Michail Wassiljewitsch Kuprijanow

Michail Wassiljewitsch Kuprijanow
Ein Poster Kukryniksys, westliche Mächte geben dem als Wolf dargestellten Hitler die Tschechoslowakei (siehe Münchner Abkommen)

Kukryniksy (russisch Кукрыни́ксы) ist ein Akronym für eine sowjetische Gruppe von Zeichnern und Karikaturisten, zu denen die Künstler Michail Wassiljewitsch Kuprijanow (Михаил Васильевич Куприянов), Porfiri Nikititsch Krylow (Порфирий Никитич Крылов) und Nikolai Aleksandrowitsch Sokolow (Николай Александрович Соколов) gehörten.

Der Arbeitsstil dieser Künstler zeichnete sich dadurch aus, dass zuerst jeder einen Entwurf zu einem gegebenen Thema zeichnete. Nachdem dann der beste Vorschlag gekürt wurde, entwickelten sie diese Zeichnung gemeinsam weiter und unterzeichneten sie mit „Kukryniksy“.

Die drei trafen sich an der Moskauer Kunsthochschule Wchutemas. Michail, der 1903 in Tetjuschi auf dem Gebiet der Tatarischen ASSR geboren wurde, absolvierte die Wchutemas von 1921 bis 1929. Porfiri, der 1902 in Stschelkunowo im Gebiet Tula geboren wurde, studierte an der Wchutemas von 1921 bis 1928. Nikolai, geboren 1903 in Moskau, absolvierte die Kunsthochschule von 1923 bis 1929.

Ab 1925 arbeiteten die drei Studenten gemeinsam als ständige Mitarbeiter der Zeitungen Komsomolskaja Prawda, Literaturnaja Gaseta, später auch für die Karikaturzeitschrift Krokodil und weitere Zeitungen und Journale. Insbesondere während des Großen Vaterländischen Kriegs zeichneten sie bissige politische Karikaturen. Diese Karikaturen wurden auch als Postkarten hinter der deutschen Front abgeworfen. Deutschen Soldaten, die diese Postkarten bei sich trugen, drohte die Todesstrafe.

Neben ihren Karikaturen und Plakaten schufen die drei auch Buchillustrationen, so zu Zwölf Stühle von Ilja Ilf und Jewgeni Petrow und zu Der Linkshänder von Nikolai Leskow.

Kuprijanow wurde ordentliches Mitglied der Akademie der Künste der UdSSR. Er wurde als Held der sozialistischen Arbeit und als Volkskünstler der UdSSR sowie mit weiteren staatlichen Auszeichnungen geehrt. Als freischaffender Künstler zeichnete er unter anderem Landschaften vorwiegend in Westeuropa, Japan und den USA. Kuprijanow starb 1992 in Moskau.

Krylow war ebenfalls ordentliches Mitglied der Akademie der Künste der UdSSR. Vielfach mit gesellschaftlichen und staatliche Auszeichnungen geehrt, zeichnete er vorwiegend Porträts, Landschaften und Stillleben. Er starb 1990 in Moskau.

Sokolow war ordentliches Mitglied der Akademie der Künste der UdSSR. Sein Hauptarbeitsgebiet lag außer der politischen Karikatur bei Landschafts- und Porträtmalerei. Er starb als Träger vielfacher gesellschaftlicher und staatlicher Auszeichnungen im Jahre 1995 in Moskau.

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