Medion

Medion
MEDION AG
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Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN DE0006605009
Gründung 1983
Sitz Essen, Deutschland

Leitung

  • Gerd Brachmann (Vorsitzender)
  • Christian Eigen (stellv. Vorsitzender)
Mitarbeiter 1.036 (2010)[1]
Umsatz 1,64 Mrd. EUR (2010)[1]
Branche Informationstechnik & Elektronik
Website www.medion.de
CRT-Monitor der Marke Medion. Hersteller ist unter anderem Acer.
Netbook der Marke Medion

Die MEDION AG ist ein in Essen ansässiges Unternehmen, das elektronische Konsumartikel, insbesondere Computer und Notebooks, konzipiert, zusammenstellt oder vertreibt. Firmensitz ist die ehemalige Gustav-Heinemann-Kaserne in Essen-Kray. Medion ist seit Juli 2011 mehrheitlich im Besitz des chinesischen Unternehmens Lenovo.[2]

Inhaltsverzeichnis

Firmenprofil

Die Medion AG hat Niederlassungen in Mülheim an der Ruhr, Oberursel (Taunus), Essen, Plochingen (Sitz der insolventen 4MBO International Electronic AG, deren Vermögensgegenstände Medion nach der Insolvenz im März 2004 übernahm) und dem europäischen Ausland sowie Hongkong, USA und Australien, wobei der Rückzug aus dem amerikanischen Markt mangels Erfolg bereits begonnen hat. Medion beliefert vornehmlich große Handelsketten wie zum Beispiel Aldi/Hofer, real, Tchibo, Media Markt, Plus, Karstadt und Marktkauf. In der Schweiz werden Produkte über die Ladenkette Interdiscount, eine Tochterfirma von Coop, und die Landi vertrieben.

Die Produktpalette beinhaltet PC- und Multimediaprodukte (wie Personalcomputer, Notebooks, TFT-Bildschirme, Scanner, Drucker und Software), Unterhaltungs- und Haushaltselektronik (wie Fernseher, Flach- und Plasmabildschirme, DVD-Player und -Recorder, Festplattenrecoder) sowie Kommunikationstechnik (wie SAT-Systeme, Decoder, Telefone, Faxgeräte und Anrufbeantworter). Der Fokus liegt jedoch auf Produkten der Unterhaltungselektronik, insbesondere Computer und Notebooks. Seit der Auflösung von Fujitsu Siemens Computers ist Medion der größte eigenständige deutsche Computergroßhändler, der Produkte für seine Handelspartner nach dem Build-to-Order-Prinzip vertreibt.

Medion vertreibt seine Produkte auch unter anderen Namen, wie beispielsweise Microstar, Micromaxx, Lifetec, Life, Cybercom, Tevion etc. Diese Produkte sind an der Modellnummer MD****, bzw. LT**** als Medion-Produkte zu identifizieren. Medion ließ aber auch bis 2005 von ihren Unterlieferanten die Desktop-Computer der Modellreihe Pavilion von Hewlett-Packard für den europäischen Markt produzieren. Die mit dem Namen „Tevion“ verkauften DVD-Rohlinge werden von BestMedia und Sky Media vertrieben. „TEVION“ ist ein Handelsname von ALDI SÜD, unter der mehrere Hersteller ihre Produkte verkaufen.

Seit 2005 vertreibt Medion auch eine eigene Mobilfunk-Marke mit dem Namen MedionMobile. Diese bietet in Kooperation mit E-Plus in den deutschen Aldi-Filialen den Discount-Prepaid-Tarif ALDI TALK an.

Zusätzlich bietet Medion über Windows Live von Microsoft einen Freemail-Service an. Mit diesem Service kann man alle bekannten Hotmail-Funktionen unter der Bezeichnung Medion Live ID nutzen; die E-Mail-Endung ist dann medionmail.com.

Geschichte

Das Unternehmen wurde 1983 als „Brachmann & Linnemann OHG“ gegründet und 1985 in „Medion, Brachmann & Linnemann OHG“ umfirmiert. Das Unternehmen ging am 2. Oktober 1998 an die Börse. Bis zum Jahre 2004 verzeichnete die Firma kräftige Umsatzsteigerungen, die in einigen Jahren im zweistelligen Prozent-Bereich lagen. Danach hat jedoch auch Medion die allgemeine Konsumflaute sowie die Abhängigkeit von wenigen großen Handelsketten als Kunden, z. B. Aldi, zu spüren bekommen. Dies hatte sich deutlich auf den Gewinn ausgewirkt und wurde auf der Hauptversammlung am 12. Mai 2005 konkret mit Zahlen untermauert. Auch für das Jahr 2006 wurden schlechte Ergebnisse bekanntgegeben, und zum ersten Mal in der Firmengeschichte wurde ein Handelsjahr mit Verlusten abgeschlossen.[3]

Der am 29. März 2008 veröffentlichte Jahresbericht für 2007 wies jedoch bei leicht gestiegenem Umsatz wieder einen Jahresüberschuss aus. So erwirtschaftete Medion 2007 wieder schwarze Zahlen und konnte einen Jahresüberschuss von 20 Millionen Euro verbuchen. Das EBIT betrug 29,55 Millionen Euro. Der Umsatz stieg damit um 3,4 % auf 1,66 Milliarden Euro.[4]

Im Juli 2011 übernahm der chinesische Elektronikkonzern Lenovo mehr als 75 Prozent der Aktien von Medion.[5]

Eigentümerstruktur (veraltet)

Anteil Anteilseigner
54,89 % Management der Medion AG
45,11 % Streubesitz

Stand: 23. März 2009

Medion als Sponsor

Medion-Werbung in der Formel 1 (Force India, 2009)

Medion tritt häufig als Sponsor von Sportvereinen oder Sportlern auf. So wurde bei der Tour de France das Team Bianchi – in dem auch Jan Ullrich fuhr – von Medion gesponsert. Seit der Saison 2006/2007 ist Medion Premium Partner des FC Bayern München sowie Nebensponsor von Rot-Weiss Essen. Seit einigen Monaten tritt Medion auch im E-Sport als Sponsor auf und unterstützt beispielsweise die Electronic Sports League und auch das Formel-1-Team Force India um Adrian Sutil und Paul di Resta.

Kritik

Nach Informationen des Nachrichtenmagazins Spiegel Online vom 21. April 2008 soll in einem Callcenter AMS in Essen, das zum Elektronikkonzern Medion gehört, etlichen Mitarbeitern gekündigt worden sein, weil sie sich gegen eine geplante Überwachung am Arbeitsplatz gewehrt haben.[6]

Weblinks

 Commons: Medion – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. a b Geschäftsbericht 2010
  2. http://www.heise.de/newsticker/meldung/Lenovo-uebernimmt-Mehrheit-an-Medion-1288769.html
  3. Geschäftsbericht 2006
  4. Geschäftsbericht 2007
  5. http://www.heise.de/newsticker/meldung/Lenovo-uebernimmt-Mehrheit-an-Medion-1288769.html
  6. Spiegel Online: „Aldi-Zulieferer feuert renitente Mitarbeiter“
51.4584257.059256

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