Max Ferdinand von Bahrfeldt

Max Ferdinand von Bahrfeldt
von Bahrfeldt

Max Ferdinand Bahrfeldt, seit 1913 von Bahrfeldt (* 6. Februar 1856 in Willmine, Landkreis Templin, Uckermark; † 11. April 1936 in Halle an der Saale) war ein königlich preußischer General der Infanterie, Heimatforscher und ein weltbekannter Numismatiker.

Leben

Er entstammte einer Familie aus Prenzlau. Am 16. Juni 1913 wurde Bahrfeldt als Generalleutnant in den preußischen erblichen Adelsstand erhoben. Er war ab 1911 Ehrendoktor der philosophischen Fakultät der Justus-Liebig-Universität Gießen und ab 1921 Honorarprofessor für Münzkunde an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Bahrfeldt war Kommandeur der 37. Division. In dieser Rolle war an den Kämpfen im Westen maßgeblich beteiligt. Von den Alliierten wird er wegen der Grausamkeiten in Charleroi als Kriegsverbrecher bezeichnet.

Seit seiner Jugend beschäftigte sich Bahrfeldt mit der Münzkunde. Er spezialisierte sich auf Münzen der Römischen Republik und Münzen Niedersachsens. Bereits 1873 als Leutnant im Infanterie-Regiment 74 beginnt Bahrfeld seine numismatischen Arbeiten. In Stade veröffentlichte er 1874 seinen ersten numismatischen Aufsatz. Ein Jahr später wurde er Mitherausgeber des „Numismatisch-Spragistischen Anzeiger. Zeitung für Münz-, Siegel- und Wappenkunde“ (Hannover). Von 1876-1882 ist er Regimentsadjutant in Stade. Während dieser Zeit ist er im örtlichen Geschichts- und Heimatverein als Schriftführer tätig und ordnet dessen Münzsammlung. Außerdem führt er die Grabungen auf dem Perlberger Urnenfeld fort.

Bahrfeldt heiratete am 14. Oktober 1878 in Gotha Elisabeth (Ella) Mary Charlotte Samwer (* 8. Oktober 1859 in Gotha; † 19. Oktober 1954 in Frankfurt a.M.), die Tochter des Juristen, Staatsrechtslehrers und Autors Karl Friedrich Samwer (1819-1882), ebenfalls ein Numismatiker. Aus dessen hinterlassenen Papieren gab Bahrfeldt 1883 in Wien die „Geschichte des älteren römischen Münzwesens bis circa 200 vor Christi“ heraus. Weitere Publikationen über das Münzwesen zwischen Elbe und Weser folgen. 1879 gibt er nach Vorarbeit von Wilhelm Heinrich Jobelmann und Wilhelm Wittpenning eine überarbeitete Geschichte der Stadt Stade heraus.

Literatur

  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser, Teil B 1941, Seite 18, Verlag Justus Perthes, Gotha 1941.
  • Wilhelm Jesse: Bahrfeldt, Max von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, S. 543.
  • Jürgen Bohmbach: Stader Stadtlexikon. Stade 1994

Weblinks


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