Momos

Momos

Momos (griechisch Μῶμος) ist gemäß der Theogonie Hesiods einer der vielen Söhne der Nyx und die Personifikation des Tadels und der Schmähsucht, ein Meister scharfzüngiger Kritik, der auch vor den Göttern nicht haltmachte. Seine Entsprechung in der römischen Mythologie ist Querella .

Laut Äsop wählten, nachdem Zeus den Stier, Prometheus den Menschen und Athene das Haus geschaffen hatten, die drei Momos als Schiedsrichter für den Wettstreit ihrer Kunstfertigkeiten. Dieser hatte jedoch an allen Werken etwas auszusetzen: Warum der Stier nicht die Hörner unterhalb der Augen habe, damit er besser sehe, wohin er stößt, warum der Mensch nicht das Herz außen am Körper trage, damit man ihm seine eventuelle Schlechtigkeit ansehe und warum das Haus nicht Räder habe, damit man sich im Falle eines missleidigen Nachbarn einfacher entfernen könne. Aufgrund von soviel Mäkelei wurde er schließlich von Zeus aus dem Olymp geworfen.

Selbst Aphrodite, an der er sonst nichts auszusetzen fand, schmähte er ob ihrer klappernden Schuhe.

Inhaltsverzeichnis

Rezeption

Unter dem Pseudonym Momos verfasste Walter Jens seit 1963 fast wöchentlich Fernsehkritiken für die Wochenzeitung Die Zeit.

Quellen

Literatur

Weblinks

  • Momos im Theoi Project (englisch)

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  • Momos — Momos, Sohn der Nacht, Gott des Spottes und Tadels …   Kleines Konversations-Lexikon

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  • Momos — I Momos,   Pseudonym des Literaturwissenschaftlers, Kritikers und Schriftstellers Walter Jens.   II Momos,   griechischer Mythos: Gott des Tadels und der Kritik, Sohn des Nyx (der Nacht) und des Erebos (der Unterwelt) …   Universal-Lexikon

  • Momos — noun god of blame and mockery • Syn: ↑Momus • Instance Hypernyms: ↑Greek deity …   Useful english dictionary

  • Momo (alimento) — Momos. Un detalle de un momocha …   Wikipedia Español

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