Minusglas

Minusglas

Als Brillengläser bezeichnet man Linsen für Sehhilfen aus Glas oder Kunststoff. Korrekter, wenn auch ungebräuchlich, ist allerdings die Bezeichnung Brillenlinse. Sie werden von der optischen Industrie hergestellt. Der Augenoptiker arbeitet die Brillengläser in die Brillenfassung ein. Ein Brillenglas hat eine optische Wirkung. Der Brechwert einer Brillenlinse wird in der Einheit Dioptrie (dpt) angegeben.

Man unterscheidet so genannte Plusgläser oder auch positive meniskenförmige Gläser (sphärische Gläser). Mit diesen Gläsern wird Hyperopie (Übersichtigkeit, Weitsichtigkeit) korrigiert, da das Auge eines Hyperopen einen zu geringen Brechwert besitzt. Diese Gläser haben eine sammelnde Wirkung und bekommen als Vorzeichen ein Plus (z. B. +0,75 dpt).

Minusgläser sind negative meniskenförmige Gläser (sphärische Gläser). Damit wird Myopie (Kurzsichtigkeit) korrigiert, da in diesem Fall das Auge einen zu hohen Brechwert besitzt. Diese Gläser haben eine zerstreuende Wirkung und bekommen als Vorzeichen ein Minus (z. B. −1,25 dpt).

Außerdem gibt es kombinierte Gläser (Bifokalglas genannt), um alterssichtige Fehlsichtige (Alterssichtig = Presbyopie) zu korrigieren. Das Nahglas ist dabei im unteren Teil des (zumeist größeren) Fern-Brillenglases eingelassen. Sind die Übergänge nicht sichtbar, spricht man von Gleitsichtglas.

Zylindergläser werden in der Augenoptik bei der Korrektur des Astigmatismus eingesetzt, es sind keine sphärischen Gläser. Ein korrigierendes astigmatisches Brillenglas ist eine Kombination aus einem Zylinderglas (torisches Glas) plus Sphäre (sphärisches Glas), das Ergebnis nennt man Sphärozylinder. Das Brillenglas wird als sphäro-torisches Brillenglas bezeichnet.


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