Museum am Burghof

Museum am Burghof
Hofseite des Museums mit Außenlift und dem Turm der Stadtkirche links im Hintergrund

Das Museum am Burghof in Lörrach thematisiert mit seiner Dauerausstellung „ExpoTriRhena“ Geschichte und Gegenwart, die Teilung und die Gemeinsamkeiten der Grenzregion um das Basler Dreiländereck von Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Sammlung zur südbadischen Kunst und Kunstkeramik. Das Museum führt zudem als Teil der literarischen Gedenkstätten des Landes Baden-Württemberg eine Sammlung zu Leben, Werk und Rezeption des alemannischen Dichters Johann Peter Hebel (1760–1826). Dieser wohnte und arbeitete von 1783 bis 1791 als Präzeptoratsvikar im Museumsgebäude, damals das Lörracher Pädagogium.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Museum geht auf den 1887 gegründeten „Lörracher Altertumsverein“ zurück, der seine historisch-volkskundliche Sammlung 1927 der Stadt Lörrach vermachte. Als Heimatmuseum nahm es den Betrieb 1932 auf. 1928 hatten Ernst Wilhelm Schultz und Julius Wilhelm schon den „Lörracher Museumsverein“ gegründet. 1978 wechselte das Museum an seinen Standort im ehemaligen Pädagogium, dessen Fassade erhalten blieb, das aber innen vollständig ausgekernt wurde. Ein weiterer Umbau erfolgte 2002. Von 1961 bis 1991 war Gerhard Moehring nebenberuflich Museumsleiter in Lörrach. Sein Sohn Markus Moehring übernahm 1991 hauptamtlich die Leitung des Museums am Burghof. Er hat inzwischen ein enges Netzwerk mit den Museen der Oberrheinregion und Lörrachs Partnerstädten Sens, Senigallia und Chester aufgebaut. Im Frühjahr 2009 wurde Markus Moehring zum Sprecher der deutschen Geschichtsmuseen gewählt.[1]

Ausstellung und Sammlungen

Exponate im Museum: Hack- und Schneidemessern aus der römischen Villa bei Brombach

Die Dauerausstellung zur Dreiländerregion ist seit Anfang der 1980er Jahre kontinuierlich aufgebaut worden.[2] Rund 50.000 Objekte machen das Museum zur bedeutendsten kulturhistorischen und trinationalen Sammlung der Region zwischen Breisgau und Bodensee. Neben einer eigenen Bibliothek, einer digitalen Objektdatenbank verfügt das Museum über eine Sammlung persönlicher Gegenstände Johann Peter Hebels und rund 10.000 Kunstobjekte, die überwiegend aus der Region Südbadens stammen. Darüber hinaus beherbergt die Sammlung Originalfunde der Burg Rötteln, volkskundliche Objekte, Grafiken, Plakate, Karten, Postkarte und Fotografien.

Das Museum am Burghof beherbergt eine Sammlung zu Ur- und Frühgeschichte der Region. Dazu gehören Funde vom Isteiner Klotz und Alamannengräbern aus der Lörracher Umgebung wie auch Ausgrabungsstücke der Römervilla in Brombach. In der Abteilung Geologie, Mineralogie und Naturkunde findet sich eine Tierpräparatesammlung sowie Mineralien. Die Sammlung wurde vornehmlich vom Geologen Otto Wittmann aufgebaut und die Exponate teilweise von ihm beschafft.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Markus Moehring ist Sprecher der deutschen Geschichtsmuseen
  2. Museumsgeschichte des Museums am Burghof
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