Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

Die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG, auch Kranio-Maxillo-Faziale Chirurgie) ist ein medizinisches Fachgebiet, welches die Diagnostik, Therapie, Prävention und sowohl funktionelle (Kauen, Schlucken, Sprechen) als auch ästhetische Rehabilitation von Erkrankungen, Verletzungen, Fehlbildungen und Formveränderungen der Zähne, der Mundhöhle, der Kiefer und des Gesichtes umfasst.

Das Einzigartige an diesem Fachgebiet ist die nötige Ausbildung der Ärzte in Humanmedizin und Zahnmedizin, weswegen im deutschsprachigen Raum auch Doppelpromotionen häufig sind (Dr. med. und Dr. med. dent), was europaweit nicht überall der Fall ist. So verlangen beispielsweise weder Spanien, Portugal, Russland oder Bulgarien eine doppelte Approbation. In der DDR war nach sowjetischem Modell ebenfalls keine Doppelapprobation erforderlich.

Inhaltsverzeichnis

Der Facharzt für MKG-Chirurgie

Um nach absolviertem Medizinstudium und Zahnmedizinstudium in Deutschland als Facharzt für MKG-Chirurgie tätig zu werden, bedarf es einer fünfjährigen Weiterbildungszeit, von der mindestens drei Jahre im Stationsdienst abgeleistet werden müssen. Mit der Weiterbildung kann mit Abschluss des Humanmedizinstudiums begonnen werden, zur Facharztprüfung müssen beide Approbationen vorhanden sein. Auf die Weiterbildungszeit zum Facharzt sind anrechenbar:

Zur Zulassung zur Facharztprüfung muss zudem ein relativ umfangreicher „OP-Katalog“ erfüllt sein, der durch die Weiterbildungsordnung (Stand: April 2007) definiert wird. Es besteht nach Erlangen des Facharzttitels die Möglichkeit, durch weitere Tätigkeit in Ausbildung die Zusatzbezeichnung „plastische Operationen“ (Subspezialisierung) zu erhalten. Seit 2010 ist von der DGMKG zusätzlich der Masterstudiengang "Ästhetische Gesichtschirurgie" eingeführt worden, um eine strukturierte Weiterbildung für ästhetische Operationen im Gesichtsbereich zu etablieren.

Statistiken

Am 1. Januar 2001 waren in Deutschland 1.310 MKG-Chirurgen registriert, von denen 778 niedergelassen waren. 186 übten keine ärztliche Tätigkeit aus. Am 31. Dezember 2009 waren in Deutschland 1.474 MKG-Chirurgen registriert.

Siehe auch

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