Mendy – das Wusical

Mendy – das Wusical
Helge Schneider. Autor und Regisseur von Mendy – das Wusical.

Mendy – das Wusical ist das erste Theaterstück des Mülheimer Jazzkünstlers Helge Schneider und eine Auftragsarbeit für das Schauspielhaus Bochum. Unter Schneiders Regie feierte es am 17. April 2003 Premiere mit dem Bochumer Ensemble und wurde lange Zeit mit großem Erfolg aufgeführt.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Das Stück parodiert das für junge Mädchen gemachte Pferdemagazin Wendy. Aus rechtlichen und parodistischen Gründen verdrehte Schneider aber den Namen seines Stückes und nannte es "Mendy - das Wusical".

Die Handlung beschreibt die obskuren Ereignisse im Leben der Hauptperson Mendy und ihrer Familie. Der Vater sitzt seit einem Reitunfall mit Mendys sprechendem Pferd Mocca im Rollstuhl. Die korpulente Mutter, genannt "Lady Mama", hat eine Affäre mit dem Knecht des Hofes, die sie nicht vor ihrem invaliden Mann verbirgt. Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände erschlägt sie den Knecht versehentlich mit einer Axt. Der Vater verkauft Mocca an einen Schlachter, um sich von dem Geld Ersatzreifen für seinen Porsche zu kaufen. Um ihr Pferd zu retten, nimmt Mendy Moccas Platz auf der Schlachtbank ein. Vater, Mutter und Schlachter stimmen dem Tausch zu. In der folgenden Nacht überfährt der Vater, von Gewissensbissen geplagt, seine Frau auf dem Weg zum Schlachthof. Dort befreit er die Tiere und Mendy, kommt aber selbst ums Leben. In der Schlussszene gesteht Mocca seiner Besitzerin Mendy, dass er kein Pferd, sondern ein Mensch ist.

Wann immer eine Person in dem Stück stirbt, tritt der Tod in der Figur des "schwarzen Vogels" auf.

Über das Stück

Das ungewöhnliche Stück verbindet die naive Kinderwelt der Wendy-Hefte auf humorvolle Art mit Themen wie gesellschaftlicher Ablehnung, Krankheit und Tod. Aus der Überdrehtheit der Szenen und Figuren entstehen immer wieder fast klassische Momente, die über Unsinn und Klamauk hinaus auf eine tiefere Ebene des Stückes verweisen. So rezitiert die Mutter beispielsweise während der Schlafzimmerszene das Rilke-Gedicht "Einsamkeit". Die Figur des schwarzen Vogels steht in Verbindung zur klassischen Vorstellung des Raben als Todesbote.

Das Stück ist sowohl als von Schneider gelesenes Hörbuch sowie als Fernsehmitschnitt auf DVD erhältlich. Vom 23. Februar 2007 bis zum 9. November 2007 wurde "Mendy-das Wusical" am Thalia Theater Halle deutschlandweit zum zweiten Mal aufgeführt.

Darsteller Schauspielhaus Bochum

Die Darsteller der Aufführung am Schauspielhaus Bochum waren:

  • Julie Bräuning (Mendy)
  • Martina Eitner-Acheampong (Mutter)
  • Bernd Rademacher (Vater)
  • Andrè Meyer (Mocca)
  • Martin Horn (Knecht, Ziege Roland, 2. Polizist)
  • Tana Schanzara (Mutter des Knechts, Kuh Lisa, Kellnerin)
  • Alexander Maria Schmidt (Schwarzer Vogel, Pferd Boris)
  • Manfred Böll (Schlachter, Pferd Flying Tambourine, Hauptkegel)
  • Franz Xaver Zach (Chefpferd, Security, Fahrgast)
  • Johann von Bülow (Pferd Dr. Rainer Klimke, Porscheverkäufer, 1. Polizist, Schaf Dolly, Pausenpolizeihähnchen)
  • Thomas Limpinsel (Pferd Thorsten, Kuh Zenzi)

Darsteller Wusical Team Ruhrgebiet

Die Darsteller der Aufführungen des Wusical Team Ruhrgebiet:

  • Annika Hesse (Mendy)
  • Gesina Rath (Mutter)
  • Harald Hoffmann (Vater)
  • Stefan Frerix (Mocca)
  • Susanne Götzen (Knecht, 2. Polizist)
  • Bärbel Loss (Mutter des Knechts, Kuh Lisa, Kellnerin)
  • Marc Erkens (Schwarzer Vogel)
  • Malte-Bo Lueg (Schlachter, Pferd Flying Tambourine)
  • Klaudia Haak (Chefpferd)
  • Bert Zulechner (Pferd Dr. Rainer Klimke, Porscheverkäufer, 1. Polizist, Pausenpolizeihähnchen)
  • Alina Sobotta (Pferd Thorsten, Schaf Dolly)
  • Darren Tafel (Pferd Boris)
  • Lou Mouw (Zwergziege)
  • Fabian Pötz (Kegel, Kontolleur, Security)

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