Muthesiusbau

Muthesiusbau
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Nauen
Nauen
Deutschlandkarte, Position der Stadt Nauen hervorgehoben
52.612.88305555555635Koordinaten: 52° 36′ N, 12° 53′ O
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Havelland
Höhe: 35 m ü. NN
Fläche: 266,78 km²
Einwohner: 16.675 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 63 Einwohner je km²
Postleitzahl: 14641
Vorwahl: 03321
Kfz-Kennzeichen: HVL
Gemeindeschlüssel: 12 0 63 208
Adresse der Stadtverwaltung: Rathausplatz 1
14641 Nauen
Webpräsenz:
Bürgermeister: Detlef Fleischmann (SPD)
Lage der Stadt Nauen im Landkreis Havelland
Karte

Nauen ist eine Stadt im Landkreis Havelland in Brandenburg, westlich von Berlin. Sie ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischen Stadtkernen“ des Landes Brandenburg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Stadt Nauen liegt im nordöstlichen Teil der Region Havelland, ca. 18 km westlich vor Berlin und ca. 24 km nordwestlich der Landeshauptstadt Potsdam. Das Gebiet der Stadt zählt zu den flächengrößten in Deutschland. Landschaftlich liegt Nauen zwischen dem ausgedehnten Landschaftsschutzgebiet Nauen-Brieselang-Krämer und überwiegend landwirtschaftlich genutzten Flächen im Süden und Südwesten. In geologischer Hinsicht liegt die Stadt am nördlichen Rand der nach ihr benannten Nauener Platte, einer bis zu 15 Meter dicken und weitgehend geschlossenen Grundmoränenbildung der Saaleeiszeit und der letzten Eiszeit, die zum Teil von flachwelligen Endmoränenbildungen überlagert ist.

Stadtgliederung

Kirche in Klein Behnitz

Geschichte

Der ehemalige Ehrenfriedhof an der Berliner Straße (ehemals B5) in Nauen erinnerte an gefallene Soldaten der Sowjetarmee. Der Friedhof wurde inzwischen auf das Gelände des Städtischen Friedhofs verlegt und durch eine kleine Grünzone ersetzt.

Nauen wurde 1186 erstmals urkundlich als Nowen erwähnt, erhielt 1292 Stadtrecht und 1317 Marktrecht. Bereits im Mittelalter siedelten Juden im Ort. 1819 legten sie einen Friedhof außerhalb der Stadt Am Weinberg an.

1414 verursachte ein Rachefeldzug Dietrich von Quitzows einen großen Stadtbrand. 1631 zerstörten die Truppen Tillys einen Teil der Stadt.

Im Jahre 1675 fand am 27. Juni das Gefecht bei Nauen zwischen schwedischen und brandenburgischen Truppen während des Schwedisch-Brandenburgischen Krieges statt.

1732 hielt sich Kronprinz Friedrich drei Monate als Bataillonskommandeur in Nauen auf.

1800 erfolgte die Einweihung der Synagoge (Goethestraße 11), die in der Reichspogromnacht 1938 geschändet wurde. 1846 wurde Nauen an die Berlin-Hamburger Bahn angeschlossen, 1889 die Zuckerfabrik gegründet.

Im Jahre 1933 wurde in einer Zementfabrik im Ortsteil Börnicke eines der frühen Konzentrationslager eingerichtet als Teillager des frühen KZ Oranienburg. Zwischen 150 und 500 politische Gefangene wurden hier gequält, mindestens zehn ermordet, weitere starben an den Haftfolgen. Auch nach der Auflösung des frühen KZ wurde das Lager als Außenkommando des KZ Oranienburg weitergeführt.

Vom 20. September 1901 bis zum 1. April 1961 war Nauen Endbahnhof der Kreisbahn Rathenow-Senzke-Nauen.

Politik

Stadtverordnetenversammlung

Rathaus, mittig das Wappen von Nauen

Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Nauen hat 28 Mitglieder bei folgender Sitzverteilung:

(Stand: Kommunalwahl am 28. September 2008)

Kirche in Markee

Wappen

Blasonierung: „In Silber einen schräg gestellten blauen Karpfen, im Schild von unten rechts nach oben links aufgerichtet.“

Flagge

Die Farben der Flagge sind Blau - Silber (Weiß). Der Tuchuntergrund wird im Verhältnis 1:1 längs geteilt. Das amtliche Wappen kann in der oberen Hälfte der Flagge eingebracht werden.

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

In der Liste der Baudenkmäler in Nauen stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Denkmäler.

Bauwerke

  • Rathausplatz mit Rathaus (neugotischer Backsteinbau von 1888-91) und Sittelschem Haus.
  • Evangelische St.-Jacobi-Kirche: Der ca. 55 m Turm wurde 1707 auf dem aus dem 12. Jahrhundert stammenden Unterbau errichtet, die Kirche nach einem Brand 1695 spätgotisch wieder aufgebaut.
  • Historische Altstadt mit Gebäuden aus dem 17. bis 20. Jahrhundert, zum Beispiel in der Mittelstraße mit dem Voßschen Haus (Nr. 33; Jugendstil), dem Barzschen Haus (Nr. 12–16) und dem Rumpffschen Haus, die zwischen 1999 und 2002 saniert wurden.
  • Das von Max Taut 1916 erbaute Goethe-Gymnasium.
  • Wasserturm (Mauerstraße/Goethestraße; 1898 erbaut, steht unter Denkmalschutz). (2006 renoviert, beinhaltet jetzt Nauens höchste Wohnung)
  • Fachwerkkirche in Markee: erbaut 1697 als Ersatz für den hinfälligen Vorgängerbau, enthält vorreformatorische Apostelfiguren, Bild aus der Cranach-Schule, Altarkanzel und Empore von ca. 1700, Art-Déco-Ausmalungen aus den 1930er Jahren.
  • Gedenkstein für die KZ-Opfer von Börnicke seit 1975 auf dem Gelände der einstigen Fabrik
  • Sowjetischer Ehrenfriedhof, ehemals an der Berliner Straße, inzwischen auf den Städtischen Friedhof verlegt, erinnert an umgekommene Sowjetsoldaten und Zwangsarbeiter anderer Nationen
  • Gedenkstein an der ehemaligen Synagoge in der Goethestraße 11, 1988 angebracht
  • Skulptur des Künstlers Ingo Wellmann zur Erinnerung an die verfolgten und ermordeten jüdischen Mitbürger auf dem Jüdischen Friedhof Am Weinberg, ebenfalls 1988 aufgestellt

Bildung

Goethe-Gymnasium
  • Berufliche Schule für Wirtschaft
  • Goethe-Gymnasium
  • Leonardo da Vinci Campus (privates Gymnasium)
  • Dr. Georg Graf von Arco Oberschule
  • Oberstufenzentrum Havelland
  • Käthe Kollwitz Grundschule
  • Lindenplatz Grundschule
  • Regenbogenschule

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Werner Salomon, der ehemalige Bürgermeister des Berliner Bezirks Spandau ist seit 1996 Ehrenbürger.

Söhne und Töchter der Stadt


Sonstiges

Sendeanlagen

Drehstandantenne Nauen

Weblinks


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