Mi-4

Mi-4
Mil Mi-4 Hound
Mil Mi-4 "Hound"
Mil Mi-4 "Hound"
Typ: Mittlerer Transporthubschrauber
Entwurfsland: UdSSR UdSSR
Hersteller: Mil
Erstflug: Mai 1952
Indienststellung: 1953
Produktionszeit:
  • 1953 bis 1969 (UdSSR)
  • 1958 bis 1980 (China)
Stückzahl:
  • ca. 3.500 in der UdSSR
  • 545 in China

Der Mil Mi-4 (NATO-Codename: Hound) ist ein in der UdSSR von Mil entwickelter und gefertigter mittlerer Transporthubschrauber.

Geschichte

Im September 1951 entschloss sich die sowjetische Regierung den Hubschrauberbau zu forcieren. Als Ergebnis hierzu entstanden die Jakowlew Jak-24 (NATO-Code "Horse") und die Mil Mi-4. Die Konstruktion der Mi-4 begann bereits im Oktober 1951, dabei lehnte sich Mil auslegungsmäßig sicherlich auch an die amerikanische Sikorsky S-55 an, ohne diese jedoch zu kopieren. Die Mi-4 ist eine eigenständige Konstruktion. Erstflug des noch mit einem 735,5 kW (1000 PS) starken Schwezow ASch-62IR - Sternmotor ausgerüsteten Prototypen war im Mai 1952. Für die Serienversionen wurde jedoch ein 1694 PS starker Schwezow ASch-82W - Sternmotor verwendet, mit dem die Mi-4 die S-55 leistungsmäßig übertraf.

In der Öffentlichkeit wurde die Mi-4 erstmals bei der Flugschau in Tuschino 1953 vorgeführt. Damals erhielt sie den NATO-Code Type 36, mit Einführung der Codenamen ab 1955 wurde sie jedoch als "Hound" bezeichnet. Hergestellt wurde der Mi-4 in einem Werk in Kasan.

Varianten

  • Mi-4 MA (Hound B) - ASW (Anti U-Boot) Variante mit topfförmigen Radom unter dem Bug und absenkbarem MAD unter dem Rumpfheck.
  • Mi-4 A,S - Zivile Versionen (Mi-4S für die Landwirtschaft (Chemikalienbehälter in der Kabine))
  • Mi-4 P - Zivile Passagierversion für bis zu 16 Passagiere, rechteckige Fenster.
  • Harbin Z-5 - chinesischer Lizenznachbau

Die Produktion belief sich auf ca. 3500 Maschinen von 1953 bis 1969 in der Sowjetunion gebauten Mi-4 plus einer Lizenzfertigung von 545 in China von 1958-59 bis 1980 gebauten Z-5.

Zu den Einsatzländern gehörten die Sowjetunion, Afghanistan, Albanien, Algerien, Ägypten, Bhutan, Bulgarien, China, die DDR (vor allem die NVA von Juli 1957 bis 1980 mit rund 48 Exemplaren; weitere sieben flogen bei der Lufthansa der DDR, der späteren Interflug, für Kranflüge), Finnland, Indien, Indonesien, Irak, Jemen, Jugoslawien, Kambodscha, Kuba, Nepal, Nordkorea, Nordvietnam, Polen, Rumänien, Syrien, die Tschechoslowakei, Ungarn und die Vereinigte Arabische Republik.

Technische Daten

Mil-4
Harbin Z-5, s/n 8919, im Luftfahrtmuseum Datang Shan nördlich von Beijing
  • Typ: mittlerer Transporthubschrauber
  • Gewicht:
    • leer: 5400 kg
    • normal: 7150 kg
    • maximal: 7600 kg (Mi-4 P: 7800 kg)
  • Maße:
    • Rumpflänge: 16,79 m
    • Hauptrotordurchmesser: 21,00 m
    • Länge bei laufenden Rotoren: 25,02 m
    • Höhe: 4,4 m
  • Kraftstoffvorrat: 1000 l
  • Leistung:
    • max. Geschwindigkeit: 185 km/h
    • Reisegeschwindigkeit: 160 km/h
    • max. Reichweite: 425 km
    • Reichweite mit max. Zuladung: 200 km
    • Überführungsreichweite: 410 km
    • Dienstgifelhöhe: 4000-4200 m
    • max. Schwebeflughöhe: 1700m
    • Steigzeit auf 3600 m: 16 min
  • Antrieb: ein 14 Zylinder-Doppelsternmotor Schwezow ASch-82W
  • Startleistung: 1694 PS / 1250 kW
  • Zuladung: 2 Mann Besatzung und bis zu 14 Soldaten oder 1200 kg Fracht
  • Bewaffnung: MG-Stand NUW-1 mit einem 12,7-mm-MG TKB 481 (A-12,7) und 200 Schuss

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