Mondstand

Mondstand

Unter Konstellation fasst man in der visuellen Astronomie und astronomischen Phänomenologie die scheinbare Stellung der Himmelskörper und Fixsterne zueinander in Bezug zum Standpunkt des Beobachters zusammen. Es handelt sich dabei um scheinbare Himmelsanblicke. Das Wort kommt vom lateinischen stella „Stern“ und dem Präfix con, frei übersetzt „Zusammentreffen von Sternen“. Sein ursprünglicher Sinn wird bis heute in der Astronomie und Raumfahrt verwendet.

Konstellationen sind etwa die relativen Sternörter (Sternkonstellation), die Stellungen der Himmelskörper in Bezug zum Fixsternhimmel (Planetenstand, Mondstand usf.) in einem gewissen Koordinatensystem oder zueinander (Aspekt, v. lat.: aspectus = Anblick, Ansicht), wie auch die Position von Himmelskörpern zu den himmelsmechanischen Referenzpunkten (Äquinoktium, Periapsis, Himmelspol und andere).

Spezielle Konstellationen haben eigene Namen, werden aber heute nach den – historischen Begriffen – „Fixsterne“ (Sterne) und „Wandelsterne“ (Planeten, Planetoiden, Monde) getrennt als Phänomene der Astrometrie („Sternvermessung“) beziehungsweise astronomische Ereignisse der Ephemeridenrechnung („astronomisches Tagebuch“).

Konstellationen von Planeten, Monden, Kometen und ähnlichem

Die gebräuchlichsten Beispiele solcher Konstellationen beziehen sich auf den Winkel zwischen einem Objekt und der Sonne relativ zur Erde, die Elongation, die Differenz der ekliptikalen Längen von Sonne und Objekt:

  • Opposition („Gegenüberstehen“) eines Himmelskörpers, die Elongation beträgt 180°
  • Konjunktion („Begegnen“), die Elongation ist Null
  • Quadratur („Vierung“), eine Elongation von 90°
  • Halbphase (Dichotomie „Trennung in zwei Hälften“), ein Phasenwinkel von 90°
  • die größte bzw. kleinste Elongation bei den inneren Planeten
  • Planetenreihe bzw. Aufreihung - entlang der Ekliptik, oder auch mit anderen Gestirnen oder dem Mond bezüglich des Horizonts
  • Durchgang (Passage, Transit, Verfinsterung/Okkultation, Bedeckung, nahe Begegnungen), diverse Ereignisse, die sich auf kleine Winkeldifferenz zweier Objekte beziehen

Sternkonstellationen

  • Asterismen, scheinbare Sternansammlungen
    • die 88 Sternbilder, die von der IAU als internationaler Standard der Himmelskartierung festgelegt wurden
    • Historische Sternbilder der westlichen Astronomie
    • Kartiersysteme andere Kulturen (Sumerer, China, Indien, Mayas usw.)
    • Helle Sternhaufen – insbesondere bei auffälliger Form: Diese sind – wie oben erwähnt – in erster Linie scheinbare Häufungen
  • wahre Sternansammlungen stehen auch tatsächlich räumlich eng:

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