Mehmet Erbakan

Mehmet Erbakan

Mehmet Sabri Erbakan (* 1. Februar 1967 in Köln) Arzt, war von April 2001 bis Oktober 2002 Vorsitzender, sowie viele Jahre Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüş [1] und lebt in Köln.

Laut Verfassungsschutzbericht 2000 nahm Mehmet Erbakan zu dieser Zeit wichtige Funktionen in der Muslimbruderschaft wahr. Später musste der Verfassungsschutz diese Behauptung aufgrund eines Gerichtsurteils zurücknehmen. Er ist Neffe des türkischen Ministerpräsidenten Necmettin Erbakan und Schwager des islamischen Multifunktionärs Ibrahim El-Zayat.

M. S. Erbakan versuchte während seines Vorsitzes eine eindeutige Ausrichtung auf Europa durchzusetzen. Seine Amtsführung war gekennzeichnet von dem Versuch der Vertiefung des Dialogs der Religionen und Integrationsbemühungen, so zB Deutschkurse, Förderung der Frauen im Verband und Öffnung des Verbandes für die deutsche Gesellschaft. Trotz seiner familiären Bande in die Türkei sprach er sich, angesichts der Erkenntnis eine in Deutschland bleibende religiöse Minderheit zu sein, für eine Abkehr von den traditionellen Türkei-ausgerichteten Positionen aus, und Förderte eine Haltung die im Dialog mit der deutschen Gesellschaft einen Raum für eine neue religiöse Minderheit finden wollte. Die jüngeren in Deutschland aufgewachsenen Funktionäre folgtem ihm, während die ältere Generation eher an trad. Formen festhalten wollte. Trotz vieler Erfolge in der von ihm eingeschlagene Politik wurde: „die Spannung zwischen dem was man (als Vorsitzender) de facto noch vertritt und dem was man noch nicht erreicht hat zu groß“ so Erbakan wörtlich in einem Interview auf die Frage warum er an der Spitze der Macht sein Amt niederlegt.

Weblinks

Einzelbelege

  1. Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg

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