Mering

Mering
Wappen Deutschlandkarte
Wappen von Mering
Mering
Deutschlandkarte, Position von Mering hervorgehoben
48.262510.984444444444526
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Aichach-Friedberg
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Mering
Höhe: 526 m ü. NN
Fläche: 26,87 km²
Einwohner:

13.469 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 501 Einwohner je km²
Postleitzahl: 86415
Vorwahl: 08233
Kfz-Kennzeichen: AIC
Gemeindeschlüssel: 09 7 71 146
Adresse der
Marktverwaltung:
Kirchplatz 4
86415 Mering
Webpräsenz: www.mering.de
Bürgermeister: Hans-Dieter Kandler (SPD)
Lage von Mering im Landkreis Aichach-Friedberg
Baar (Schwaben) Pöttmes Todtenweis Aindling Petersdorf (Schwaben) Inchenhofen Kühbach Schiltberg Sielenbach Adelzhausen Eurasburg (Schwaben) Ried (bei Mering) Mering Merching Schmiechen Steindorf (Schwaben) Kissing Obergriesbach Hollenbach Rehling Affing Aichach Friedberg (Bayern) Dasing Augsburg Landkreis Neuburg-Schrobenhausen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm Landkreis Dachau Landkreis Fürstenfeldbruck Landkreis Donau-Ries Landkreis Augsburg Landkreis Landsberg am Lech Landkreis Donau-Ries Landkreis Dillingen an der DonauKarte
Über dieses Bild

Mering ist ein Markt im schwäbischen Landkreis Aichach-Friedberg und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Mering. Nach Friedberg (Bayern) und Aichach ist der Markt der drittgrößte Ort im Landkreis und stellt ökonomisch ein Unterzentrum für den südlichen Landkreis Aichach-Friedberg dar. Mering liegt nur wenige Kilometer von Augsburg entfernt.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Mering befindet sich am Rande des Lechfelds in der Region Augsburg. Die Gegend zählt zur Landschaft des Lechrains. Der bedeutendste Fluss im Gemeindegebiet ist die Paar. Doch auch der Lech und die Lechstaustufe 23 liegen in direkter Umgebung der Gemeinde. Die Ortsteile Mering-St. Afra, Meringerzell, Reifersbrunn und Baierberg zählen zur Gemarkung Mering.

Kissing Hörmannsberg
Königsbrunn Nachbargemeinden Ried
Merching

Geschichte

Wehranlage St. Michael mit Kirchbogen

Gemeindegeschichte

Mering wurde 1021 erstmalig dokumentarisch erwähnt. Nach der Enthauptung König Konradins 1268 war das Hausgut Mering in die Herrschaft der bayerischen Herzöge übergegangen. Mering war bis 1779 Pflegamt und gehörte zum Rentamt München des Kurfürstentums Bayern. 1838 wurde der Gemeinde Mering von König Ludwig I. ein Wappen verliehen, welches auf die ehemalige Welfenburg und die Schlacht auf dem Lechfeld 955 hinweist. Am 18. November 1911 wurde Mering in die Klasse der Märkte mit städtischer Verfassung erhoben. Mering kam bereits 1944 mit dem damals noch eigenständigen Landkreis Friedberg (seit der Kreisreform 1972 Landkreis Aichach-Friedberg) zum Regierungsbezirk Schwaben, obgleich es geschichtlich ein Teil Oberbayerns ist. Im Einzugsbereich Merings wird der so genannte Lechrainer Dialekt gesprochen.

Eingemeindungen

Am 1. Juli 1972 wurde ein Teil der Gemeinde Baierberg (bis dahin im Landkreis Fürstenfeldbruck) in den Markt Mering eingegliedert.[2]

Einwohnerentwicklung

Bedingt durch die förderliche verkehrstechnische Anbindung an Augsburg und München nimmt die Einwohnerzahl Merings beständig zu:

  • 1840: 01.529 Einwohner
  • 1871: 02.000 Einwohner
  • 1930: 03.063 Einwohner
  • 1970: 06.982 Einwohner
  • 1980: 08.426 Einwohner
  • 1991: 10.684 Einwohner
  • 1995: 11.515 Einwohner
  • 1999: 11.953 Einwohner
  • 2004: 12.567 Einwohner
  • 2007: 12.971 Einwohner
  • 2009: 13.610 Einwohner

Politik

Bürgermeister

  • Erster Bürgermeister ist Hans-Dieter Kandler (SPD).

Marktgemeinderat

Der Marktgemeinderat setzt sich aus dem 1. Bürgermeister und 24 Marktgemeinderatsmitgliedern zusammen.[3]


Parteien 2008 2002
Anteil Sitze ±Anteil ±Sitze Anteil Sitze
Christlich-Soziale Union (CSU) 44,02 % 11 −2,7 % −2 46,73 % 13
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) 33,00 % 8 +2,1 % +1 30,93 % 7
Bündnis 90/Die Grünen und Parteifreie (Die Grünen) 17,75 % 4 +3,3 % +1 14,43 % 3
Freie Demokratische Partei (FDP) 5,22 % 1 +1,3 % ±0 3,91 % 1

Städtepartnerschaften

Mering unterhält seit 1973 eine Städtepartnerschaft mit dem französischen Ambérieu-en-Bugey.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft mit Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der administrativen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 24, im produzierenden Gewerbe 730 und im Bereich Handel und Verkehr 343 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In anderweitigen Branchen waren am Arbeitsort 785 Personen sozialversicherungspflichtig berufstätig. Sozialversicherungspflichtig Angestellte am Wohnort gab es insgesamt 3742. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe 13 Betriebe. Zudem existierten im Jahr 1999 56 landwirtschaftliche Betriebe mit einem genutzten Areal von 1753 ha, davon waren 1523 ha Ackerfläche und 230 ha Dauergrünfläche.

Verkehr

Aufgrund des viergleisigen Ausbaus der Bahnstrecke Augsburg – München kommt es in Mering in dieser Zeit zu Verkehrsbehinderungen. So werden Unterführungen umgebaut und müssen zeitweise vollständig für den Verkehr gesperrt werden. Die Bundesstraße 2 (Umgehungsstraße) ist vom Ausbau nicht betroffen. Die Unterführung an der Kanalstraße bleibt dauerhaft für den PKW-Verkehr gesperrt.

Straßenverkehr

Der Ort liegt etwa 15 Kilometer südöstlich von Augsburg unmittelbar an der Bundesstraße 2. In westlicher Richtung kann über Königsbrunn die Bundesstraße 17 erreicht werden. Die Bundesautobahn 8, Ausfahrt 76 (Odelzhausen) liegt ca. 19 Kilometer entfernt.

Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)

Der Ort liegt an den Bahnlinien Augsburg – München sowie Augsburg – Geltendorf und ist an den Augsburger Verkehrsverbund (AVV) angeschlossen. Ende 2008 wurde ein weiterer Bahnhof im Meringer Ortsteil St. Afra fertiggestellt. Folgende Nahverkehrslinien verbinden Mering mit dem Umland:

Regionalbahnlinien
Buslinien

Im AVV:

In der LVG:

Dreh- und Angelpunkt des Nahverkehrs ist dabei der Bahnhof Mering, der 2005 durch einen leistungsstarken Busbahnhof in direkter Nachbarschaft ergänzt wurde.

Flughäfen

Der nächste Verkehrsflughafen mit regelmäßigen Linienverbindungen ist der Flughafen München, der ungefähr 50 Autominuten (etwa 80 km) entfernt liegt. Der Flughafen Augsburg (kein Linienverkehr) ist ca. 30 Autominuten entfernt.

Öffentliche Sicherheit

Gesundheitsversorgung

Bis zum Jahr 2003 gab es in Mering ein Kreiskrankenhaus. Dieses wurde im Zuge der Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen geschlossen und in ein Gesundheits- und Sozialzentrum umgewandelt. Dort findet man nun folgende Einrichtungen:

  • Chirurgische Praxis (Praxisclinic)
  • Berufsschule für Altenpflege
  • Rettungswache des Bayerischen Roten Kreuz (BRK), 24 Stunden mit einem Rettungswagen besetzt
  • Kurzzeitpflege/Tagespflege
  • Hebamme
  • Psychotherapeutin
  • Urologe
  • Praxis für Physiotherapie, Osteopathie, medizinische Trainingstherapie
  • Zwei Wohngruppen für Behinderte, Fritz-Felsenstein-Haus

Die ärztliche Grundversorgung in Mering ist in allen wichtigen Bereichen gesichert. Zahlreiche Allgemein- und Fachärzte sind im Gemeindegebiet ansässig. Durch die räumliche Nähe zu Augsburg und München steht auch eine große Auswahl an spezialisierten Medizinern und Kliniken zur Verfügung.

Feuerwehr

Durch die Bedeutung des Ortes Mering als Unterzentrum für den südlichen Landkreis ist die Freiwillige Feuerwehr Mering leistungsfähig ausgestattet.

Altersversorgung

Im Gemeindegebiet gibt es zwei Altenheime:

  • St. Agnes, betrieben von der Caritas
  • St. Theresia, betrieben von den Theresienschwestern

Beide Institutionen werden sehr gut angenommen und haben zum Teil äußerst lange Wartelisten.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bildung

Im Jahr 1999 standen in Mering folgende Plätze zur Verfügung:

  • 386 Kindergartenplätze mit 375 Kindern
  • 3 Volksschulen mit 52 Lehrern und 956 Schülern

Kindergärten:

  • Kindergarten „Sommerkeller”
  • Kindergarten „St. Afra”
  • Kindergarten „Altes Kloster”
  • Kindergarten „St. Margarita”
  • Kindergarten „Kapellenberg”
  • Kindergarten mit Altersmischung von 2 bis 12 Jahren im Netz für Kinder „Kinderhaus Mering”

Schulen:

  • Grundschule Luitpoldstraße
  • Grund- und Hauptschule Amberieustraße
  • Staatliche Realschule

Die Staatliche Realschule, die Hauptschule Amberieustraße sowie der Kindergarten „St. Margarita” und die Kinderbetreuungseinrichtung „Kinderhaus Mering” bilden zusammen das Meringer „Schul- und Sportzentrum”. In diesem Bereich befinden sich auch Sportanlagen und Spielplätze. Im Jahr 2008 wurde dort mit dem Bau einer neuen Dreifachturn- und Sporthalle begonnen.

Religion

Neben der schon seit Gründung des Ortes existierenden katholischen Glaubensgemeinschaft gibt es seit 1945 eine evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Mering. Diese ist sehr rege und beteiligt sich am kulturellen Leben im Ort unter anderem mit Aktionen wie dem 2007er Kultur-Herbst mit Aufführungen und Vorspielen in der evangelischen Kirche an der Martin-Luther-Straße.

Als weitere Glaubensgemeinschaft ist die Neuapostolische Kirche (KDöR in Bayern seit Dezember 1983) im eigenen Kirchengebäude in der Josef-Scherer-Straße (bis Mai 2008 Kanalstraße) vertreten. In diese Gemeinde wurden 2007 auch die Kirchenmitglieder aus dem Nachbarort Kissing integriert.

Freizeit- und Sportanlagen

Die sportliche Infrastruktur Merings ist gut ausgebaut. So verfügt der Markt im Schul- und Sportzentrum über:

  • Dreifachturnhalle für Schulsport
  • Fußballplatz mit Tribüne und Tartanbahn
  • Trainingsplätze
  • Beachvolleyballfeld
  • Anlage für Stockschützen
  • Tennisanlagen

Darüber hinaus existieren:

Am 17. Oktober 2009 wurde eine weitere Dreifachturnhalle (Eduard-Ettensberger-Halle) an der Realschule feierlich eröffnet.

Sehenswürdigkeiten

Blick zum Altar der Nordkapelle in der Pfarrkirche St. Michael
  • Heimatmuseum Mering
  • Pfarrkirche St. Michael (Mering)
  • Wehranlage St. Michael mit Kirchbogen
  • Kapelle St. Franziskus
  • St.-Leonhards-Kapelle
  • Samerkapelle
  • Marktplatz-Brunnen
  • S'Brünnle am Zwanzger
  • Sperlingsbrunnen

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 465
  3. Endergebnis der Kommunalwahl März 2008

Weblinks

 Commons: Mering – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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