Aptium

Aptium
System Serie Stufe ≈ Alter (mya)
höher höher höher jünger
Kreide Oberkreide Maastrichtium 70,6–65,5
Campanium 83,5–70,6
Santonium 85,8–83,5
Coniacium 88,6–85,8
Turonium 93,6–88,6
Cenomanium 99,6–93,6
Unterkreide Albium 112–99,6
Aptium 125–112
Barremium 130–125
Hauterivium 133,9–130
Valanginium 140,2–133,9
Berriasium 145,5–140,2
tiefer tiefer tiefer älter

Das Aptium (im deutschen Sprachgebrauch auch verkürzt nur Apt genannt, seltener auch Aptien) ist in der Erdgeschichte die Bezeichnung für eine chronostratigraphische Stufe in der oberen Unterkreide. Sie dauerte geochronologisch von etwa 125 Millionen Jahren bis vor etwa 112 Millionen Jahren. Das Aptium folgt auf das Barremium und wird vom Albium abgelöst.

Inhaltsverzeichnis

Namensgebung und Geschichte

Das Aptium ist nach der französischen Kleinstadt Apt in der Provence benannt, in dessen Nähe die ursprüngliche Typlokalität der Stufe liegt. Stufe und Name wurden von Alcide Dessalines d’Orbigny 1840 eingeführt.

Definition und GSSP

Der Beginn der Stufe wird durch die Basis der Magnetanomalie M0 definiert, das Ende durch das Erstauftreten der Coccolithophoriden-Art Praediscosphaera columnata. Ein GSSP (globale Typlokalität und Typprofil) wurden bisher noch nicht abschließend ratifiziert.

Untergliederung

Im Tethysbereich wird die Stufe in acht Ammoniten-Biozonen unterteilt:

  • Hypacanthoplites jacobi
  • Nolaniceras nolani
  • Parahoplites melchioris
  • Epicheloniceras subnodosocostatum
  • Duffrenoyia furcata
  • Deshayesites deshayesi
  • Deshayesites weissi
  • Deshayesites oglanlensis

Lokal wird die Stufe in die zwei Unterstufen Bedoulium und Gargasium unterteilt.

Besonderheiten

Aus der Zeit der Wende vom obersten Aptium zum untersten Albium in Niger stammen Reste des bis zu 12 m langen Krokodils Sarcosuchus imperator.

Literatur

  • Felix Gradstein, Jim Ogg, Jim & Alan Smith: A Geologic timescale. Cambridge University Press 2004 ISBN 9780521786737
  • Hans Murawski & Wilhelm Meyer: Geologisches Wörterbuch. 10., neu bearb. u. erw. Aufl., 278 S., Enke Verlag, Stuttgart 1998 ISBN 3-432-84100-0.

Weblinks


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