach, Nordrhein-Westfalen) war ein deutscher Bibliothekar, Sprachspieler und Chronist der Schüttelreimer-Zunft. Er war verheiratet, lebte in Bergisch Gladbach, hatte vier Kinder und sieben Enkelkinder.

Leben

Manfred Hanke wuchs in Pirna auf. 1939, unmittelbar nach dem Abitur, wurde er als Soldat eingezogen. Nach dem Krieg arbeitete er in der Landwirtschaft, um sein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Mainz zu finanzieren, fand danach eine erste Anstellung als Übersetzer bei den amerikanischen Behörden.

Ab 1955 übernahm er den Aufbau und die Leitung der Bibliothek des Deutschen Industrieinstituts in Köln und wurde in den folgenden Jahren zum gefragten Referenten auf Bibliothekarskongressen und Ausbilder für Jungbibliothekare.

Ab 1964 schrieb er für den Kulturbereich des WDR-Rundfunks Erheiterndes, Erbauliches und Belehrendes über seine beiden Steckenpferde - die Sprachspielerei (Daradiridatumdarides, Russisch Brot & Magische Quadrate, Rüttelscheiche im Schüttelreiche) und die Namenskunde (Ausgerechnet Manuela, Pincherle oder Moravia). 1967 und 1968 erschienen seine beiden Standardwerke zur Schüttelreimkunst. 1986 wurde ihm für seine Verdienste um die Kölner Bibliotheken das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Werke

  • Die schönsten deutschen Schüttelgedichte / gesammelt und herausgegeben von Manfred Hanke. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart, 1967
  • Die Schüttelreimer – Bericht über eine Reimschmiedezunft. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart, 1968

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hanke — ist der Familienname folgender Personen: Annemarie Hanke (1935–1992), deutsche Politikerin (CDU) Brunhilde Hanke (* 1930), deutsche Politikerin, Oberbürgermeisterin von Potsdam Dietmar Hanke (* 1957), deutscher Fußballspieler Gregor Maria Hanke… …   Deutsch Wikipedia

  • Brunhilde Hanke — (* 23. März 1930 in Erfurt) ist eine ehemalige Politikerin der DDR. Sie war 1961 bis 1984 Oberbürgermeisterin der Stadt Potsdam sowie von 1963 bis 1990 Volkskammerabgeordnete und von 1964 bis 1990 Mitglied des Staatsrates der DDR. Hanke war seit… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Han–Hap — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Rüttelreim — Der Schüttelreim ist eine Reimform, bei der die Anfangskonsonanten der letzten beiden betonten Silben miteinander vertauscht werden. Er stellt somit eine Sonderform des Doppelreims dar (die letzten beiden betonten Silben jeder Zeile reimen sich) …   Deutsch Wikipedia

  • Asselborner Hof — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Bergisch-Gladbach — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Schüttelreim — Der Schüttelreim ist eine Reimform, bei der die (Anfangs )Konsonanten der letzten beiden betonten Silben miteinander vertauscht werden. Er stellt somit eine Sonderform des Doppelreims dar (die letzten beiden betonten Silben jeder Zeile reimen… …   Deutsch Wikipedia

  • Widersinn — Reitfloh Widersinn, Anagramm für seinen eigentlichen Namen Wilfried Hornstein, (* 28. August 1930 in Wien; † 2. Januar 1995 in Klosterneuburg, Österreich) war ein österreichischer Dichter, insbesondere Schüttelreimer. Leben Hornstein übte nach… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Persönlichkeiten der Stadt Bergisch Gladbach — Wappen der Stadt Bergisch Gladbach Diese Liste enthält in Bergisch Gladbach geborene Persönlichkeiten sowie solche, die in Bergisch Gladbach ihren Wirkungskreis haben oder hatten, ohne dort geboren zu sein. Der erste Abschnitt umfasst die… …   Deutsch Wikipedia

  • Fedor von Zobeltitz — Exlibris Fedor von Zobeltitz Fedor Karl Maria Hermann August von Zobeltitz (* 5. Oktober 1857 auf Gut Spiegelberg, heute Poźrzadło, bei Topper in der Neumark, Land Sternberg; † 10. Februar 1934 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller und… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”