Apostel-Gymnasium

Apostel-Gymnasium
Städtisches Apostel-Gymnasium[1]
Schultyp Gymnasium
Gründung 1860
Ort Köln
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 55′ 56,3″ N, 6° 54′ 58,1″ O50.9323156.9161497Koordinaten: 50° 55′ 56,3″ N, 6° 54′ 58,1″ O
Träger Stadt Köln[1]
Schüler 780
Lehrer 59
Direktor Dr. Klaus Zimmermann
Website http://www.apostelgymnasium.de/

Das Apostelgymnasium ist ein humanistisches Gymnasium im Kölner Stadtteil Lindenthal.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Ursprünge der Schule liegen jedoch in der Kölner Altstadt und zwar an der Straße Apostelnkloster, neben der romanischen Kirche St. Aposteln, an der Stelle, an der heute Die Brücke, das Domizil des Kölnischen Kunstvereins, steht. Dort wurde am 9. Oktober 1860 das Katholische Gymnasium an der Apostelkirche als drittes Kölner Gymnasium der Neuzeit gegründet, entworfen und erbaut durch den Kölner Stadtbaumeister und Architekten Julius Carl Raschdorff. Erster Direktor war Gymnasialprofessor Heinrich Bigge (1860-1882). Nach ihm wurde die Biggestraße benannt, an der heute die Schule liegt. Auch der nahe Karl-Schwering-Platz ist nach einem Direktor der Schule (1901-1921) benannt. Im Jahr 1876 erhielt die Schule den Namen Königlich Katholisches Gymnasium an der Apostelkirche; 1918, nach dem Ende des Kaiserreiches am Ende des ersten Weltkrieges, wurde dann das Wort Königlich durch Staatlich ersetzt.

Im Jahr 1939 wurde das Gymnasium wegen eines Straßendurchbruchs, dem Bau der Ost-West-Straße, der heutigen Hahnenstraße, aufgelöst und abgerissen. Hauptgrund für die Auflösung war jedoch, dass den damaligen Machthabern ein katholisches Gymnasium nicht ins Konzept passte. Direkt nach dem Zweiten Weltkrieg konnte die Schule wiederbegründet werden. Ab November zog sie ins Gebäude der ehemaligen Strohhutfabrik Silberberg & Mayer in der Lotharstraße in Köln-Sülz, in dem auch das Mädchengymnasium, die Hildegard von Bingen-Schule, untergebracht war. In dem stark zerstörten und wenig geeigneten Haus begann ein provisorischer Unterricht zunächst im Wechsel mit der Hildegardisschule. Nach einem Erlass vom 17. Januar 1946 hieß die Schule Staatliches Apostelgymnasium. Der katholische Charakter der Schule blieb aber bestehen. Etwa ein Drittel der Schüler - vor allem auch die aus dem Umland - war evangelisch, Nicht-Christen spielten nach dem Kriege noch so gut wie keine Rolle. Die wenigen evangelischen Lehrer (für die Erteilung des evangelischen Religionsunterichtes) hatten ihre Planstelle an anderen Kölner Schulen. Der modernen Zeit gezollt war ein Zug mit den neuen Sprachen, insbesondere mit Französisch statt Altgriechisch als dritter Fremdsprache. Schon im April 1949 fanden erste Gespräche über einen Neubau statt. Aber erst 1959 konnte die Grundsteinlegung im Grünzug zwischen den beiden Kölner Grüngürteln am Lindenthaler Kanal erfolgen, 1961, kurz nach der Hundertjahrfeier noch unter Direktor Leggewie, dann der feierliche Einzug in die heute denkmalgeschützten und mehrfach erweiterten Gebäude. Seit 1972 wird die Schule koedukativ geführt. 1973 kam die Schule wie überall im Lande in städtische Trägerschaft und heißt seitdem Städtisches Apostelgymnasium.

Schulprofil

Die Schule sieht ihren Schwerpunkt in der Förderung der Sprachen. So wird wieder Altgriechisch als dritte Fremdsprache ab Klasse 8 angeboten. Latein kann weiter ab Klasse 5 oder in der 6 (statt Französisch) begonnen werden. Sogar Hebräisch kann man im Schulverbund lernen.

Daneben soll die musische und sportliche Ausbildung nicht zu kurz kommen. Für Sport bestehen Kooperationen mit renommierten Kölner Sportvereinen. Dazu bestehen besondere Förderangebote für besonders begabte oder förderungsbedürftige Schüler. Es werden auch Schulpreise vergeben.

Förderverein

Im Jahr des 100-jährigen Bestehens konnte sich neben und verbunden mit dem Ehemaligenverein ein Förderverein konstituieren. Auch heute noch begleitet der Verein der Freunde und Förderer des Apostelgymnasiums die Entwicklung der Schule.

Bekannte Schüler

Einzelnachweise

  1. a b Kölner Bildungsserver

Literatur

  • Otto Leggewie: Festschrift 1860 1960, 100 Jahre Staatliches Apostelgymnasium Köln
  • Otto Geudtner, Hans Hengsbach, Sibille Westerkamp: Ich bin katholisch getauft und Arier. Aus der Geschichte eines Kölner Gymnasiums. Emons, Köln 1985, ISBN 978-3924491055. (Über das Apostelgymnasium in der Zeit des Nationalsozialismus.)

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Gymnasium Andreanum (Hildesheim) — Gymnasium Andreanum Schultyp Gymnasium Gründung 1225 (oder früher) Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Gymnasium Petrinum Recklinghausen — Schulform Gymnasium Gründung vor 1421 Land …   Deutsch Wikipedia

  • Gymnasium Andreanum — Schulform Gymnasium Gründung 1225 (oder früher) Land Niedersachsen …   Deutsch Wikipedia

  • Gymnasium Leoninum — Schulform Gymnasium Gründung 1923 Ort …   Deutsch Wikipedia

  • Heinz Heimsoeth — (* 12. August 1886 in Köln; † 10. September 1975 ebenda) war ein deutscher Philosoph, der vor allem durch seine Arbeiten zur Geschichte der Philosophie und als Kantforscher bekannt wurde. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Andreanum — Gymnasium Andreanum Schultyp Gymnasium Gründung 1225 (oder früher) Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Kulturdenkmale in Berlin-Schöneberg — Lage von Schöneberg in Berlin In der Liste der Kulturdenkmale von Schöneberg sind die Kulturdenkmale des Berliner Ortsteils Schöneberg im Bezirk Tempelhof Schöneberg aufgeführt. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Münster zu Unserer Lieben Frau — Das Konstanzer Münster oder Münster Unserer Lieben Frau ist eine ehemalige Bischofskirche in Konstanz am Bodensee. Patrone der Basilica minor sind die Jungfrau Maria und die Patrone des ehemaligen Bistums Konstanz, Pelagius und Konrad von… …   Deutsch Wikipedia

  • Mannheim-Vogelstang — Wappen Karte …   Deutsch Wikipedia

  • Trierer Tal — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”