Motor Suhl

Motor Suhl
Logo des 1. Suhler SV 06

Der 1. Suhler SV 06 ist ein deutscher Sportverein, der seinen Sitz in der Stadt Suhl (Thüringen) hat.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Logo der BSG Motor Suhl (1969 bis 1990)

Der 1. Suhler SV wurde 1906 gegründet und nach dem Zweiten Weltkrieg mit der Auflösung des NSRL (Nationalsozialistischer Reichsbund für Leibesübungen) durch die Siegermächte 1945 zwangsaufgelöst. Von 1945 bis 1949 existierte dann eine Sportgemeinschaft Suhl, aus der 1949 die BSG Fortschritt Suhl hervorging. Ein Jahr später erfolgte die Umbenennung in ZSG Suhl. Von 1952–1957 und 1962–1969 spielte man unter dem Namen BSG Motor Mitte Suhl, dazwischen hieß der Verein offiziell BSG Motor Suhl. 1969 fusionierte die kurz zuvor umbenannte BSG Motor Ernst Thälmann Suhl mit der BSG Motor Simson Suhl wieder zur BSG Motor Suhl. Seit 1990 heißt der Verein wieder 1. Suhler SV.

Sportlicher Werdegang

Die Fußballsektion wurde 1957 erstmals Meister des Bezirkes Suhl, verpasste aber den Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse der DDR, die damals eingleisige DDR-Liga. Erst nach der erneuten Bezirksmeisterschaft in der Saison 1970/71 gelang der Aufstieg in die Staffel E der nunmehr fünfstaffeligen Liga. Nach dem sofortigen Abstieg wurde die BSG erneut Bezirksmeister und schaffte den Wiederaufstieg. Seit der Saison 1973/74 gehörte die BSG Motor immer zur Spitzengruppe ihrer Staffel, bis 1978 wurde keine Spielzeit schlechter als auf Platz 3 abgeschlossen. In der Saison 1978/79 wurde die Mannschaft erstmals Staffelsieger, was zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur DDR-Oberliga berechtigte. Dort scheiterte sie nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses an Chemie Leipzig. Im Jahre 1981 nahmen die Suhler erneut an der Aufstiegsrunde der fünf Liga-Staffelsieger teil, wurde aber abgeschlagen Letzter. Schließlich gelang nach der Saison 1983/84 zusammen mit Stahl Brandenburg der Sprung in die Eliteklasse.

Die Saison 1984/85 verlief ernüchternd für die Suhler. In den ersten 16 Partien gelangen lediglich zwei Unentschieden, gegen Wismut Aue landeten sie mit 3:1 den einzigen Sieg, alle Auswärtsspiele wurden verloren, und am Ende stieg man nach 22 Niederlagen in 26 Spielen wieder in die nunmehr zweiteilige DDR-Liga ab.

Nach dem Oberligaabstieg spielte die BSG Motor Suhl noch einige Jahre in der DDR-Liga, konnte aber nur noch einmal (1988/89) einen 3. Platz in der Ligastaffel B belegen. Nach der Deutschen Wiedervereinigung und der Umbenennung in 1. Suhler SV 06 spielte man in der Staffel Süd der neugeschaffenen NOFV-Oberliga. Nach dem Abstieg 1992 und dem sofortigen Wiederaufstieg ein Jahr später konnte die Mannschaft noch bis zum Jahr 2000 die Klasse halten.

In der Saison 2008/09 spielt der Verein in der Landesklasse-West in Thüringen (7. Liga).

Erfolge

  • Teilnahme an der DDR-Oberliga 1984/85

Bekannte Spieler

In Klammern: Oberligaspiele / Tore für Suhl

  • Andreas Böhm (21/1)
  • Holger Bühner (7/0); später 3 Bundesligaspiele für den VfB Leipzig
  • Uwe Jertschewski (26/0)
  • Dieter Kurth (20/1)
  • Henry Lesser (22/4), bestritt 4 A-Länderspiele für die DDR
  • Erhard Mosert (24/3), bestritt 1969 1 A-Länderspiel für die DDR
  • Klaus Müller (25/0)
  • Wolfgang Reuter (18/0)
  • Gerd Schellhase (17/2)
  • Andreas Schneider (19/0)
  • Klaus Schröder (20/0)
  • Roman Seyfarth (25/3)

Wissenswertes

  • In der ewigen Tabelle der DDR-Oberliga belegt die BSG Motor Suhl mit 26 Spielen (1 S, 3U, 22 N) und 16:92 Toren den 46. und letzten Platz.
  • Die BSG Suhl spielte in rot-weiß.
  • Die Heimspiele werden im Auenstadion ausgetragen.

Weblink

Internetpräsenz des 1. Suhler SV 06

Quellen

  • Andreas Baingo/Michael Horn: Die Geschichte der DDR-Oberliga. Verlag Die Werkstatt GmbH, Göttingen 2003, ISBN 3-89533-428-6.
  • Fußball informativ. Sportverlag Berlin, Berlin 1986, ISBN 3-328-00130-1

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