Moschaisk

Moschaisk
Stadt
Moschaisk
Можайск
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/AltFöderationskreis Zentralrussland
Oblast Moskau
Rajon Moschaisk
Bürgermeister Wladimir Nassonow
Erste Erwähnung 1231
Stadt seit 1708
Fläche 15 km²
Höhe des Zentrums 210 m
Bevölkerung 31.300 Einw. (Stand: 2006)
Bevölkerungsdichte 2.087 Ew./km²
Zeitzone UTC+4
Telefonvorwahl (+7)49638
Postleitzahl 143200–143204
Kfz-Kennzeichen 50, 90, 150
OKATO 46 445
Website http://www.admmozhaysk.ru/
Geographische Lage
Koordinaten 55° 30′ N, 36° 2′ O55.536.033333333333210Koordinaten: 55° 30′ 0″ N, 36° 2′ 0″ O
Moschaisk (Russland)
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Moschaisk (Oblast Moskau)
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Oblast Moskau
Liste der Städte in Russland

Moschaisk (russisch Можайск, wiss. Transliteration Možajsk) ist eine russische Stadt in der Oblast Moskau etwa 110 km westlich von Moskau an der alten Straße nach Smolensk und Polen, heute Teil der Fernstraße M1 (Europastraße 30). Moschaisk ist Hauptort des Rajon Moschaisk und hat rund 31.300 Einwohner (Stand 2006). Die Stadt liegt am Moschaisker Stausee an der Moskwa oberhalb von Moskau.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Moschaisk wurde zuerst 1231 schriftlich als Stützpunkt des Fürstentums Tschernihiw der Kiewer Rus erwähnt, kurze Zeit später wurde Moschaisk Festung der Smolensker Fürsten. 1303 wurde die Festung von Juri I. Daniilowitsch für das Großfürstentum Moskau erobert, blieb aber auch danach wegen seiner strategisch wichtigen Lage an der Hauptverbindungsstraße Moskaus nach Westen teils heftig umkämpft.

Im 14. und 15. Jahrhundert wurde Moschaisk stets vom jüngeren Bruder des jeweiligen Moskauer Großfürsten regiert.

Während den Smuta genannten Wirren Anfang des 17. Jahrhunderts wurde zwischen dem 21. und dem 24. August 1612 bei Moschaisk das polnisch-litauische Ersatzheer von einem Freiwilligenheer aus Moskau und Nischni Nowgorod unter der Führung von Dmitri Poscharski abgewehrt.

Am 7. September 1812 scheiterte Napoléons Russlandfeldzug (russ.: Vaterländischer Krieg) in der Schlacht von Borodino wenige Kilometer von Moschaisk entfernt. Teile des Romans Krieg und Frieden von Leo Tolstoi handeln in diesem Zusammenhang in Moschaisk.

Zuletzt war Moschaisk im Zweiten Weltkrieg bei der Schlacht um Moskau während des Deutsch-sowjetischen Krieges (russ.: Großer Vaterländischer Krieg) heftig umkämpft. Am 16. Oktober 1941 eroberte die Wehrmacht die Stadt unter schweren Verlusten und durchbrach damit die bis zu diesem Zeitpunkt letzte Verteidigungslinie vor Moskau.

In der Stadt bestand das Kriegsgefangenenlager 465 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[1]

Seit spätestens Anfang der 1970er Jahre gibt es bei Moschaisk ein Atomwaffen-Lager zuerst der Sowjetarmee und heute der russischen Streitkräfte.

Nikolaus-Kirche

Einfart in die Stadt

Söhne und Töchter der Stadt

Einzelnachweise

  1. Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962-1977.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Moschaisk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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