Markkleeberg

Markkleeberg
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Markkleeberg
Markkleeberg
Deutschlandkarte, Position der Stadt Markkleeberg hervorgehoben
51.28027777777812.376666666667115
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Direktionsbezirk: Leipzig
Landkreis: Leipzig
Höhe: 115 m ü. NN
Fläche: 31,35 km²
Einwohner:

24.338 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 776 Einwohner je km²
Postleitzahl: 04416
Vorwahlen: 0341 (Markkleeberg) 034297 (Ortsteil Wachau) 034299 (Ortsteil Gaschwitz)
Kfz-Kennzeichen: L
Gemeindeschlüssel: 14 7 29 260
Stadtgliederung: 9 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 1
04416 Markkleeberg
Webpräsenz: www.markkleeberg.de
Oberbürgermeister: Bernd Klose (SPD)
Lage der Stadt Markkleeberg im Landkreis Leipzig
Sachsen-Anhalt Thüringen Landkreis Mittelsachsen Landkreis Nordsachsen Leipzig Bad Lausick Belgershain Bennewitz Böhlen (Sachsen) Borna Borsdorf Brandis Colditz Deutzen Elstertrebnitz Espenhain Falkenhain Frohburg Geithain Grimma Groitzsch Großpösna Hohburg Kitzen Kitzscher Kohren-Sahlis Machern Markkleeberg Markranstädt Mutzschen Narsdorf Naunhof Neukieritzsch Otterwisch Parthenstein Pegau Regis-Breitingen Rötha Thallwitz Trebsen/Mulde Wurzen ZwenkauKarte
Über dieses Bild

Markkleeberg ist eine Große Kreisstadt im Landkreis Leipzig in Sachsen.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Markkleeberg liegt am südlichen Rand von Leipzig im Landkreis Leipzig am Fluss Pleiße.

Angrenzende Gemeinden sind neben der Stadt Leipzig auch die Städte Böhlen und Zwenkau sowie Großpösna.

Markkleeberg besteht aus den Ortsteilen:

früher zudem:

Geschichte

Die Stadt Markkleeberg wurde im Jahr 1934 als Zusammenschluss der Orte Oetzsch-Markkleeberg und Gautzsch gegründet. Da den Nationalsozialisten der Name der bei weitem größeren Gemeinde Gautzsch wegen seiner slawischen Herkunft nicht genehm war und sich auch der künstliche Vorschlag Auenwalde nicht durchsetzen konnte, wählte man als Namen der neuen Stadt den der kleinsten Ursprungsgemeinde Markkleeberg. Alle slawischen Namen der Ortsteile wurden getilgt, aus Gautzsch wurde Markkleeberg-West, aus Oetzsch mit dem eingemeindeten Raschwitz Markkleeberg-Mitte und – als logische, aber unsinnige Konsequenz – aus dem eigentlich ohnehin deutschen Namen Markkleeberg Markkleeberg-Ost. Trotz den Umbenennungen während der NS-Zeit sind die alten Ortsnamen aber bis heute bekannt und geläufig.

Später wurden die Ortschaften Großstädteln, Zöbigker (mit Prödel und Cospuden), Gaschwitz und Wachau eingemeindet, die ihre Namen aber behalten durften. Die vom Sächsischen Landtag bereits beschlossene Eingemeindung Markkleebergs nach Leipzig zum 1. Januar 1999 wurde durch eine erfolgreiche Klage Markkleebergs beim Sächsischen Verfassungsgericht im Jahr 1999 nicht vollzogen.

Gruss aus Oetzsch bei Leipzig (um 1900)

Am 16. Oktober 1813 war der Bereich Wachau ein Hauptschauplatz der Völkerschlacht, der verlustreichsten Schlacht der Befreiungskriege gegen Napoleon in Deutschland. Während des Zweiten Weltkrieges von September 1944 bis April 1945 existierte im Wolfswinkel ein Frauenaußenlager des KZ Buchenwald für mehr als 1.500 überwiegend ungarische jüdische Frauen und Mädchen, die in der Kammgarnspinnerei und für die Junkers Flugzeugbau AG Zwangsarbeit verrichten mussten. Nach weiteren Quellen gab es auch ein Außenlager für Männer. Bei Kriegsende war Markkleeberg alliierten Bomberangriffen ausgesetzt und wurde am 18. April 1945 von US-amerikanischen und nach deren Abzug am 24. Juni 1945 von sowjetischen Truppen besetzt.

In der DDR war Markkleeberg vor allem durch die Landwirtschaftsausstellungagra“ bekannt.

Die südlich von Markkleeberg gelegenen Braunkohlentagebaue Espenhain, Zwenkau und Cospuden stellten zwischen 1990 und 1994 ihre Förderung ein und werden seither saniert und rekultiviert. Dabei wurden erneute archäologische Ausgrabungen auf dem bekannten paläolithischenFundplatz Markkleeberg“ möglich. Mittlerweile sind in der Bergbaufolgelandschaft große Seen und ausgedehnte Waldgebiete mit hohem Freizeitwert entstanden.

Einwohnerentwicklung

(Quelle seit 1998: Statistisches Landesamt Sachsen)

Gründerzeithäuser in Markkleeberg-Oetzsch
Jahr Einwohner
1946 20.517
1950 20.130
1960 20.545
1981 20.622
1984 19.811
1995 20.415
1997 22.264
Jahr Einwohner
1998 22.728
1999 23.157
2000 23.157
2001 23.087
2002 23.139
2003 23.306
2004 23.639
Jahr Einwohner
2005 23.806
2006 23.913
2007 24.021
2008 24.020
2009 24.254

Politik

Stadtrat nach der Kommunalwahl 2009

Kommunalwahl 2009
Wahlbeteiligung: 49,8 %
 %
40
30
20
10
0
34,0%
29,8%
16,6%
10,5%
9,2%
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2004
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
-0,1%
-1,1%
-5,1%
+3,2%
+3,2%
  • SPD: 9 Mitglieder (hinzu kommt der Oberbürgermeister, der Vorsitzender des Stadtrates ist)
  • CDU: 8 Mitglieder
  • Die Linke: 4 Mitglieder
  • FDP: 3 Mitglieder
  • Grüne: 2 Mitglieder

Ortspartnerschaften

Markkleeberg ist die Partnerstadt von Pierre-Bénite (Frankreich), Zărnești (Rumänien), Boville Ernica (Italien), Neusäß (bei Augsburg) und Hemmingen (bei Hannover).

Eingemeindung

Bei der letzten sächsischen Gemeindegebietsreform 1999 sollte die Stadt Markkleeberg nach Leipzig eingemeindet werden. Die Stadt Markkleeberg klagte jedoch erfolgreich dagegen und bleibt bis auf Weiteres eigenständig. Die Eingemeindung wird weiterhin angestrebt, es wird jedoch davon ausgegangen, dass sie nicht vor 2019 erfolgen wird. Eine Zwangseingemeindung könnte sich zudem als schwierig erweisen, da die Stadt inzwischen den Status einer „Großen Kreisstadt“ und eine ausgeprägte eigene Infrastruktur besitzt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Torhaus Markkleeberg
Torhaus Markkleeberg
1190 wird ein Bere de Cleberg im Vertrag über den Verkauf des Dorfes Altranstädt erwähnt. Das alte Adelsgeschlecht besaß hier eine Wasserburg, die später mit Rittergut und Schloss überbaut wurde. Ab 1350 wechselte der Besitz, 1592 fanden Calvinisten in Markkleeberg eine Zuflucht. Zu DDR-Zeiten war das Anwesen Neubauernstelle, Kinderkrankenhaus und Altersheim. 1996 übernahm es der Verein Historisches Torhaus zu Markkleeberg 1813 und eröffnete 1998 ein Museum. Dort wird die Geschichte des Torhauses, aber auch die Rolle des Ortes in der Völkerschlacht beleuchtet. Eine weitere Ausstellung befasst sich mit dem früheren Leben auf dem Lande. Weitere historische Räumlichkeiten werden für Veranstaltungen und private Zwecke genutzt.
Weißes Haus im agra-Park
Weißes Haus
Paul Herfurth, ein bedeutender Zeitungsverleger und königlich württembergischer Konsul, erwarb im Jahr 1896 einen Teil des ehemaligen Raschwitzer Gutes. Sofort ließ er es zu einer neoklassizistische Parkanlage verwandeln (heute „agra-Park“), mit Baumgruppen, idyllischen Parkteichen, Tempeln, Statuen und Säulengängen. Dazu entstand bis 1897 die weiße Villa mit ihrem imposanten vergoldeten Spiegelsaal.
Sie war dem Lustschloss „Petit Trianon“ im Versailler Schlosspark nachempfunden, die Pläne stammten vom Gautzscher Baumeister Gustav Hempel. Die allegorischen Sandsteinfiguren des alten Raschwitzer Barockgartens säumten die Terrasse nach Osten. Als Herfurthsche Villa war sie bis zum Zweiten Weltkrieg Treffpunkt des Leipziger Kulturlebens. Im Krieg wurden Teile des Landratsamtes dorthin ausgelagert und in den Jahren 1945/46 fand sie als Untersuchungsgefängnis des sowjetischen Militärs und Geheimdienstes Verwendung. Die Häftlinge wurden häufig über Monate und zu Dutzenden in den engen Kellerräumen interniert. Bis 1981 nutzte die Verwaltung der Landwirtschaftsausstellung die nun „Weißes Haus“ genannte Immobilie als Büro und nach einer gravierenden Umbaumaßnahme in den Jahren 1986/87 als Ministerunterkunft während der Landwirtschaftsausstellungen der DDR, auch bekannt als „agra-Markkleeberg“. Nach einer kurzen Nutzung als Hotel erwarb die Stadt Markkleeberg 1996 die Liegenschaft auf Markkleeberger Gebiet. Während der Bestrebungen zur Eingemeindung nach Leipzig 1999 ließ man es sich nicht nehmen den Slogan „Das Weiße Haus steht in Washington und in Markkleeberg, niemals in Leipzig“ zu verbreiten.
Das weiße Haus ist inzwischen wieder ein beliebter Ort für kulturelle Veranstaltungen. Seit dem Jahr 2005 stehen die vielen Räume der zwei oberen Etagen der Musik- und Kunstschule „Ottmar Gerster“ des Landkreises Leipzig zur Verfügung. Das Haus dient auch als offizielles Standesamt der Stadt Markkleeberg.
Rathaus Markkleeberg
Rathaus mit Lindensaal im Ortsteil Markkleeberg-Mitte/Oetzsch
Markkleebergs Rathaus wurde durch Umbau des vormaligen stattlichen Oetzscher Gasthofs „Zur Linde“ errichtet, 1921 waren die Arbeiten dafür abgeschlossen. Es dient neben seiner Verwaltungsfunktion mit dem Großen Lindensaal als einer der wichtigsten Veranstaltungsorte für kulturelle Veranstaltungen in Markkleeberg. Seit 2009 finden hier auch regelmäßige Konzerte klassischer Musik des Leipziger Symphonieorchesters statt.
Westphalsches Haus
Westphalsches Haus
Das dreiflügelige Landhaus wurde 1926 vom Architekten, Maler und Publizisten Paul Schultze-Naumburg (1869 bis 1949) für den Generaldirektor der Thüringer Gasgesellschaft Carl Westphal entworfen und 1927 in neobarockem Stil erbaut. Seit 1993 befindet sich das Westphalsche Haus im Eigentum Markkleebergs und dient der Stadt und ihren Vereinen als kultureller Treffpunkt und Veranstaltungsort. Im Jahr 2007 wurde die untere Etage des Haupt- und des Ostflügels sorgfältig restauriert.
Kirchenruine Wachau
Kirchenruine Wachau
Die Pfarrkirche Wachau war die Hauptkirche des Ortes und drei weiterer Gemeinden im Umland. Sie wurde 1393 erstmals erwähnt und gehörte im 16. Jahrhundert dem Kloster Buch bei Grimma. Nach Orkanschäden aus dem Jahre 1867 wurde die Kirche durch Constantin Lipsius im neogotischen Stil wieder aufgebaut. Eine britische Luftmine und eine amerikanische Brandbombe verwüsteten das Gotteshaus im Zweiten Weltkrieg. Danach fanden zwar zunächst noch kirchliche Aktivitäten statt, der Erhaltungszustand wurde aber immer schlechter. Im April 1975 riss man Teile des Turmes ab und schüttete die Trümmer in das Kirchenschiff. Seither ist die Kirche eine Ruine, Mahnmal und Denkmal zugleich. Seit 1997 finden hier wieder Gottesdienste und Veranstaltungen statt. Bemerkenswert sind die erhaltenen Details, wie die Deckenbemalung im Altarbereich.
Martin-Luther-Kirche
Im alten Gautzscher Ortskern steht die Martin-Luther-Kirche. Sie wurde 1717 im barocken Stil erbaut und später vom Architekten Julius Zeißig umgestaltet. Der Innenraum bietet Platz für 500 Personen. Seine Merkmale sind der 2006 restaurierte barocke Kanzelaltar, die Herrschaftslogen, mehrere Epithaphien und der Taufstein aus Marmor. An der Außenwand der Kirche sind alte Grabsteine zu besichtigen.
Grabkapelle auf dem Auenfriedhof
Auenfriedhof
Am Rande von Markkleeberg-Ost befindet sich an der Dösener Straße der Auenfriedhof. Er besteht bereits 500 Jahre und ist einen dreiviertel Hektar groß. Die Anlage weist trotz ihrer Überschaubarkeit eine Reihe von Besonderheiten auf. Von den 926 Grabstellen sind 475 Grabdenkmäler und 30 stehen unter Denkmalschutz. Viele der Gräber sind sehr alt und wurden künstlerisch gestaltet. Als weitere Eigenheiten sind die Grabkapelle und ein großer Baumbestand zu nennen.

Gedenkstätten

  • Gedenkanlage am Wolfswinkel für die Opfer unter den Häftlingsfrauen des KZ-Außenlagers
  • Gedenkstein am Rathausplatz für alle Opfer des Faschismus

Erlebnis/Tourismus

Das Stadtgebiet von Markkleeberg ist von mehreren Park- und Gartenanlagen geprägt, zum Beispiel der Agra-Park und der Keessche Park. Der Agra-Park war Standort der Landwirtschaftsausstellung in der DDR. Auf dem Gelände befinden sich Spazierwege, Blumenbeete, Pavillons, die Spreewaldschänke, die palaisartige Parkgaststätte und das Weiße Haus. Im Norden grenzt mit dem Wildpark Leipzig-Connewitz ein beliebtes Naherholungsgebiet an den Ortsteil Raschwitz. Neben Rot-, Dam- und Muffelwild sind hier auch Luchse, Fischotter, Wildkatzen, Waschbären und andere Tierarten zu sehen.

Blick vom Aussichtsturm Bistumshöhe über den Cospudener See, Richtung Hafen Zöbigker

Die Stadt besitzt mit dem Markkleeberger See und dem Cospudener See zwei weitere wichtige touristische Ziele. Rund um die Uferbereiche besteht ein großflächiges Netz an Rad- und Wanderwegen. Strände bieten im Sommer die Möglichkeit, sich zu erholen und zu baden. Von den Aussichtspunkten hat der Besucher einen Blick über die Seenlandschaft und in die Leipziger Umgebung. Am Markkleeberger See befindet sich eine der deutschlandweit modernsten Wildwasseranlagen, der Kanupark Markkleeberg. Dort gibt es mit dem Feriendorf Seepark Auenhain auch Anfänge einer touristischen Infrastruktur. In Markkleeberg-Ost wurde eine Panoramaplattform mit Promenade und Strandcafé angelegt. Am Cospudener See gibt es im Ortsteil Zöbigker einen großen Hafen mit Cafés, Geschäften, Touristeninformation, Promenade und dem Skulpturenpark. Am Südufer befindet sich eine Anhöhe mit dem Aussichtsturm Bistumshöhe. Unweit davon liegt der größte mitteldeutsche Freizeitpark Belantis mit seiner markanten Pyramide.

Darüber hinaus gewinnt das auf ehemaligem Bergbau-Abraumgelände neu aufgeforstete Mischwaldgebiet Neue Harth zunehmend an Bedeutung. Es führen mehrere ausgeschilderte Rundwege hindurch, die mit Informationstafeln bestückt sind. Im Winter ist Langlauf auf gespurten Loipen möglich. Die Neue Harth bietet zudem seltenen Pflanzen wie Johanniskraut und Orchideen ein Zuhause.

Ein großer Teil des Rad- und Wanderwegs „Grüner Ring Leipzig“ befindet sich im Gebiet von Markkleeberg. Rund um die Stadt sind ausgedehnte Rad- und Wandertouren möglich, vorbei an Zwenkauer See und Störmthaler See in die weitere Umgebung.

Sport

Auch im Sport hat sich Markkleeberg mittlerweile einen Namen gemacht. Sieben Sportvereine repräsentieren die Stadt auch überregional:

  • Kickers 94 Markkleeberg, ein reiner Fußballverein, spielt in der höchsten Spielklasse des SFV.
  • RFC Markkleeberg
  • TSG Markkleeberg
  • TSV 1886 Markkleeberg
  • TV 1871 Markkleeberg
  • SV Eiche Wachau
  • Reitverein agra Markkleeberg; Reitsport (Breitensport und Turniersport)

Zudem ist der Kanupark ein wichtiges Trainingszentrum des Kanusports.

Religion

Auf dem Gebiet des heutigen Markkleeberg bestanden seit der Reformation im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts vier evangelische Pfarreien: Markkleeberg mit Meusdorf und Dölitz, Gautzsch mit Oetzsch, Raschwitz, Cospuden und Zöbigker, Großstädteln mit Gaschwitz und Großdeuben und schließlich Wachau. Gegenwärtig (2010) existieren die drei evangelischen Kirchgemeinden Markleeberg-West, vormals Gautzsch, mit der Martin-Luther-Kirche, Markkleeberg-Ost mit der Auenkirche und Großstädteln. Die Kirchen in Wachau und Zöbigker sind in den 1940er Jahren ausgebrannt und heute Ruinen. Der Ortsteil Wachau gehört heute zur Leipziger Kirchgemeinde Probstheida. Zusammen haben die drei Markleeberger Kirchgemeinden 3500 Mitglieder.[2][3]

Die katholische Diasporapfarrei St. Peter und Paul umfasst neben Markleeberg eine Reihe von Dörfern und Städten im Leipziger Südraum, darunter Böhlen, Zwenkau und Pegau. In Markleeberg selbst leben etwa 1100 Katholiken. Die Pfarrkirche wurde 2000 gebaut und im März 2001 geweiht.[4]

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Empfangsgebäude des Bahnhofs

Die Stadt liegt an der B 2 und ist an die S-Bahn-, Straßenbahn- und Busnetze der Stadt Leipzig und des Umlandes angebunden. Über die Bahn bestehen Anschlüsse nach Leipzig, Altenburg, Zwickau und Borna. Die Leipziger Straßenbahn verkehrt mit der Linie 9 bis Markkleeberg-West und mit der 11 nach Markkleeberg-Ost. Wichtige Buslinien sind die 65 (Markkleeberg-Markranstädt), die 107 (Leipzig-Connewitz-Zwenkau) und die 108 (Großstädteln-Wachau).

Über die Anschlussstelle Leipzig-Süd ist Markkleeberg seit 2006 von der A 38 aus zu erreichen. Die B 2 führt als vierspurige Schnellstraße durch Markkleeberg und überquert dabei den Agra-Park. Sie verbindet die A 38 mit dem Leipziger Zentrum.

Bildung

Es gibt vier Grundschulen, eine Mittelschule, ein Gymnasium mit angeschlossenem Internat (die Rudolf-Hildebrand-Schule) und einen Fachbereich der Leipziger Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK, FH).

Persönlichkeiten

  • Oskar Baumgarten (1907–2008), Diplomlandwirt und Hochschullehrer
  • Matthias Brehme (* 1943), Geräteturner
  • Horst Köhler (* 1943), ehemaliger Bundespräsident, wohnte von 1945 bis zum Verlassen der DDR 1953 in Markkleeberg-Zöbigker
  • Oliver Fritzsche (* 1977), Politiker (CDU), MdL
  • Robert Förster (* 1978), Radrennfahrer
  • Hannes Kästner (1929-1993), Organist an der Thomaskirche Leipzig, geboren in Oetzsch, begraben auf dem Friedhof Markkleeberg, Rathausstraße

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen – Bevölkerung des Freistaates Sachsen jeweils am Monatsende ausgewählter Berichtsmonate nach Gemeinden (Hilfe dazu)
  2. Kirchgemeinde Markleeberg-Ost
  3. Kirchgemeinde Markkleeberg-West
  4. Kath. Pfarrei St. Peter & Paul

Literatur

  • Stadt Markkleeberg (Hrsg.): Markkleeberg. Geschichte und Wandel. Pro Leipzig Verlag, Leipzig 2009, ISBN 978-3-936508-48-2
  • Cornelius Gurlitt: Markkleeberg. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, 16. Heft: Amtshauptmannschaft Leipzig (Leipzig Land). C. C. Meinhold, Dresden 1894, S. 81.

Weblinks

 Commons: Markkleeberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Markkleeberg — Markkleeberg …   Wikipedia

  • Markkleeberg — Markkleeberg …   Wikipédia en Français

  • Markkleeberg — Markkleeberg, Dorf im Gerichtsamt Leipzig II. des königlich sächsischen Kreisdirectionsbezirks Leipzig, südlich von dem Dorfe Dölitz; 520 Ew.; wurde 16. Oct. 1813 in der Schlacht bei Leipzig von den Verbündeten genommen, s. Russisch Deutscher… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Markkleeberg — Mark|kleeberg,   Stadt im Landkreis Leipziger Land, Sachsen, am südlichen Stadtrand von Leipzig, an der Pleiße, 22 000 Einwohner; »agra Park« Leipzig Markkleeberg (seit 1950 jährliche Ausstellungen zu landwirtschaftlichen Themen; Deutsches… …   Universal-Lexikon

  • Markkleeberg-Gaschwitz — Gaschwitz Stadt Markkleeberg Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Markkleeberg West — Original name in latin Markkleeberg West Name in other language Markkleeberg, Markkleeberg West State code DE Continent/City Europe/Berlin longitude 51.28333 latitude 12.36667 altitude 117 Population 23464 Date 2012 01 18 …   Cities with a population over 1000 database

  • 1. FC Markkleeberg — Die Kickers 94 Markkleeberg sind ein Fußballverein in der an der südlichen Stadtgrenze von Leipzig gelegenen Kleinstadt Markkleeberg. Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung des Fußballsports in Markkleeberg 1.1 SG / BSG Medizin …   Deutsch Wikipedia

  • BSG Aktivist Markkleeberg — Die Kickers 94 Markkleeberg sind ein Fußballverein in der an der südlichen Stadtgrenze von Leipzig gelegenen Kleinstadt Markkleeberg. Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung des Fußballsports in Markkleeberg 1.1 SG / BSG Medizin …   Deutsch Wikipedia

  • Chemie Markkleeberg — Die Kickers 94 Markkleeberg sind ein Fußballverein in der an der südlichen Stadtgrenze von Leipzig gelegenen Kleinstadt Markkleeberg. Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung des Fußballsports in Markkleeberg 1.1 SG / BSG Medizin …   Deutsch Wikipedia

  • Kickers 94 Markkleeberg — Die Kickers 94 Markkleeberg sind ein Fußballverein in der an der südlichen Stadtgrenze von Leipzig gelegenen Kleinstadt Markkleeberg. Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung des Fußballsports in Markkleeberg 1.1 SG / BSG Medizin …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”