Apo-Reiter

Apo-Reiter
Die Apokalyptischen Reiter
Die Apokalyptischen Reiter
Gründung 1995
Genre Metal
Website http://www.reitermania.de
Gründungsmitglieder
Gesang, Gitarre Daniel „Eumel“ Täumel
Schlagzeug, Gesang Skelleton (bis 1999)
Aktuelle Besetzung
Gesang, Gitarre Daniel „Fuchs“ Täumel
Bass, Gesang Volkmar „Volk-Man“ Weber (seit 1995)
Keyboard Mark „Dr. Pest“ Szakul (seit 1995)
Schlagzeug Georg „Sir G.“ Lenhardt (seit 1999)
Gitarre Ady (seit 2009)
Ehemalige Mitglieder
Gitarre Pitrone (2002–2008)
Gitarre Lady Cat-Man (2008–2009)

Die Apokalyptischen Reiter ist eine deutsche Band, die 1995 bei Weimar (Thüringen) gegründet wurde. Die Gruppe hat sowohl in der Metal-Szene ihrer Heimat als auch in einigen osteuropäischen Ländern einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht. Die Musik der Band ist eine Mischung aus Black-, Death-, Thrash- und Power Metal sowie Rock und Folk.

Inhaltsverzeichnis

Bandgeschichte

Die Apokalyptischen Reiter beim Metalcamp 2007
Sänger Fuchs beim Soundcheck auf dem Wacken Open Air 2006.

Im Sommer 1995 gründeten Daniel „Eumel“ Täumel und „Skelleton“ Die Apokalyptischen Reiter. Ein paar Wochen später stießen Mark „Dr. Pest“ Szakul und Volkmar „Volk-Man“ Weber zur Gruppe hinzu. 1996 veröffentlichten die vier Mitglieder das Demotape Firestorm und absolvierten die ersten Konzerte in Deutschland, Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Rumänien. Mehrere Labels bekundeten ihr Interesse und 1997 unterschrieb die Band einen Vertrag bei Ars Metalli Records. Im Dezember 1997 erschien das Debütalbum Soft & Stronger, acht Monate später die auf 1000 Stück limitierte Vier-Song-Vinyl-Schallplatte Dschinghis Khan, die innerhalb weniger Tage ausverkauft war.

1999 veröffentlichte Die Apokalyptischen Reiter das zweite Album Allegro Barbaro bei Ars Metalli Records, kündigten den Plattenvertrag jedoch kurz darauf wegen Unstimmigkeiten. Durch den mittlerweile hohen Bekanntheitsgrad in Deutschland und Osteuropa erhielt sie rasch einen neuen Vertrag beim holländischen Label Hammerheart. Zur gleichen Zeit verließ Gründungsmitglied Skelleton die Band. Volkmar „Volk-Man“ Weber übernahm daraufhin den Kreischgesang Skelletons, während für das Schlagzeug Georg „Sir G.“ Lenhardt als neues Mitglied gewonnen wurde.

Im April desselben Jahres erwarben sie für ihre Onlinepräsenz die Domain reitermania.de[1] (Reiter = kurz für den Namen der Band, μανία manía = die Raserei). Der Name fand Anklang unter den Fans, die Bezeichnung „Reitermaniacs“ für die Anhänger der Band wurde geprägt.

Im Jahr 2000 änderte Sänger „Eumel“ seinen Spitznamen zu „Fuchs“ und Die Apokalyptischen Reiter erhielt für ihr drittes Album ein größeres Budget. Mit Produzent Andy Classen nahmen sie im Stage One Studio in Bühne All You Need is Love auf. Das Album wurde ein kommerzieller Erfolg und in zahlreichen Zeitschriften zur Scheibe des Monats gekürt. Zahlreiche Auftritte bei Festivals – unter anderem bei Wacken Open Air – und eine mehrwöchige Europatournee mit der US-amerikanischen Band Macabre folgten.

Das Jahr 2001 verbrachte die Gruppe großteils auf Tour, woraufhin das Jahr 2002 einige Rückschläge brachte. Sowohl Sir G. als auch Fuchs litten unter gesundheitlichen Problemen. Die Konzerte wurden mit Ersatzschlagzeugern durchgeführt. Fuchs konnte schließlich live nicht mehr Gitarre spielen. Daher wurde das fünfte Mitglied der Gruppe, Pitrone, als Gitarrist verpflichtet. Ebenfalls im Jahr 2002 wechselten Die Apokalyptischen Reiter zu Nuclear Blast Records.

Im März 2003 erschien, wieder mit Produzent Andy Classen, das nächste Album Have a Nice Trip, das einen Platz in den deutschen LP-Charts erreichen konnte. Eine weitere Europatournee mit Testament und Death Angel, Festivalauftritte bei Wacken Open Air, Summer Breeze und With Full Force und eine Weihnachtstournee mit Subway to Sally folgten.

Im Februar/März 2004 gingen Die Apokalyptischen Reiter erstmals als Headliner auf Tour. Danach begann die Arbeit am nächsten Album. Samurai entstand mit Hilfe von Produzent Tue Madsen im Antfarm Studio in Dänemark. Zur Präsentation des neuen Albums im Herbst veranstaltete Die Apokalyptischen Reiter zahlreiche Veröffentlichungsauftritte in ganz Deutschland.

2005 folgte die nächste Headliner-Tournee mit der finnischen Band Turisas als Vorgruppe. Im Sommer 2005 trat Die Apokalyptischen Reiter erneut bei mehreren Festivals auf.

Nachdem im Mai 2006 Friede sei mit Dir als EP und DVD erschien, wurde am 25. August 2006 schließlich das Album Riders on the Storm veröffentlicht, welches auf Platz 31 in die deutschen Longplayercharts einsteigen konnte. Im September traten die Reiter gemeinsam mit Týr und Hämatom in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf.

Eine Tournee im Frühjahr 2007 mit fünf anderen Bands, unter anderem mit Finntroll, die unter dem Titel „Earthshaker Roadshock Tour“ beworben wurde, scheiterte aufgrund von Problemen mit dem Veranstalter Metallysee. Nachdem acht Termine bereits absolviert waren, mussten sieben Konzerte abgesagt werden.[2] Diese wurden im Herbst 2007 im Rahmen einer Tournee nachgeholt. Am 1. Februar 2008 erschien die Live-DVD Tobsucht, welche unter anderem die Auftritte der Band auf dem Wacken Open Air 2007 und dem Party.San Open Air 2007, einer „Special Old School Show“, bei der ausschließlich Werke bis inklusive All You Need is Love gespielt wurden, enthält. Die DVD-Premieren fanden in fünf ausgewählten Kinos in Deutschland statt, bei denen jeweils Mitglieder der Band zwecks Autogrammen usw. anwesend waren.

Am 18. März 2008 gab die Band die Trennung von Gitarrist Pitrone bekannt. Als Ersatz wurde Lady Cat-Man gefunden.

Das Album Licht erschien am 29. August 2008 bei Nuclear Blast. Bereits am 27. Juni 2008 erschien mit der EP Der Weg ein Vorgeschmack auf jenes. Im März 2009 wurde Lady Cat-Man durch Ady, welcher bisher als Gitarrentechniker die Band unterstützte, ersetzt. Zudem wurde ein neues Studioalbum für den Sommer 2010 angekündigt.[3]


Stil

Zu Beginn ihrer Karriere spielte die Band überwiegend Melodic Death Metal mit ausschließlich englischen, kurzen und zu großen Teilen improvisierten Texten. Der Gesang war überwiegend guttural, viele Songs enthielten Keyboard-Stimmen, die Cembalos und Flöten nachempfunden waren. Bereits auf Allegro Barbaro, dem zweiten Album, wurde zeitweise klarer Gesang eingesetzt, es gab einige ruhigere Abschnitte. Mit All You Need is Love führte die Band erste deutsche Texte ein, die deutlich erzählender als auf den vorherigen Alben waren. Auf Have a Nice Trip schließlich überwiegen die klaren Gesangstimmen ebenso wie die deutschen Texte deutlich, im Stück Reitermania tauchen neben deutschen Strophen auch eine in englischer Sprache und Refrains in russisch und finnisch auf. Auch auf Samurai und Riders on the Storm waren hauptsächlich deutsche Texte vertont. Der gutturale Gesang wurde nur noch selten eingesetzt. Während die Keyboardstimmen auf den früheren Alben hauptsächlich kurze, prägnante und vom Folk inspirierte Themen spielte, wurden die Synthesizer auf den späteren Alben häufiger für flächige Streicherstimmen und kurze Effekte eingesetzt. Auch Klavierstimmen sind häufig.

Auffällig sind die Einflüsse lateinamerikanischer und spanischer Musik, die in Stücken wie Schenk mir Heut Nacht und Baila Conmígo, letzteres sogar auf spanisch, deutlich werden. Auch an arabische Musik angelehnte Motive tauchen in Stücken wie Sehnsucht und Fatima auf.

Diskografie

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Alben

  • 1997: Soft & Stronger
  • 1999: Allegro Barbaro
  • 2000: All You Need Is Love
  • 2003: Have a Nice Trip
  • 2004: Samurai
  • 2006: Riders on the Storm
  • 2008: Licht

Sonstige Veröffentlichungen

  • 1996: Firestorm (Demo)
  • 1998: Dschinghis Khan (EP)
  • 2006: Friede sei mit Dir (EP)
  • 2006: Friede sei mit Dir (Live-DVD)
  • 2008: Tobsucht (DVD und zwei Live-CDs)
  • 2008: Der Weg (EP)

Einzelnachweise

  1. Aussagen von Bassist Volk-Man zur Namenswahl
  2. Metallysee sagen EXCESS OF EVIL- und EARTSHAKER ROADSHOCK-Touren komplett ab
  3. Neuer Gitarrist Ady wird vorgestellt
  4. a b c d e musicline.de: Die Apokalyptischen Reiter in den deutschen Albumcharts
  5. a b c austriancharts.at: Die Apokalyptischen Reiter in der österreichischen Hitparade
  6. a b hitparade.ch: Die Apokalyptischen Reiter in der Schweizer Hitparade

Weblinks


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