Arctostaphylos uva-ursi

Arctostaphylos uva-ursi
Echte Bärentraube
Echte Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi), mit Früchten

Echte Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi), mit Früchten

Systematik
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Ordnung: Heidekrautartige (Ericales)
Familie: Heidekrautgewächse (Ericaceae)
Unterfamilie: Arbutoideae
Gattung: Bärentrauben (Arctostaphylos)
Art: Echte Bärentraube
Wissenschaftlicher Name
Arctostaphylos uva-ursi
(L.) Spreng.

Die Echte Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi) ist eine Pflanzenart, die zu den Heidekrautgewächsen (Ericaceae) gehört.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Blüten der Bärentraube

Die Art bildet einen niedrigen Strauch mit krugförmigen weißen bis rosa Blüten, aus denen sich rote, erbsengroße Beeren entwickeln. Die Blüten selbst bestehen aus 5 zurückgeschlagenen Kronzipfeln und 5-spaltigem Kelch. Die dunkelgrünen, ledrigen Blätter sind verkehrt eiförmig und ganzrandig. Die weitkriechenden, dicht beblätterten Äste tragen rotbraune Zweige und bilden einen typischen immergrünen Spalierstrauch. Blütezeit ist von März bis Juni. Die Pflanze ähnelt der Preiselbeere. Die Lebensdauer der Bärentraube beträgt 100 bis 120 Jahre.

Verbreitung

Die Echte Bärentraube bevorzugt trockene, sonnige Zwergstrauchheiden, Bergwälder und geschützte Felsnischen.

Sie ist vor allem im Westen Kanadas, in den Alpen, im Apennin und den südlichen Mittelgebirgen sowie in Kiefernwäldern und in Nordeuropa bis in eine Höhe von 2.800 m beheimatet. Sie kommt auf trockenen, sommerwarmen, humosen, meist sauren Böden vor.[1]

Gefährdung/Schutz

In Deutschland gilt die Art als gefährdet und steht auf der Roten Liste gefährdeter Arten (Kategorie 2: stark gefährdet).

Naturheilkunde

Aus: Prof. Dr. Otto Wilhelm Thomé: Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz

Die Blätter enthalten unter anderem Arbutin, Gerbstoffe, Flavone und Glykoside. Insbesondere das Arbutin, aber auch die Gerbstoffe, wirken antibakteriell.

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Bärentraube hilft nachweislich bei Harnwegsinfektionen. Volksheilkundlich wurde sie auch bei Durchfall, bei Gallengangsbeschwerden und als Wehenmittel eingesetzt. Die Einnahme sollte nicht länger als acht Tage und nicht öfter als fünf Mal im Jahr erfolgen, da das aus dem Arbutin entstehende Hydrochinon potenziell krebserregend ist und auch eine Schädigung der Leber möglich ist. Eine Wirksamkeit ist nur bei basischem Harn gegeben. Die Gerbstoffe können den Magen reizen und führen bei Überdosierung zu Verstopfung. Die Einnahme während Schwangerschaft, Stillzeit sowie bei Kindern unter zwölf Jahren wird nicht empfohlen.

Sonstige Verwendung

  • Wegen des hohen Gerbstoffgehalts wurden die Blätter der Bärentraube früher auch zum Gerben von Leder genutzt.
  • Aus der Pflanze wird ein Wachs gewonnen, welches als Holzschutzmittel Verwendung findet.

Literatur

  • Finkenzeller, Steinbach: Alpenblumen. München 2003, ISBN 3-8001-4295-3
  • Adler, Oswald, Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Stuttgart 1994, ISBN 3-8001-3461-6

Einzelnachweise

  1. Pharmazie (Uni Frankfurt)

Weblinks

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