Mercedes-Benz L319

Mercedes-Benz L319
Mercedes L 319 als Pritschenwagen
Mercedes O 319 Bus mit Panorama-Verglasung
Mercedes L 319 als Feuerwehr
Feuerwehr in der Seitenansicht

Der Mercedes L 319 war ein Kleintransporter des Herstellers Daimler-Benz. Das Fahrzeug war das erste Modell dieses Herstellers in seiner Klasse und Vorläufer der bekannten Mercedes-T2-Transporter. Innerhalb der Kleintransporter war es der Sparte Großtransporter bzw. Leichtlastwagen zuzurechnen.

Inhaltsverzeichnis

Vorgeschichte und Einordnung

Daimler-Benz war sowohl in der PKW- wie der LKW-Sparte Mitte der 1950er Jahre gut vertreten, wobei im PKW-Bereich mit Kombinationskraftwagen und Kastenwagen auf PKW-Basis auch leichte Fahrzeuge für den gewerblichen Einsatz im Programm waren. Das LKW-Programm begann beim Modell L 3500 bzw. L 311 bei 3,5 Tonnen Nutzlast. Im Zwischenbereich, in dem z.B. als Kleintransporter der VW-Bus und als Großtransporter bzw. Leicht-Lastwagen der Opel Blitz sehr erfolgreich waren, war Daimler-Benz seit der Kriegszeit nicht mehr vertreten gewesen.

Historie der Baureihe

Der Mercedes L 319 kam 1956 auf den Markt und war als Großtransporter unterhalb der 7,5-Tonnen-Klasse positioniert. Die Baureihe war bei 3,6 bis 3,9 Tonnen Gesamtgewicht für eine Nutzlast zwischen 1,6 und 1,9 Tonnen ausgelegt und konnte als Kasten-, Pritschenwagen und Tiefpritsche, als Fahrgestell für externe Aufbauten sowie als Omnibus (O 319) geordert werden. Das Fahrzeug war, damals neu für ein Fahrzeug dieser Klasse, als Frontlenker mit leicht abgerundetem Fahrerhaus konzipiert, geschlossene Aufbauten wie Kasten und Bus waren mittragend, die Pritschen und Fahrgestelle mit Fahrerhäusern auf einem Leiterrahmen ausgeführt. Der Motor war vorne zwischen den Sitzen angeordnet, der Antrieb erfolgte auf die Hinterachse. Die Technik war schon für damalige Verhältnisse mit Starrachsen und Blattfedern einfach konstruiert, die Benzin- und Dieselmotoren stammten aus dem PKW-Programm. Das Modell wurde 1968 durch die die Transporter der T2-Reihe ersetzt.

Fertigung

Die Fertigung erfolgte anfangs in Sindelfingen und Mannheim (Bus) und wurde 1961 ins ehemalige Auto-Union-Werk nach Düsseldorf verlegt. 1963 wurde der L 319 in L 405 (Diesel) bzw. L 407 (Benziner) umbenannt. Dies erfolgte im Rahmen einer allgemeinen Neuordnung der Modellbezeichnungen im Daimler-Benz-Lkw-Programm. Außerdem wurde das Programm ausgeweitet, so dass nun auch die Typen L 406 und L 408 zur Verfügung standen (deren Nachfolger zunächst dieselben Bezeichnungen erhielten).

Markterfolg

Größte Wettbewerber des Mercedes L 319 waren der Opel Blitz und der Hanomag L 28 bzw. dessen Nachfolger Kurier. Obwohl er in diesem Segment ein Neuling war und trotz seiner sehr simplen Konstruktionsweise und seines bescheidenen Komforts wurde der L 319 ein Verkaufserfolg, über 120.000 Fahrzeuge konnten abgesetzt werden. Die Produktion endete 1967, Nachfolger war der noch erfolgreichere Mercedes T 2 („Düsseldorfer Transporter“).

Siehe auch


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Mercedes-Benz L 319 — Mercedes Benz L319 …   Wikipedia

  • Mercedes-Benz-Pkw — Mercedes Benz auf der Pkw IAA 2007 in Frankfurt Mercedes Benz ist eine Marke der Daimler AG. Dieser Artikel beschreibt die PKW Sparte von Mercedes Benz. Umgangssprachlich werden diese als „Mercedes“ oder auch als „Benz“ bezeichnet. Vor allem in… …   Deutsch Wikipedia

  • Mercedes-Benz (PKW) — Mercedes Benz auf der Pkw IAA 2007 in Frankfurt Mercedes Benz ist eine Marke der Daimler AG. Dieser Artikel beschreibt die PKW Sparte von Mercedes Benz. Umgangssprachlich werden diese als „Mercedes“ oder auch als „Benz“ bezeichnet. Vor allem in… …   Deutsch Wikipedia

  • Mercedes-Benz L 319 — Mercedes Benz L 319 als Pritschenwagen Mercedes Benz O&# …   Deutsch Wikipedia

  • Mercedes-Benz Transporter — T1 Pritschenwagen mit Doppelkabine, „Bremer Transporter“ Mercedes Benz Transporter sind Nutzfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis 7,5 Tonnen, die unter anderem als Kastenwagen gebaut werden. Der Atego mit 6,5 Tonnen in der kleinsten… …   Deutsch Wikipedia

  • Mercedes-Benz OM636 — Der OM636 Motor ist ein Viertakt Vorkammer Dieselmotor mit vier Zylindern in Reihe, entwickelt und produziert von Mercedes Benz. Er wurde 1949 vorgestellt. Nachfolger wurde der OM621. Diese Motoren wurden in PKWs, Kleintransportern und Klein LKWs …   Deutsch Wikipedia

  • Mercedes-Benz M121 engine — The M121 was a straight four cylinder engine made by Mercedes Benz during the 1950s and 1960s and used in their mid size sedans, such as the 190, and in the 190 SL convertible. The M121 engine was also used for trucks such as the Unimog and L319… …   Wikipedia

  • Mercedes-Benz T2 — T 2 bezeichnet eine Baureihe von Mercedes Benz Transportern. Der T 2 wird auch als Düsseldorfer Transporter bezeichnet (in Fachkreisen DüDo), da er bis 1996 im Werk Düsseldorf gebaut wurde. Inhaltsverzeichnis 1 Erste Generation (1967–1986) 2… …   Deutsch Wikipedia

  • Mercedes-Benz M121 — Der M121 Motor ist ein Ottomotor mit vier Zylindern in Reihe, entwickelt und produziert von Mercedes Benz. Diese Motoren wurden in PKWs, Kleinbussen, Klein LKWs und Unimogs von Mercedes seit der Mitte der 1950er Jahre bis 1968 über mehr als ein… …   Deutsch Wikipedia

  • Mercedes-Benz SLS AMG — Mercedes Benz SLS AMG …   Википедия

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”