Methenyltribromid

Methenyltribromid
Strukturformel
Strukturformel von Bromoform
Allgemeines
Name Bromoform
Andere Namen
  • Tribrommethan
  • Methenyltribromid
Summenformel CHBr3
CAS-Nummer 75-25-2
Kurzbeschreibung farblose bis schwach gelbliche, lichtempfindliche, süßlich riechende Flüssigkeit
Eigenschaften
Molare Masse 252,75 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

2,8899 g·cm−3 (20 °C)[1]

Schmelzpunkt

9,2 °C [1]

Siedepunkt

149,5 °C [1]

Löslichkeit

schwer löslich in Wasser: 3,2 g·l−1 (bei 30 °C)[1], gut in organischen Lösungsmitteln

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2]
Giftig Umweltgefährlich
Giftig Umwelt-
gefährlich
(T) (N)
R- und S-Sätze R: 22-23-36/38-51/53
S: (1/2)-28-45-63-61
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Bromoform (CHBr3) ist ein dem Chloroform ähnlicher halogenierter Kohlenwasserstoff.

Inhaltsverzeichnis

Vorkommen und Bildung

Bromoform entsteht aus Meerwasser aufgrund dessen natürlichen Bromidgehaltes. Es ist damit die stärkste Quelle organischen Broms in der Atmosphäre.

Es entsteht ebenfalls bei der Aufbereitung von Wasser für Kühl-, Bade- und Trinkzwecke und ist in allen chlorierten und ozonisierten Wässern enthalten. Küstenkraftwerke, die chloriertes Meerwasser zu Kühlzwecken verwenden, stellen die stärkste von Menschen erzeugte Quelle dar.

Eigenschaften

Bromoform reagiert mit vielen organischen Verbindungen (auch Kunststoffen) und Alkalimetallen, wobei giftige Bromverbindungen entstehen können. Die Dämpfe sind schwerer als Luft. Beim Erhitzen über den Siedepunkt findet Selbstzersetzung statt.

Atmosphärisches Verhalten

Aus der in der Atmosphäre kurzlebigen Verbindung werden Bromradikale freigesetzt, die für fotochemische Vorgänge in der Troposphäre und Stratosphäre verantwortlich sind. Sie spielen unter anderem eine Rolle bei der Entstehung des Ozonlochs.

Quellen

  1. a b c d Eintrag zu Bromoform in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 1.1.2008 (JavaScript erforderlich)
  2. Eintrag zu CAS-Nr. 75-25-2 im European chemical Substances Information System ESIS

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