Manicouagan-Stausee

Manicouagan-Stausee
Réservoir Manicouagan
Barrage Daniel-Johnson /
Centrale Manic-5 / Centrale Manic-5-PA
Manicouagan-Stausee, Québec, Kanada
Manicouagan-Stausee, Québec, Kanada
Lage: Côte-Nord in Québec (Kanada)
Zuflüsse: Rivière Manicouagan
Abflüsse: Rivière Manicouagan
Größere Städte in der Nähe: Baie-Comeau
Réservoir Manicouagan (Québec)
Réservoir Manicouagan
Koordinaten 51° 7′ 38″ N, 68° 44′ 50″ W51.127222222222-68.747222222222Koordinaten: 51° 7′ 38″ N, 68° 44′ 50″ W
Daten zum Bauwerk
Sperrentyp: Pfeilerstaumauer
Bauzeit: 1962-1968
Höhe über Gründungssohle: 214 m
Bauwerksvolumen: 2.255.000 m³
Kronenlänge: 1.314 m
Kronenbreite: 3 m
Basisbreite: 22,5 m
Kraftwerksleistung: 2660 MW
(Manic-5: 1596 MW,
Manic-5-PA: 1064 MW)dep1
Betreiber: Hydro-Québec
Daten zum Stausee
Höhe des Stauziels: 301,75 m
Wasseroberfläche bei Vollstau: 1.942 km²
Speicherraum: 141.852 Mio. m³dep1
Einzugsgebiet: 29.241 km²
Manicouagan Barrage.jpg
Daniel-Johnson-Staumauer am Südende des Stausees
Manicouagan Panorama.jpg
Blick von Osten. Im Hintergrund der Mont Babel, der Zentralberg der Impaktstruktur
Manicouagan Kliff.jpg
Ein etwa 100 m hohes Kliff von dunklen Impaktschmelzgesteinen (Impaktiten) mit säulenartigem Absonderungsgefüge („Orgelpfeifen“) im östlichen Bereich des Impaktkraters

Der Manicouagan-Stausee (französisch Réservoir Manicouagan, Lac Manicouagan) ist ein ringförmiger See innerhalb eines Einschlagkraters in Kanada, in der Provinz Québec. Er liegt knapp 800 Kilometer nordöstlich von Montréal, südwestlich von Gagnon und rund 265 Kilometer nördlich von Baie-Comeau, das sich am Nordufer der Trichtermündung des Sankt-Lorenz-Stroms befindet. Der See wird unter anderen vom Fluss Manicouagan gespeist und durch diesen in Richtung Süden in den Mündungstrichter des Sankt-Lorenz-Stroms entleert.

Inhaltsverzeichnis

Der Krater

Der ringförmige See bildete sich innerhalb der Ringstruktur eines Einschlagkraters, der in der späten Trias vor ungefähr 214 Millionen Jahren durch den Einschlag eines Meteoriten entstand, der einen Durchmesser von etwa 5 Kilometer hatte. Der Meteorit hinterließ einen Krater mit einem Durchmesser von etwa 100 Kilometern, von denen heute aufgrund von Sedimentation und Erosion nur noch 72 Kilometer übrig sind. Im Ringzentrum des Sees befindet sich die 2020 km² große René-Levasseur-Insel mit dem 952 Meter hohen Mont Babel.

Der Stausee

In den 1960er Jahren wurde der See durch den Bau einer Staumauer in einen Stausee umgewandelt, um Elektrizität aus Wasserkraft zu erzeugen. Die Wasseroberfläche des Sees, der bei normaler Stauhöhe 1942 km² groß ist, befindet sich auf 301,75 Meter Höhe über dem Meeresspiegel. Sein maximales Stauvolumen umfasst 141.852.000.000 m³ (142 km³). Dieses ist zum Teil natürlich und nur zusätzlich aufgestaut. Der Stausee ist bis zu 350 Meter tief. Die Talsperre ist eine der größten der Erde. Vom Speicherraum her liegt sie zurzeit auf Platz 6.

Die Staumauer

Die Daniel-Johnson-Staumauer (französisch: Barrage Daniel-Johnson; auch Manic-5 genannt) ist 1314 Meter lang und mit einer Höhe von 214 Metern die höchste existierende Pfeilerstaumauer. Sie liegt bei (50° 38′ 49″ N, 68° 43′ 27″ W50.646944444444-68.724166666667). Ihre genaue Bauart ist die einer „Mehrfach-Bogenstaumauer“.

An der Staumauer befinden sich zwei Wasserkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 2660 Megawatt: Die Centrale Manic-5 (50° 38′ 23″ N, 68° 43′ 37″ W50.639722222222-68.726944444444) mit acht Turbinen und einer Leistung von 1596 Megawatt (Baujahr 1970) sowie die Centrale Manic-5-PA (50° 38′ 26″ N, 68° 44′ 13″ W50.640555555556-68.736944444444) mit vier Turbinen und einer Leistung von 1064 Megawatt (Baujahr 1989).

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Manicouagan-Stausee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Suevit, ein Impaktit aus dem Impaktkrater von Manicouagan.

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