Arbeitsgemeinschaft Christliche Onlineberatung

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Die 1996 als Kummernetz gestartete Arbeitsgemeinschaft Christliche Onlineberatung ist ein 2000 in Sulzbach/Taunus gegründeter, ökumenischer, gemeinnütziger Verein mehrerer christlicher, virtueller Beratungsstellen für Erwachsene, Jugendliche und Kinder in schwierigen Lebenssituationen. Das Kummernetz war eine der ersten großen Onlineseelsorgeinitiven. Der Verein betreibt an seinem Sitz in Oerlenbach in Unterfranken eine Geschäftsstelle.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Verein ist Träger eines Projekts, das im November 1996 von dem katholischen Diakon und Diplomtheologen des Bistums Würzburg Uwe Holschuh initiiert wurde und eine kostenlose Onlineberatung per E-Mail auf einer Webpräsenz anbot. Damals war es Vorreiter in dieser Sparte[1]. Da bereits nach einem Jahr die Anfragen von Klienten alleine nicht mehr zu bewältigen waren, suchte Holschuh nach Helfern und bildete ein Team aus ehrenamtlichen Laien-Beratern, Eheberatern und Seelsorgern. Parallel dazu initiierte er zur Entlastung der Mailberatung einen Selbsthilfebereich (bis 2006/2007), in dem sich Besucher in Foren und Chats gegenseitig unterstützten konnten. Das gesamte Angebot wurde in separate Bereiche für Erwachsene, Jugendliche und Kinder unterteilt.

Zur Vernetzung der beteiligten Beratungsstellen wurde im Jahr 2000 die Arbeitsgemeinschaft als gemeinnütziger Verein gegründet, die ein Beratungsmodul auf eigenen Seiten unterhält, und die Stellen über eine gemeinsame Plattform erreichbar macht.

Im Herbst 2001 berichtete das Netradio von BR 3 über das damals "größte deutschsprachige Internet-Seelsorge-Angebot"[2]. Die FAZ dokumentierte damals 20.000 Klicks im Monat[3]

Anfangs hatte das Forum Probleme mit der Vertraulichkeit, weil die Polizei mitlas, dies ist aber mittlerweile geregelt[4].

Das Bistum Würzburg fördert seit 2002 die Arbeitsgemeinschaft und stellt ihr seit 2006 den Beauftragten für Internetseelsorge des Bistums Würzburg als hauptamtliche Kraft für bestimmte Aufgabenbereiche zur Verfügung.

2005 berichteten der Stern und die dpa Im Rahmen des Themas Onlineberatung über das Kummernetz[5].

2007 berichtet n-tv, Seelsorge per Chat oder E-Mail [sei] mittlerweile eine feste Größe im Netz., hauptsächlich bezog der Sender sich dabei auf die Arbeitsgemeinschaft[6].

Seit April 2008 heißt der Verein nur noch Arbeitsgemeinschaft Christliche Onlineberatung.

Die Arbeitsgemeinschaft finanziert sich aus Spenden und Beiträgen der angeschlossenen Beratungsstellen und der Fördermitglieder.

Die Schirmherrschaft übernahm der christliche Autor Ulrich Schaffer.

Mitglieder

Zur Arbeitsgemeinschaft gehören als christliche Beratungs- und Internetseelsorgestellen die Internetseelsorge des Bistums Würzburg, der Diözese Rottenburg-Stuttgart, die Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstellen der bayrischen (Erz-)Diözesen und der Diözese Dresden-Meißen in Sachsen.

Charakteristika

Die derzeit ca. 60 Berater sind Seelsorger, Eheberater oder Ehrenamtliche.

Die angeschlossenen Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstellen bieten Beratung nach den Standards der fachlichen Rahmenbedingungen für Onlineberatung (KBKEFL) an.

Die beteiligten Internetseelsorger und Ehrenamtliche werden über eine zweijährigen Ausbildung (lösungs- und ressourcenorientierter, personzentrierter Ansatz, Technikschulung, Mentorat) im Bereich Onlineberatung qualifiziert. Sie gehören einer regionalen Supervisionsgruppe an und haben sich zur Teilnahme an Fallsupervision, Intervision und Fortbildungen verpflichtet.

Es gelten gemeinsame Datenschutzbestimmungen und eine gemeinsame Beratungsethik. Der Austausch zwischen Klient und Beratern bleibt in einem geschützten Raum, da sich die Berater zum Schweigen nach außen verpflichtet haben.

Zwei Drittel der ca. 1000 pro Jahr beratenen Klienten sind Erwachsene, ein Drittel sind Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre.

Impulse

Ulrich Schaffer bietet als Schirmherr einen Bereich "Impulse" für Erwachsene und Jugendliche sowie getrennt auch für Kinder an, mit Texten, Lyrik und Fotos, die es ermöglichen sollen, Probleme in einem anderen Licht zu sehen. Außerdem sind im Impulse-Bereich die Monatsthemen der Konferenz der Internetseelsorgebeauftragten der katholischen Diözesen in Deutschland verlinkt.

Literatur

  • Birgit Knatz / Bernard Dodier, Hilfe aus dem Netz. Theorie und Praxis der Beratung per E-Mail. Stuttgart 2003. Klett-Cotta-Verlag. ISBN 3-608-89720-8
  • Sabine Bobert, Trägt das Netz? Seelsorge unter den Bedingungen des Internet. Pastoraltheologie 89 (2000), 249-262, sowie Magazin für Theologie und Ästhetik 7 (2000)
  • Thomas H. Böhm, Monika Udeani, Mit Leib und Seele. Internetseelsorge und Gemeindepastoral im Dialog.Diakonia 33 (2002) 126-132.
  • Norbert Götz: Aufgefangen im Netz. Psychosoziale Beratung im Internet. Kopaed. München 2003. ISBN 3-935-68646-3 (qualitative Studie mit jugendlichen Nutzern vom Kummernetz)
  • Holschuh, Praxisbericht `Kummernetz' - vernetzte Hilfe und Berartung, in: Beratung Aktuell. Zeitschrift für Theorie und Praxis der Beratung, Paderborn 01/2004, S. 29-39 (Online-Version)
  • Rolle, Stefanie: Hilfe per Mausklick- Möglichkeiten und Grenzen der psychosozialen Beratung, Diplomarbeit 2007, S. 22-25.
  • Sascha Meyer, Seelsorge im Internet. Die Präsenz der Katholischen Kirche im Zeitalter zunehmender Medialisierung des Alltags. Saarbrücken 2008. VDM-Verlag. ISBN 978-3-8364-8865-5

Referenzen

  1. Ralf Bei der Kellen in Deutschlandradio: Der virtuelle Beichtstuhl - Seelsorge im Internet vom 12 Juli 2008, gesehen 3. Mai 2009.
  2. Netradio BR 3 vom 29. September 2001.
  3. FAZ: Zuhören ist alles - Kummerkasten im Netz vom 2. Mai 2001.
  4. Focus: Zuflucht im Chat - Kinder, Jugendliche und junge Frauen finden in Online-Kummerkästen Anteilnahme und professionelle Hilfe 09/2002 vom 25. Februar 2002.
  5. Stern: Anonymität macht Seelsorge per Internet attraktiv, vom 2. Oktober 2005.
  6. n-tv: Hilfe aus dem Internet - Seelsorge per Chat vom 31. Oktober 2007.

Weblinks


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