Muck (Geologie)

Muck (Geologie)

Als Muck wird in der Geologie eine Dauerfrostschicht mit einem Gemenge aus tierischen und pflanzlichen Überresten sowie Geröll bezeichnet. Insbesondere für Schichten in Kanada und Alaska ist diese Bezeichnung gebräuchlich. Eine Verbreitung solcher Schichten wird über die gesamte eislose, nordöstliche Kontinentalhalbinsel (Alaska / Nordostkanada) angenommen.[1]

Geschichte

Goldfunde führten in den Jahren von 1890 bis 1900 zu einem Goldrausch in Alaska und Kanada. In der Folge rückten auch die geologischen Schichten stärker in den Fokus der Untersuchungen.

Aufbau und Inhalt

Der Muck enthält große Mengen gefrorener Knochen, unter anderem von Mammuts, Pferden[2], Mastodonten, Löwen und Riesenbisons.[3] Aus den Muckschichten und darunter liegenden Geröllschichten wurde und wird in Alaska und Kanada Gold gewaschen.

Bei Analysen des Mucks wurde neben den Knochen und anderen tierischen Resten (Hautfetzen, Haaren, Fleisch) auch Vulkanasche in vier, z. T. stark verworfenen Schichten nachgewiesen. Wegen der zerstückelten und exartikulierten Überreste der Tiere und Pflanzen wird die Ablagerung mit katastrophale Umständen in Beziehung gesetzt.[1] Das dem Muck zugrundeliegende Massensterben wird meist auf das Ende der Eiszeit oder zwischeneiszeitliche Zeiten datiert.

Ebenfalls wurden Steinartefakte im Muck gefunden, die in situ eingefroren sind.[1] Diese weisen Yuma-ähnliche Formen auf, wie sie auch bis in jüngste Zeit beim Stamme der Athapaska-Indianern in Alaska verwendet wurden.[3]

Quellen und Anmerkungen

  1. a b c F. C. Hibben: Evidence of early Men in Alaska, American Antiquity VIII, 1943
  2. Das Pferd war im vorkolumbianischen Amerika ausgestorben und wurde erst durch spanische Expeditionen wiedereingeführt.
  3. a b F. Rainey: Archaeological Investigation in Central Alaska, American Antiquity V, 1940

Siehe auch

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Muck — steht für: Muck (Geologie), eine spezielle geologische Ablagerungen in der Dauerfrostschicht Muck (Schottland), Teil der Inneren Hebriden von Schottland Angler Muck, ein alkoholisches Mischgetränk, „Nationalgetränk“ Angelns Personen: Andor Muck… …   Deutsch Wikipedia

  • Muck (Ecosse) — Muck (Écosse) Pour les articles homonymes, voir Muck. Muck Eilean nam Muc (gd) Géographie Pays …   Wikipédia en Français

  • Muck (Écosse) — Pour les articles homonymes, voir Muck. Muck Eilean nam Muc (gd) Géographie Pays …   Wikipédia en Français

  • Erzbergbau bei Ibbenbüren — Mundloch des Permer Stollens. Heute Lebensraum für über 500 Fledermäuse. Die Zeche Perm war ein Erzbergwerk bei der Bergwerksstadt Ibbenbüren. Der Erzbergbau begann erstmals im 16. Jahrhundert und dauerte bis 1921 an. Von 1936 bis 1941 lebte der… …   Deutsch Wikipedia

  • Permer Stollen — Mundloch des Permer Stollens. Heute Lebensraum für über 500 Fledermäuse. Die Zeche Perm war ein Erzbergwerk bei der Bergwerksstadt Ibbenbüren. Der Erzbergbau begann erstmals im 16. Jahrhundert und dauerte bis 1921 an. Von 1936 bis 1941 lebte der… …   Deutsch Wikipedia

  • Raasay — Ratharsair (gd) Carte montrant Raasay et les îles voisines, dont l île de Skye …   Wikipédia en Français

  • Zeche Perm — Mundloch des Permer Stollens. Heute Lebensraum für über 500 Fledermäuse. Die Zeche Perm war ein Erzbergwerk bei der Bergwerksstadt Ibbenbüren. Der Erzbergbau begann erstmals im 16. Jahrhundert und dauerte bis 1921 an. Von 1936 bis 1941 lebte der… …   Deutsch Wikipedia

  • Sudrøyene — Die Hebriden (englisch: Hebrides [ˈhebrɪdiːz], altnordisch Sudrøyene) sind eine Inselgruppe bis zu 50 Kilometer vor der Nordwestküste Schottlands. Karte der Hebriden mit farblicher Kennzeichnung der Inneren und Äußeren Hebriden Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Innere Hebriden — Die Hebriden (Innere Hebriden in rot) Gewässer Atlantischer Ozean …   Deutsch Wikipedia

  • Eigg — Eige (gd) Vue d Eigg Géographie Pays …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”