Metallbrandlöscher

Metallbrandlöscher
Brennende Metallrecyclinganlage

Unter Metallbrand versteht man das unkontrollierte und Schaden verursachende Verbrennen von Metallen. Dieses ist mit derart hohen Temperaturen (oft über 3000 °C) verbunden, dass der Einsatz von Wasser als Löschmittel unmöglich wird.

Prinzipiell sind die meisten Metalle brennbar, unter den üblichen atmosphärischen Verhältnissen sind jedoch praktisch nur Alkali- und Erdalkalimetalle betroffen. Eisen ist in feinverteilter Form (Stahlwolle, Eisenpulver) ebenfalls brennbar. Auch Titan und Zirconium brennen unter geeigneten Umständen. Zirconiumbrände entwickeln besonders hohe Temperaturen und gelten als sehr schwer löschbar.

Brandbekämpfung und Löschmittel

Die Feuerwehr bekämpft solche Brände deshalb durch Ersticken. Sehr effektiv hat sich die Brandbekämpfung mit trockenem Sand, Zementpulver, Grauguss oder Natriumchlorid (Speise-, Streu- oder Viehsalz) erwiesen, welche über dem Brandgut schmelzen und damit einen luftdichten Belag bilden, der das Feuer erstickt. Auch spezielles Metallbrand-Löschpulver (D-Pulver) kann eingesetzt werden. Auch dieses besteht hauptsächlich aus Salz (Alkali- oder Erdalkalichloride; meistens Natrium-, seltener Bariumchlorid).

Metallbrände sind der Brandklasse D zugeordnet. Obwohl es auch Feuerlöscher für den Ersteinsatz dieser Brandklasse gibt, sollte aufgrund der Gefährlichkeit solcher Brände prinzipiell die Feuerwehr verständigt werden.

Keinesfalls als Löschmittel geeignet ist bei fast allen Metallbränden Wasser. Wegen des enorm hohen Reduktionspotentiales (durch die hohen Temperaturen noch gesteigert) der brennenden Metalle und die hohen Temperaturen kommt es zu einer chemischen Abspaltung des im Wassermolekül enthaltenen Sauerstoffes. Der entstehende Wasserstoff brennt ab oder bildet mit Luftsauerstoff Knallgas. Die Reaktion ist – je nach Metall und Szenario – stark exotherm und hell bis extrem heftig, unter Umständen sogar explosionsartig. Bei Brandtemperaturen von 1500 °C werden zusätzlich schon durch die Wärme rund 0,2 % des Wassers aufgespalten, bis 2000 °C etwa 2 % und bei 2500 °C bereits 9 %. Das bedeutet, je heißer ein Metallbrand ist, desto gefährlicher ist der Einsatz von Wasser.


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