Massikot

Massikot
Kristallstruktur
Kristallstruktur Blei(II)-oxid
__ Pb2+      __ O2-
Allgemeines
Name Blei(II)-oxid
Andere Namen
  • Bleimonoxid
  • Lithargit
  • Massicotit
Verhältnisformel PbO
CAS-Nummer 1317-36-8
Kurzbeschreibung rotes Pulver (gelb metastabil)
Eigenschaften
Molare Masse 223,19 g/mol
Aggregatzustand

fest

Dichte

9,53 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

888 °C[1]

Siedepunkt

1470 °C[1]

Löslichkeit

0,017 g/l (Wasser)[1]

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2]
Giftig Umweltgefährlich
Giftig Umwelt-
gefährlich
(T) (N)
R- und S-Sätze R: 61-20/22-33-62-50/53
S: 53-45-60-61
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Blei(II)-oxid ist eine Verbindung der chemischen Elemente Blei und Sauerstoff mit der Verhältnisformel PbO. Weitere Bleioxide neben Blei(II)-oxid sind Blei(II,IV)-oxid und Blei(IV)-oxid.

Inhaltsverzeichnis

Gewinnung und Darstellung

Blei(II)-oxid wird durch einfache Verbrennung an der Luft hergestellt:

\mathrm{2\,Pb + O_2 \rightarrow 2\, PbO}

Eigenschaften

Blei(II)-oxid ist ein roter Feststoff in tetragonaler Kristallstruktur und ist unter dem Namen Lithargit bekannt. Bei 488 °C[3] wandelt sich diese Modifikation in eine gelbe, rhombische Modifikation um. Wegen der geringen Umwandlungsgeschwindigkeit bei tiefen Temperaturen kommt die gelbe Modifikation als metastabile Verbindung vor.

Bleimonoxid: Lithargit und Massicotit.


Verwendung

Unter den Namen Massikot, Bleiglätte, Königsgelb, Neugelb, oder Silberglätte wurde Blei(II)-oxid auch als Pigment verwendet – oder mit Salpetersäure und Dichromatlösung zum Pigment Bleigelb (Bleichromat) umgesetzt. Massikot hat ein gutes Deckvermögen, ist aber nicht sehr stabil. Wenn es dem Licht und der Luft ausgesetzt ist, verfärbt es sich schwärzlich-bräunlich, was der Bildung von Blei(IV)-oxid zuzuschreiben ist. Außerdem ist es gegenüber Säuren und Basen empfindlich. Massikot wurde bereits sehr früh verwendet, vor allem auch wegen seiner sikkativen Wirkung auf Leinöl und anderen öligen Bindemitteln (Ölmalerei). Ende des Mittelalters wurde es durch das stabilere Blei-Zinn-Gelb (Bleistannat) abgelöst.

Sicherheitshinweise

Bei wiederholter Einwirkung sind Effekte auf Blut, Nieren und Zentralnervensystem möglich. Bildung von Blutarmut, Funktionsstörungen. Starke Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit möglich.

Quellen

  1. a b c d Sicherheitsdatenblatt (Merck)
  2. Nicht explizit in RL 67/548/EWG, Anh. I gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Bleiverbindungen“; Eintrag in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 31. März 2009 (JavaScript erforderlich)
  3. Holleman, Wiberg: Lehrbuch der anorganischen Chemie, 1985

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